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Kapitel 5

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Erleichtert packte ich meine Sachen zusammen, nachdem es geklingelt hatte. Die Stunde war nach dem kleinen, oberpeinlichen Vorfall ruhig vergangen, aber dennoch

klang die schrille Schulklingel heute wie Musik in meinen Ohren.

Aiden hatte ich so gut wie möglich ignoriert.

Gott, ich war noch nie so erleichtert über ein Stundenaus gewesen.

Ich eilte den Flur entlang und lief erst langsamer, als ich meinen Spind errichte.

„Na, war Philosophie wirklich so schlimm?", fragte Isabella deutlich besser gelaunt als vorhin, als sie meine gehetzte Miene bemerkte.

„Das war, glaube ich, die schlimmste Stunde in meinem gesamten Schulleben!", sagte ich energisch und schmiss meine Schulbücher in das Schließfach.

„Carter?", fragte sie mitleidig und lehnte sich wie er heute Morgen an den Spind neben an.

„Nein, Aiden!"

Sofort fingen ihre Augen an zu leuchten und sie packte mich begeistert am Arm. „Oh Gott, erzähl mir alles!"

Ich zog argwöhnisch eine Augenbraue in die Höhe. Woher diese Euphorie? Das letzte Mal, als sie dieses Leuchten in den Augen hatte ... Oh nein, das war, als sie ihrem Exfreund zum ersten Mal begegnet war.

Ich zögerte. „Ich erzähl es dir später, okay?"

Aber Isabella schüttelte den Kopf. Mein Gott, Aiden war ein Mensch wie jeder andere.

„Also schön. Er ist ein riesengroßes Arschloch, weißt du, was er gemacht hat?" Ich zog die Stirn kraus und sah mir die vielen Bilder an, die an der Innenseite meines Spindes hingen, um mich zu beruhigen.

„Okay, also dank Mrs. Matthews, dieser alten Hexe, saß er, nicht Carter neben mir und —"

„Oh mein Gott, du Glückliche!", unterbrach meine herzallerliebste Freundin mich und sah verträumt den Gang hinab.

Ich rümpfte die Nase. „Wohl eher nicht. Als erstes hat er die ganze Zeit mit komischen Geräuschen genervt und weil das wirklich nervig war, habe ich halt aufgestöhnt. So wie man das macht, wenn man genervt ist. Und Aiden hat zwar aufgehört, aber er hat allen Ernstes gesagt, dass er mein Stöhnen mag. Ich meine, hallo?! Der spinnt doch."

Demonstrativ zeigte ich ihr einen Vogel und schloss anschließend kopfschüttelnd das Schließfach.

Ich scherte mich wirklich viel zu sehr um diesen Blödmann. Am besten, ich ging ihm so gut wie es ging aus dem Weg.

„Jedenfalls ...", fuhr ich fort und strich mir ein wenig schuldbewusst eine Haarsträhne aus dem Gesicht, „habe ich dann wohl ein bisschen zu, ähm, laut reagiert und die ganze Klasse hat meinen kleinen Ausbruch mitbekommen, was dazu geführt hat, dass Mrs Matthews mich angeschissen und Aiden dann gelacht hat. Ich wiederhole, der Penner hat gelacht!"

Ich verschränkte die Arme vor der Brust und merkte, wie ich mich schon wieder in die Situation hineinsteigerte, doch ich konnte nichts dagegen anrichten, selbst wenn ich wollte. Ja, mein Temperament war mindestens so groß wie mein Stolz.

Ich wartete darauf, dass Isabella ihn gleich ebenso widerwärtig finden würde, doch stattdessen sah sie mich mit großen Augen an. „Hm, ja, das war vielleicht wirklich ein bisschen blöd. Aber hey, immerhin hast du die Möglichkeit gehabt, ihn zum Lachen zu bringen! Ich wette, er lacht wie ein Engel!"

Das Gespräch lief gerade irgendwie in eine falsche Richtung.

„Ähm ... was?! Hallo, Erde an Isabella! Der Typ ist ein pubertärer Perversling!"

Pale green eyesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt