Das erste aufeinander treffen
"Seid ihr schon aufgeregt wegen dem Maskenball heute Abend? Ich habe gehört das der Blaue Geist auch da sein wird und sich unter die Menschen mischt." Suki war eindeutig zu entusiastisch.
"Ich hab auch gehört das die bemalte Lady auch da sein wird, aber das weiß keiner so genau." Warf Aang ein und schaute mich mit einem Wissenden Blick an. Nur er wusste das es sich bei der bemalten Lady um mich handelte, aber das ich so dort hin gehen würde, darüber hatte ich noch nicht nachgedacht. Ich hatte nämlich nicht unbedingt den Drang das jemand herausfand das ich dieser besagte Charakter bin, der für viele nur in Legenden bestand. Aang winkte mich zu sich und gemeinsam gingen wir ein stück von den anderen weg.
"Das wäre doch deine Chance dich mal wieder zu zeigen. Ich würde auch die anderen ablenken damit du dich fertig machen kannst und eine Ausrede finden wir auch noch. Bitte Katara, vielleicht lernst du dann ja sogar den Blauen Geist kennen." Ich seufzte und nickte dann schwermütig. Ich wollte die andern nicht belügen, aber auch meine Identität wollte ich nicht Preis geben. Aang hatte denke ich mal eine gute Idee die anderen abzulenken und ich war mir sicher das er mir helfen konnte meine Identität geheim zu halten. Ich wollte den Blauen Geist schon immer mal kennenlernen, aber ob das eine so gute Idee ist weiß ich auch nicht.
"Katara? Wir gehen schon mal vor, ja?" Ich nickte als Antwort und verzog mich in mein Zelt, damit ich mich fertig machen konnte. Das ganze kostete mich, wie immer eine gut Stunde, aber das war der Preis wenn man nicht auffliegen wollte.
Als ich im Dorf ankam war das Fest schon in vollem Gange. Alle waren am Tanzen, reden und lachen. Ich entdeckte auch Aang, welcher gerade mit Toph am diskutieren war. Nach kurzem Suchen fand ich auch Sokka. Er war mit Suki am Tanzen. Ich freute mich wirklich für ihn das er und Suki sich so gut verstanden. Man merkte ihm auch an wie sehr er sie mochte, da er sehr vorsichtig war. Ich hoffte wirklich das aus den beiden noch was wird und mein Bruder endlich glücklich wird.
Die Menge wurde ruhig, als sie mich erblickte und scheinbar war der Blaue Geist mit mir gemeinsam eingetroffen, weil alle Köpfe immer hin und her schauten. Die Menge teilte sich auf und der Blaue Geist kam auf mich zu getreten. Er verbeugte sich, was ich ihm gleich tat, danach hielt er mir stumm seine Hand hin und forderte mich so zum Tanz auf. Ich nahm sie zögerlich an und ließ mich von ihm auf die Tanzfläche ziehen. Im vorbei gehen erhaschte ich einen Blick auf Aang, welcher am grinsen war.
Die Menge taute langsam auf und fing wieder an Musik zu spielen, zu reden, tanzen und lachen. Das Lied welches gerade jetzt gespielt wurde war sehr langsam. Der Mann vor mir legte seine eine Hand an meine Taille und die andere ergriff meine. Ich legte meine Hand an seine Schulter und so wiegten wir langsam zum Takt der Musik. Ich fühlte mich in seinen Armen sehr geborgen und seine Körperwärme war sehr angenehm. Nach ein paar Liedern machten wir eine Verschnaufpause und stellten uns an die Mauer, welche den Festplatz umgab. Den ganzen bisherigen Abend hatte noch niemand ein Wort gesagt, aber das war auch gar nicht nötig, denn es war sehr angenehm. Ich hatte das Gefühl das wir uns auch ohne Worte sehr gut verstanden. Mein Gefühl sagte mir das ich diesen Mann sehr gut kannte und das ich ihm vertrauen kann und für diesen einen Abend würde ich meinem Gefühl vertrauen. Mein Kopf hatte heute keine Stimme. Jede Warnung die von ihm ausging ignorierte ich gekonnt und verließ mich auf mein Bauchgefühl, beziehungsweise mein Herz.
Nach ein paar Minuten hielt mir der Blaue Geist erneut seine Hand hin, welche ich ohne zu zögern ergriff. Er zog mich dieses mal weg vom Festplatz, was mich aber komischer Weise gar nicht störte. Wir liefen ein Stück in der Stadt umher, bis wir in eine abgelegene Gasse traten, welche mit wunderschönen Lampions beleuchtet war, welche ein sehr schönes Licht abgaben. Der Blaue Geist blieb stehen und räusperte sich. Ich lenkte meine Aufmerksamkeit auf ihn und sah in diese Augen, die mir auf seltsame Weise so vertraut vorkamen. Ein leises flüstern riss mich aus meinen Gedanken.
