Dangerous Love

Kapitel 9

Luca

Auf dem Heimweg vom Studio, fällt mein Blick auf einen kleinen Blumenladen am Straßenrand und kurzerhand beschließe ich anzuhalten. „Guten Tag, kann ich Ihnen behilflich sein?", begrüßt mich die Dame hinter dem Tresen freundlich lächelnd, als ich jetzt durch die Türe trete. „Ohja sehr gerne. Ich hätte gerne einen Blumenstrauß für meine Fr-... für meine Mutter!", bringe ich hastig über die Lippen und schaue die Verkäuferin nach diesem kurzen Moment des Stockens möglichst selbstsicher an. In letzter Sekunde ist mir eingefallen, dass sie mich möglicherweise erkennen könnte und die Tatsache, dass Luca Hänni einen Blumenstrauß für seine Freundin kauft, würde sich vermutlich wie ein Lauffeuer verbreiten. „Das mache ich ihnen gerne. Haben Sie irgendwelche Wünsche?", erkundigt sich die Frau allerdings nur und ich schüttle etwas ratlos den Kopf. „Nein, eigentlich nicht." „Alles klar, ich stell Ihnen etwas schönes zusammen. Warten sie einfach einen kleinen Augenblick hier.", erklärt die Verkäuferin und ich nicke noch schnell, bevor sie im hinteren Teil des Ladens verschwindet.

Ungefähr 20 Minuten später stehe ich jetzt mit einem großen Blumenstrauß, in welchem die Farbe Rosa definitiv dominiert, vor meiner Wohnungstür und versuche angestrengt diese zu öffnen. Das ist allerdings gar nicht mal so leicht, da ich mir zusätzlich noch unzählige Fanpakete unter den Arm geklemmt habe, sodass ich kurzerhand einfach dagegen klopfe, in der Hoffnung, dass Christina mir die Tür aufmachen wird. Tatsächlich öffnet sich ein paar Sekunden später meine Wohnungstür und ich blicke in das erstaunte Gesicht meiner Freundin. „Ach herrje, was hast du denn alles dabei?", lacht sie und macht mir Platz, sodass ich die Pakete im Flur ablegen kann. „Da haben es deine Fans aber gut mit dir gemeint.", stellt Christina bei einem Blick auf den großen Stapel fest und sie betrachtet jetzt skeptisch den Blumenstrauß, den ich immer noch in der Hand halte. „Und wer hat dir Blumen geschickt? Die sehen ja noch richtig gut aus. Solange liegen die wohl noch nicht im Studio rum.", bemerkt sie und ich fange augenblicklich an zu grinsen. „Die sind nicht für mich." Ich beobachte, wie Christina ihre Stirn in Falten legt und mich unsicher anschaut. Dabei sieht sie so unglaublich süß aus, dass ich mich echt zusammenreiße muss, dass ich sie nicht sofort an mich ziehe. „Aber... es hat doch niemand Geburtstag, oder?", erkundigt sie sich weiterhin schüchtern und ich lache jetzt leise auf. „Nein es hat niemand Geburtstag. Die sind für dich.", strecke ich ihr die Blumen entgegen und beobachte, wie Christinas Augen größer werden. „Für mich?", schaut sie mich perplex an und ich nicke eifrig. „Natürlich für dich. Für wen denn auch sonst." Wie in Zeitlupe greift Christina nach dem Strauß in meinen Händen und ich beobachte sie dabei lächelnd. „Danke schön.", haucht sie leise, während sie die Blumen in ihren Händen anstarrt und jetzt ist es endgültig um meine Beherrschung geschehen. „Du bist so süß.", entfährt es mir schnell und ich ziehe sie in meine Arme, um ihr einen liebevollen Kuss auf den Kopf zu geben. „Aber... wieso bekomme ich einfach so Blumen?", blickt sie jetzt aus großen Augen von unten zu mir hoch und auf meine Lippen schleicht sich ein verliebtes Lächeln. „Weil du es verdient hast und weil ich dich liebe. Das Musikvideo ist dank dir unglaublich schön geworden und ich kann mit Worten nicht beschreiben, wie glücklich es mich macht, dass ich diese wundervolle Frau aus dem Video meine Freundin nennen darf.", erkläre ich ihr schlicht und sie drückt sich daraufhin fest gegen meinen Brustkorb. „Danke.", murmelt sie leise, bevor sie sich auf die Zehenspitzen stellt und mir einen intensiven Kuss gibt, der all das ausdrückt, was irgendwie schwer mit Worten zu beschreiben ist und mein Herz kräftig schlagen lässt. „Mir hat noch nie ein Mann einfach so Blumen geschenkt.", nuschelt sie jetzt gegen meinen Hals, als wir uns wieder gelöst haben, aber immer noch dicht beieinander im Flur stehen. Sanft streiche ich über ihren Rücken, während mein Kopf auf ihrem liegt. „Na dann hast du ja jetzt das große Los mit mir gezogen.", lache ich und Christina nickt sofort. „Das habe ich sowieso.", flüstert sie leise und drückt mir einen schnellen Kuss auf die Wange, ehe sie sich auf den Weg in die Küche macht, um den Strauß in eine Vase zu stellen.