Zutara

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Warum gerade er? Könnte es nicht einmal einfach sein? Muss es denn unbedingt der jenige sein den wir so lange als Feind bezeichnet haben? Konnten diese Fragen denn nicht einfach mal stillstehen? Jeden Tag das gleiche und das nicht nur tagsüber. Inzwischen verfolgte er mich sogar in meinen Träumen und jetzt wo er auch noch zu unserem Team gehörte wurde alles nur noch schlimmer. Versteht mich nicht falsch. Ich hab das Gefühl das er sich geändert hat, das ändert aber nichts daran das er zur Feuernation gehörte und uns sehr lange angegriffen und verfolgt hatte. Noch dazu hatte er uns schon mehrere Male Belogen und ist einfach abgehauen. Das restliche Team hatte schon wieder ein gewisses grund Vertrauen in ihm gefunden, aber ich war noch ein wenig skeptisch. So langsam verschwanden auch meine Zweifel, weil er sein bestes tat sich mit einzubringen und uns so gut es geht zu helfen, aber ein klein wenig missvertrauen blieb. Toph vertraute ihm auch noch nicht so ganz, aber dafür war sie ja bekannt. Sie war sehr vorsichtig was sie sagte und auch wie sie sich in seiner Nähe verhielt. Da sie ja nicht sehen konnte hatten sich dafür ihre anderen Sinne ausgeprägt. Sie konnte die Stimmung der Mitglieder im Team sehr gut deuten, außer bei Zuko. Bei ihm schien es ihr sichtlich schwer zu fallen.

"Hey Katara, wann ist denn das Essen fertig? Ich sterbe hier gleich." ein schmunzeln zeichnete sich auf meinen Lippen ab. Wieso musste Sokka immer so melodramatisch sein, wenn es um Essen ging?

"Es dauert noch einen Moment Sokka, aber gleich bin ich fertig." er ging geknickt zu den anderen, welche gerade dabei waren die Zelte aufzubauen. Aang und Toph waren wieder am Üben, weswegen der Rest an uns hängen blieb.

Ungefähr 10 Minuten später war das Essen fertig. Ich nahm also den Topf mit der fertigen Suppe vom Feuer und rief die anderen. Der erste der angerannt kam war wie immer Sokka. Auch die anderen kamen nach und nach, nur einer fehlte und das war Zuko.

"Weiß einer von euch wo Zuko ist?" die anderen schüttelten den Kopf. Ich seufzte, stand auf und machte mich auf den Weg ihn zu suchen. Toph hatte mir noch hinterher gerufen das er vorhin beim Training zugeschaut hätte, sie wüsste aber nicht mehr ob er noch an der Stelle war. Also war das die erste Stelle wo ich suchte und tatsächlich saß er noch auf dem Berg und schien in Gedanken versunken zu sein. Ich näherte mich ihm vorsichtig um ihn nicht zu erschrecken.

Als ich bei ihm ankam setzte ich mich stumm neben ihn und sah ihn die Ferne.

"Was machst du denn hier?" Er schaute mich nicht an als er das fragte. Er nahm nur einen kleinen Stein der neben ihm lag und warf ihn nach unten ins Tal.

"Das gleiche könnte ich dich fragen. Ich hab dich gesucht, weil alle anderen schon am Zeltplatz sind und essen. Da dachte ich das du sicher auch Hunger hast." er schaute mich erstaunt an und nickte dann Verstehend.

"Ich hab noch einen Moment zum Überlegen gebraucht. Aber nett das du dir sorgen machst." Das war das erste Mal seit langem das ich ihn lächeln sah. Es war kein echtes Lächeln, aber es reichte für den Anfang.

"Kommst du wieder mit zurück, oder brauchst du noch Zeit?" fragte ich nach einiger Zeit des Schweigens. Er schüttelte den Kopf und erhob sich. Seine Hand hin haltend wartete er darauf das ich sie annahm. Das tat ich nach anfänglichen Zögern auch. Er zog mich auf meine Beine und gemeinsam liefen wir zurück zum Lager. Der Weg verlief ehr Schweigsam, aber die Stille war sehr angenehm.

Bei den anderen angekommen waren alle fertig mit Essen, außer Sokka welcher scheinbar schon den dritten Teller vor sich hatte.

"Da seid ihr ja endlich. Warum hat denn das so lange gedauert?" Aang war, wie immer, sehr neugierig und wollte alles sofort wissen. Toph grinste nur, als ob sie irgendwas wüsste.

"Wir haben noch kurz geredet bevor wir zurück sind." Aang nickte und fing ein Gespräch mit Sokka an, welcher aufgehört hatte zu essen. Ich bekam erst gar nicht mit wie mir Zuko einen Teller hinhielt, nahm ihn aber dankend an, als ich es bemerkte. Die anderen begaben sich schon in ihre Zelte, da es schon ziemlich spät war. Also blieben nur Zuko und ich zurück. Wieder trat ein angenehmes Schweigen ein und nur das klappern der Löffel war zu hören, aber auch das verstummte nach ein paar Minuten.

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