Killer mit Folgen {BTS ff}

육 | sechs

Nicht weiter darüber nachdenkend, warum sie so plötzlich weg sind, schmeiße ich mein Auto an und düse so schnell es geht zu meiner Freundin. Wer hinterfragt in dieser verrückten Welt denn auch noch was.

Als ich bei ihrer Wohnung ankomme, hole ich rasch meine Schlüssel raus, schließe mein Auto ab und die Haustür auf. Schnell laufe ich zum Aufzug und drücke den Knopf, welcher den Aufzug zu mir kommen lässt. Wer läuft heut zu Tage denn schon Treppen?
Endlich gehen die eiserneren Türen auf und ich hüpfe bereits in den Aufzug, als sich auch wieder die Türen schließen, da ich den dafür nötigen Knopf ununterbrochen drücke.
Ungeduldig Wippe ich auf meinen Füßen hin und her und warte bis ich endlich in der richtigen Etage ankomme.
Endlich gehen die Türen auf. Schnell laufe ich zur Tür, welche in die Wohnung führt, auf und schließe sie hinter mir wieder.

„Hanni?", frage ich vorsichtig nach. Hoffentlich geht es ihr gut.
„Hina?", kommt fast sofort aus dem Schlafzimmer gerufen.
In einem schnellen Tempo gehe ich auf die, noch geschlossene, Holztür zu und reiße sie auf. Erschrocken atmet Hanni ein und sieht mich verstört an.
„Oh Gott. Was ist los? Warum bist du hier?", fragt sie mich gleich aus, was ich mir abwinke.
„Ich hab schlecht geträumt. Du wurdest von irgendwelchen gruseligen Typen verletzt. Und wie ich sehe stimmt das auch. Was mach ich nur mit dir?", antworte ich der jüngeren, warum ich hier bin. Diese schaut mich mal wieder geschockt an.
„Wie? Du hast das geträumt?", obwohl sie anscheinend ihren Arm gebrochen und eine Kopfverletzung hat, fragt sie mich sowas? Ich sollte sie darauf hinweisen, dass sie hier überfallen wurde und mich nicht so blöd anmachen sollte. Immerhin hätte sie sich danach bei mir melden sollen. Und stattdessen ruft sie Killer zu sich? Ich glaub es nicht.

„Du kennst BTS? Ich hab sie getroffen und sie haben mir erzählt, dass es stimmt das du so hingerichtet wurdest. Außerdem haben sie mir erklärt was eine Alee ist. Danke, dass du mir so sehr vertraust.", schnauze ich sie auch gleich an. Sie soll nur wissen, wie es mir damit geht.

Ich bin so wütend, dass ich mir verzweifelt durchs Gesicht fahre und anfange frustriert zu lachen. Gerade muss ich wie eine Verrückte aussehen.

„Es wäre mir egal, hättest du mir gesagt, dass du ein Geheimnis hast, welches du mir nicht verraten kannst oder mir irgendwas gesagt hättest. Aber das du sowas abziehst und so gar nichts sagst, dass hätte ich von meiner besten und einzigen Freundin nicht erwartet.", ich spreche diese Worte so ruhig aus, dass es mich selbst gruselt. Es ist wie ein alles verschlingendes Meer, welches sich in mir aufhält und nur auf den kleinsten Fehler wartet.

„Bitte, hör mir zu! Ich wollte dich damit schützen. Wüssten sie, dass du von diesen Kräften weißt, hätten sie dich in Gefahr gebracht oder schlimmer. Sie hätten dich umgebracht! Versuch dich doch in meine Lage hinein zu versetzen. Ich hab versucht dich zu schützen", erklärt Hanni mir ihr Handeln.

Entsetzt sehe ich sie an.
„Denkst du ich finde es toll, dass ich das von Killern erfahren habe. BTS ist eine Mörderbande! Mag sein, dass sie mich gerettet habe. Das erste mal zwar unabsichtlich und vermutlich haben sie es nicht mal bemerkt, aber komm schon! DENKST DU ICH FINDE ES GUT ZU WISSEN, DASS DU AUCH EINE VON DENEN BIST?!", schreie ich sie nun an, was sie zusammen zucken lässt. Noch nie in meinem Leben war ich so wütend. Ich hab niemals jemanden wirklich angeschrien, aber jetzt bin ich sauer.
Was bildet sie sich ein?!

„Hör mir doch zu, verdammt!! DU WÄRST GESTORBEN, HÄTTE ICH ES DIR ERZÄHLT!!", schreit nun auch sie mich an. Meine Augen fangen an zu funkeln. Wohl bemerkt nicht vor Bewunderung.
Das, was sie macht, lindert meine Wut nicht, sondern vergrößert sie nur. Kochend vor Wut trete ich an ihr Bett und sehe ihr in die Augen.

„Es wäre mir lieber gewesen zu sterben, als dass du mich hintergehst und ich dich dadurch verliere. Geh doch zu deinen ach so tollen Mördern namens BTS.", so ruhig, wie noch nie, antwortet ich ihr darauf und bin selbst von mir überrascht. Dass ich mal so ruhig sein könnte, war unerwartet. Aber das macht es nur noch unheimlicher.
Verängstigt sieht Hanni mich an.