"Sagst du mir wer du bist? Ich bin zu neugierig." Ich schüttelte den Kopf. Diese Stimme jagte mir einen angenehmen Schauer über den Rücken und kam mir genauso seltsam vertraut vor, wie diese Augen und der Rest dieses Mannes.
"Nur wenn du mir offenbarst wer du bist." erwiderte ich genauso leise und bekam ein kleines Lächeln als Antwort. Er legte seine Hand an die Seite meines Hutes, während ich eine an seine Maske legte. In stummer Übereinkunft nahmen wir dem anderen den Gegenstand ab, welcher die Identität schützen sollte. Mein Herz schlug so heftig das ich das Gefühl hatte es würde jeden Moment aus der Brust springen. Ihm schien es nicht anders zu gehen, denn seine Hände zitterten und in seinen Augen tobte ein Sturm der Gefühle. Mein herz setze für eine Sekunde aus, als ich sah wer sich hinter der Maske verbarg. Nachdem ich mich von dem kurzen Schock erholt hatte schlang ich meine Arme um seinen Nacken und grinste. Er legte ebenso seine Arme um meine Taille und drückte mich fest an sich.
"Ich bin so froh dich zu sehen, das glaubst du mir gar nicht. Oh Gott, ich dachte dir wäre sonst was passiert." Zuko schob mich ein klein wenig von sich weg und nahm mein Gesicht in seine Hände.
"Ich bin auch so froh dich gesund wieder zu sehen. Ich war förmlich krank vor Sorge, weil ich nicht wusste ob es dir gut geht." Er lächelte mich an und beugte sich dann zu mir nach unten. Unsere Lippen berührten sich ganz vorsichtig und scheu, als ob der andere aus Porzellan bestand und jeden Moment zerbrechen könnte. Ich hoffte das er diesmal bleiben würde. Er hielt mich ganz fest in seinen Armen und hoffte scheinbar das selbe. Als wir uns wieder lösten lehnte Zuko seine Stirn an meine und lächelte vor sich hin.
"Würdet ihr noch jemanden in euer Team aufnehmen? Ich würde liebend gerne Zeit mit meiner wundervollen Freundin verbringen." Ich grinste und nickte.
"Es würde mich sehr freuen, wenn mein bezaubernder Freund sich unsrem Team wieder anschließen würde." Er grinste genauso und küsste mich noch einmal.
"Wollen wir zum Lager aufbrechen? Ich muss das ganze noch loswerden, bevor die anderen etwas mitbekommen." Zuko nickte und gemeinsam machten wir uns auf den Weg zum Lager. Ich seufzte erleichtert auf, als ich sah das die anderen noch nicht zurück waren. Ich betrat mein Zelt, zog mich um und entfernte die Bemalung von meinem Gesicht. Danach trat ich nach draußen und sah das Zuko das Feuer entfacht hatte und nun davor saß. Ich ließ mich neben ihm nieder und legte meinen Kopf auf seine Schulter und bekam von ihm einen leichten Kuss auf die Stirn. Ich hatte seine Nähe sehr vermisst.
"Wo warst du so lange Zuko?" Er schaute mich an und drückte mich an sich.
"Ich war mit meinem Onkel unterwegs und wir haben uns mit Decknamen eine kleine Existenz aufgebaut. Er besitzt jetzt einen kleinen Teeladen, in dem er glaube ich ganz gut aufgehoben ist." Ich schmunzelte und dachte daran, wie Ihro in seinem kleinen Laden stand und den Leuten seinen besten Tee anbot.
Wir verfielen in ein angenehmes schweigen und warteten auf die anderen. Diese kamen auch früher zurück als gedacht und staunten als sie Zuko sahen.
"Was machst du denn hier?" Sokka hatte eine Skepsis in der Stimme, welche ich ihm nicht übel nehmen konnte.
"Wir haben uns auf dem Ball getroffen. Tut mir leid Leute, aber ich habe euch einfach nicht gefunden, als ich ankam." Die andern nickten und setzten sich zu uns ans Feuer. Der Abend verlief noch sehr angenehm, aber viel bekam ich aber nicht mit, denn ich schlief an Zuko gekuschelt ein.
Words: 1344
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Kurzgeschichten
General FictionHier findet ihr, wie der Titel schon verrät, verschiedene Kurzgeschichten über alle möglichen Sachen. Meistens Fanfictions und Geschichten über eigene Charaktere. Falls ihr Interesse habt könnt ihr gerne mal reinschauen. Ich würde mich sehr über ve...