𝐉𝐀𝐂𝐊𝐄𝐓

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𝐉𝐚𝐜𝐤𝐞𝐭
𝐒𝐥𝐚𝐧𝐠 𝐟𝐨𝐫: »𝐚𝐧 𝐢𝐧𝐦𝐚𝐭𝐞'𝐬 𝐫𝐞𝐩𝐮𝐭𝐚𝐭𝐢𝐨𝐧 𝐚𝐦𝐨𝐧𝐠 𝐨𝐭𝐡𝐞𝐫 𝐩𝐫𝐢𝐬𝐨𝐧𝐞𝐫𝐬«

»Du starrst ihn immer noch an!« Ich zucke in mich zusammen und hätte dabei fast ein Weinglas fallen gelassen, als ich Diamonds Stimme hinter mir erklingen höre. Ich drehe mich erschrocken zu meiner Freundin um, die kichert, sobald sie meinen Gesichtsausdruck sieht. »Ich hasse dich!«, stöhne ich und versuche dabei gar nicht erst abzustreiten, dass ich Hunter verstohlen beobachte. Er steht mittlerweile bei Ace und ein paar anderen Gästen, die sich alle um eine kleine Bühne versammelt haben, auf der Tiffany gerade an einer Stange tanzt.

»Woher kennt Ace ihn?«, fragt Diamond mich neugierig und gesellt sich neben mich.

»Keine Ahnung«, murmle ich, »aber irgendwas stimmt nicht mit ihm.«

Diamond lacht bei meinem Kommentar auf. »Ja, hast du schon mal in sein Gesicht gesehen? Er ist unglaublich sexy, Lola!«

Ich rolle mit den Augen, mache mir aber nicht den Aufwand es zu leugnen. Selbst mein altes Kirchenmaus-Ich wäre bei seinem Anblick dahingeschmolzen.

»Das meine ich nicht. Ich denke, dass er etwas zu verbergen hat.« Diesmal ist es Diamond die mit den Augen rollt. »Irgendwie ist er hier gelandet. Natürlich hat er etwas zu verbergen, Lola.«

Meine Freundin grinst anzüglich, ehe sie säuselt: »Aber wer weiß? Eine halbe Stunde mit mir und er plappert sicher wie ein Wasserfall!«

Ich schüttle lachend mit dem Kopf, lege aber meine Hände auf meine Ohren, um Diamond zu signalisieren, dass ich von ihren Angelegenheiten und dem, was sie in den hinteren Räumen dieses Etablissements treibt, nichts wissen möchte. Dennoch stimme ich ihr zu. »Wahrscheinlich hast du Recht. Er hat vier Jahre lang gesessen. Das ist eine lange Zeit!«

»Dafür lässt er sicher auch einiges springen!«, erwidert Diamond und leckt sich dabei die Lippen. Ich kann ihr nicht verübeln, dass sie von seinem Anblick hingerissen ist. Allerdings weiß sie, dass ich vor ihren Machenschaften lieber die Augen verschließe und nur ungern davon etwas mitbekommen möchte. Deshalb werfe ich ihr einen mahnenden Blick zu. Sie legt mir beschwichtigend eine Hand auf die Schulter.

»Ich lasse die Finger von ihm. Er gehört ganz dir, Schwester! Außer natürlich, er findet den Weg von ganz allein zu mir.«

»Du weißt, dass ich das nicht mein-« Diamond hebt die Hand und unterbricht mich damit mitten im Satz. Sie zwinkert mir verschwörerisch zu. Ich entschließe mich dazu einfach die Klappe zu halten. Meine Freundin zupft ihr knappes rot-glitzerndes Top zurecht, wobei meine Aufmerksamkeit auf ihre pralle Oberweite fällt. Ich seufze, da Mutter Natur mich leider alles andere als mit einem üppigen Busen beschenkt hat. Ich kann froh sein, dass es eine Erfindung wie Push-Up BHs gibt, sodass ich ein mehr oder weniger einladendes Dekolleté zaubern kann und die schwarze Arbeitsbluse mir so nicht wie ein nasser Sack an meinem Oberkörper herunterhängt.

»Eins musst du aber zu geben«, raunt sie mir zu. »Es ist wirklich beeindruckend, wie er dort mit seinem Erdbeercocktail steht und aus einem pinken Strohhalm schlürft.«

»Ich finde es absurd.« Ich lache kurz auf. Allerdings muss ich Diamond zu stimmen. Es ist beeindruckend. Ihn scheinen die belustigten Blicke der anderen nicht zu interessieren und auf eine merkwürdige Weise ist das auch ziemlich attraktiv.

Diamond lächelt mir noch einmal zu, ehe sie mit ihren hohen Absätzen an mir vorbei stöckelt und sich auf den Weg zu einer der leeren Stangen macht, um ihre Schicht zu beginnen. Als ich noch neu war und mich gerade mit ihr angefreundet habe, versuchte Diamond mir spaßeshalber vor Ladenöffnung Poledance beizubringen. Es stellte sich heraus, dass ich noch weniger Muskeln und Körperspannung besitze, als ich zuvor angenommen hatte. Ich grinse in mich hinein, während ich an die lustigen Erinnerungen von damals zurückdenke.

𝐀𝐋𝐋 𝐃𝐀𝐘 𝐀𝐍𝐃 𝐎𝐍𝐄 𝐍𝐈𝐆𝐇𝐓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt