Kapitel 4

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09.06.2020

Christina

Müde blinzle ich am nächsten Morgen mit meinen Augen und drücke mich, noch völlig desorientiert, fester in das Kissen. Ich bin absolut kein Morgenmensch und genieße es sehr, dass ich in letzter Zeit nicht sofort aufstehen muss. Zufrieden greife ich mit meinem Arm neben mich, wo ich Luca vermute, aber meine Hand klatscht nur auf die leere Matratze. Verwirrt öffne ich meine Augen jetzt doch einen Spalt breit und muss tatsächlich feststellen, dass Luca nicht mehr neben mir liegt. Trotz dass es unnötig ist, schleicht sich ein mulmiges Gefühl in meinen Körper. Er war noch nie einfach weg, als ich morgens aufgewacht bin. Es ist zu unserem Ritual geworden, dass wir mindestens eine halbe Stunde ausgiebig kuscheln, bevor wir dann gemeinsam aufstehen. Nervös setze ich mich im Bett auf und kaue auf meiner Unterlippe. Habe ich etwas falsch gemacht? Mag er es etwa nicht, wenn wir morgens eine halbe Ewigkeit kuscheln?
Wie gerufen wird jetzt die Türe zum Schlafzimmer vorsichtig aufgestoßen und mein Freund betritt zögerlich den Raum. In der Hand hält er ein großes Tablett und sofort strömt mir der Geruch von frischem Kaffee in die Nase. Als sein Blick auf mich fällt, wie ich verwirrt in der Mitte des Bettes sitze, reißt er erschrocken seine Augen auf. „Huch. Du bist ja schon wach.", entfährt es ihm. „Ich habe Frühstück gemacht.", erklärt er mir mit einem schiefen Grinsen, während er das Tablett erstmal auf dem kleinen Tisch neben dem Bett abstellt. Ich beobachte ihn stumm dabei und das verliebte Lächeln in meinem Gesicht ist mittlerweile so breit geworden, dass es beinahe weh tut. Sofort bekomme ich ein schlechtes Gewissen, dass ich gedacht habe, er würde nicht gerne seine Zeit mit mir verbringen. Noch nie hat ein Mann so etwas für mich getan und mein Herz gerät heftig ins Stolpern, als Luca sich jetzt zu mir auf das Bett kniet und mich sanft mustert. „Wieso bist du denn schon wach?", murmelt er leise und streicht mir dabei meine verhedderten Haare aus dem Gesicht. „Du warst weg.", antworte ich schlicht und daraufhin drückt mich Luca an meinen Schultern zurück auf die Matratze und stützt sich mit seinen Armen über mir ab. Völlig von ihm in den Bann gezogen, starre ich einfach in seine funkelnden braunen Augen, die mich ebenfalls aufmerksam mustern. „Jetzt bin ich ja wieder da und habe sogar Frühstück mitgebracht. Aber Guten Morgen erstmal.", haucht Luca gegen meine Lippen und lässt diese dann zu unserem typischen Guten Morgen Kuss verschmelzen. Zufrieden seufze ich in den Kuss hinein und meine Hände fahren hektisch über seinen Rücken und drücken ihn gegen mich, um so viel Körperkontakt wie nur möglich zu erreichen. Manchmal würde ich am liebsten in Luca hineinkriechen, aber da das nunmal nicht möglich ist, drücke ich mich einfach nur ganz fest gegen ihn und genieße die Wärme seines Körpers. Lucas Daumen streichelt sanft meine Wange, als er den Kuss vorsichtig löst und lächelt mich liebevoll an. „Müssen wir noch weiter kuscheln, oder reicht es, wenn wir deinen Kuschelbedarf nach dem Frühstück stillen?", grinst er jetzt frech und ich lache leise. Schnell ziehe ich ihn an seinem Nacken für einem weiteren kurzen Kuss zu mir herunter und löse mich dann aber doch von ihm. „Wir können Frühstücken."
Lächelnd richtet Luca sich wieder auf und greift nach dem Tablett um es dann auf meinen Beinen abzulegen. Mittlerweile habe ich mich aufgesetzt und mit dem Rücken an das Kopfende gelehnt und schaue jetzt fassungslos auf unser Frühstück. „Luca! Wann zur Hölle bist du aufgestanden? Das ist ja unglaublich.", entfährt es mir, während mein Blick über die Auswahl an Essen gleitet. Von Pancakes, über Rührei bis zu frischen Brötchen, Croissants und Kaffee ist alles dabei, was man sich nur vorstellen kann. Mit offenem Mund schaue ich zu Luca, der sich gerade dicht neben mich setzt und mich lächelnd anschaut. „Für die Beste, nur das Beste.", zuckt er mit den Schultern und haucht mir einen schnellen Kuss auf die Stirn. Völlig entgeistert schaue ich ihn an und kann mein Glück mal wieder kaum fassen. „Du bist echt unglaublich.", murmle ich deshalb nur geistesabwesend und Luca grinst mich zufrieden an. „Ich weiß. Und jetzt iss.", befiehlt er mir, legt seine Lippen nochmal kurz auf meine und widmet sich dann seinem geliebten Essen. Einen kurzen Moment bin ich noch völlig sprachlos, aber dann meldet sich mein knurrender Magen zu Wort und ich beginne ebenfalls zu essen.

Dangerous LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt