We fight, we fall,
duty calls, it calls,
say we choose, but it's no choice at all,
duty calls, it calls
- T. Profitt & L. Strahm-----❅-----
- Victorine -
-----❅-----
Die Sonne war hinter dem Horizont verschwunden und das letzte Licht des Tages gänzlich erloschen, als Land in Sicht kam.
In der Ferne entdeckte ich schon die fliegenden Wächter dieser Flussseite an ihren leuchtenden Schwertern. Je näher wir kamen, umso eingehender betrachtete ich ihre ledernen Flügel und ihre schuppige Echsenhaut. Die reptilienartigen Augen fixierten uns eingehend. Noch nie hatte ich einen Ejchew aus solch einer Nähe gesehen.
Sie beobachteten unsere Drachen genau, ließen sie dann aber passieren. Als wir am Hafen anlegten, begannen die Schiffsleute, einige Kisten von Deck auf das Land zu tragen. Die Augen der Ejchews folgten uns mit jedem Schritt und Tritt.
Das war ja auch ihre Aufgabe. Zu überwachen, dass keine Menschen die heiligen Lande betraten.
Ich sah zu Nicolas, welcher wachsam, aber auch entspannt das Geschehen beobachtete. Er schien sich keinerlei Sorgen zu machen, was mich beruhigte. Was mich dann aber doch aus der Ruhe brachte, war die Tatsache, dass wir als vollzählige Soldatentruppe unter Deck gingen.
Vane und einige andere stellten gerade die letzte von acht Kisten auf. Da dämmerte es mir. Jeder von uns sollte in eine hineinklettern.
"Ihr seid Menschenschmuggler?", entfuhr es mir verstört und Panik überfiel mich. Wie sollte das funktionieren? Die Ejchews würden uns aufschlitzen.
Grinsend sah der Kapitän mich an. "Habt Ihr mich etwa für einen anständigen Mann gehalten?"
Mir war nicht zum Lachen zumute. Tot würde ich meine Schwester nicht aus Tenebris retten können. Wenn ich tot war, dann war sie für immer verloren.
"Keine Sorge", beruhigte Nicolas mich. "Wir haben alles geplant."
Seine Stimme klang ruhig und fest. Sorglos. Sicher. Ich sah ihm in die Augen und erkannte keine Zweifel. Fast hätte es mich beruhigt, fast.
Irgendein Soldat räusperte sich. Ein ganz schlechtes Gefühl braute sich in meinem Magen zusammen. Doch Vane trat hervor und nahm eine meiner Hände. "Habt keine Angst. Es ist noch nie etwas passiert. Das ist nicht das erste Mal, dass wir das hier machen." Meine Hand war schweißnass, doch das war mir egal.
Alles, woran ich dachte, war das Gesicht von Crescentia. Aber welche Wahl blieb mir? Entweder ich würde das hier riskieren oder ich käme nie mit dem Hauch einer Chance nach Tenebris.
Vane hob meine Hand an und setzte einen federleichten Kuss darauf. "Ich wünsche Euch viel Glück, Victorine. Und uns in ferner Zukunft ein freudiges Wiedersehen."
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Fantasía[Fantasy-Roman, beendet ✓] In einer Welt voller Magie, Drachen, Hexen, Dämonen, tödlicher Kreaturen und anderer magischer Wesen ändert sich das Leben der Königstochter Victorine mit einem einzigen Schlag, als ihr Königreich angegriffen wird. Sie ve...