Kapitel 8

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Kapitel 8
Der Schnee auf den Dächern Hogwarts und auf der Wiese war geschmolzen und es regnete oft. Dafür war es wärmer geworden, doch kalt war es manchmal immer noch. Eben typisch April. Es war der 27. April und Albus schlenderte über den Hügel, dessen Gras feucht schimmerte. Er hatte gerade den Unterricht hinter sich gebracht und hatte jetzt frei. Er spürte etwas nasses Kleines auf seine Schulter tropfen. Dann noch eines und noch eines. Es waren Regentropfen. Er rannte, damit er in diesem Platzregen nicht so ganz nass werden würde. Im Torbogen angekommen machte er eine Pause, dann ging er ziellos durch die Gänge. 
Und plötzlich übermannte ihn diese Wut. Hass auf diese Schule. Auf Prof. McGonigall. Wieso nur war er in Slytherin? Nur ein Mensch war dort nett. Scorpius. Er wollte nach Gryffindor! Doch er war nicht in Gryffindor. Er erinnerte sich wieder an den Tag, an den er mit Jack und dieser Lacey oder wie sie auch immer hieß den Tag draußen im Schnee verbracht hatte. Was für ein kindisches Mädchen! Sie hat wohl noch nie etwas von Privatsphäre gehört, nicht? „Hey, Al, was geht?“ Ein Junge stand vor ihm. Er hatte braune Haare und war ein paar Zentimeter größer als er. „James!“ „Was machst du hier, Brüderchen?“ „Mit dir reden.“ James Miene erhellte sich: „Achso. Du redest also mit mir…“ Albus sah ihn etwas abweisend an. „Und was machst du hier?“ James erwachte aus seinen Gedanken: „Hm? Ich? Ja, äh. Ich denke mal, ich rede auch gerade.“ „Na, besser, als wenn du was ausfrisst, was, James?“
„Jo, mag sein…ich geh dann mal, hab noch ne Menge Hausaufgaben zu erledigen…Ach, übrigens, hab ich fast vergessen! Hab Gehört, du wärst jetzt in die Quidditch-Mannschaft aufgenommen worden, Al?“ Albus knurrte unüberhörbar und James zuckte überrascht zusammen: „Ja, in die von Slytherin.“ James ging und Albus verließ das Gespräch und ging weiter bis zur Bibliothek.

Es wurde warm und die Büsche und Bäume blühten in vollster Pracht. Auf dem Hügel vor dem Schloss waren überall Blumen in dem frischen, grünen Gras. Es war Mai, kurz vor Ende des Jahres, und jedes Haus versuchte, nochmal ordentlich Punkte einzukassieren. Es stand recht gut für Gryffindor. Sie lagen nur mit 50 Punkten hinter Slytherin. Slytherin hatte momentan die Führung, und ließ Ravenclaw auf dem dritten Platz zurück. Und dann, als endlich der letzte Tag vor den Ferien angebrochen war, lagen sie immer noch zurück. Unten in der großen Halle freuten sich alle schon auf die Auswertung der Punktzahl. Endlich begann. Die Schulleiterin Prof. McGonigall zu sprechen. Sie stellte sich vor den goldenen Ständer und die goldene Eule breitete ihre Schwingen aus. Alle im Saal verstummten und hörten aufmerksam zu: „Sehr geehrte Schülerinnen und Schüler von Hogwarts. Ich begrüße euch nun zum Ende des Jahres. Heute werden wir mit einem großen Bankett das Haus mit den meisten Punkten feiern. Und wollen wir ihnen den diesjährigen Hauspokal verleihen.“ Die vier Tische klatschten begeistert. „Auf dem letzten Platz, mit 457 Punkten ist Hufflepuff“ Der rote und der blaue Tisch klatschten. „Auf dem dritten Platz, mit 530 Punkten liegt: Ravenclaw!“ Der rote und der gelbe Tisch klatschten begeistert. „Auf dem zweiten Platz, mit 711 Punkten, liegt: Gryffindor!“ Der gelbe und der blaue Tisch klatschten.
Und auf dem ersten Platz, mit 734 Punkten, liegt unser diesjähriger Gewinner: Slytherin!“ Der grüne Tisch klatschte und johlte. Aber es war Jack egal, denn was kümmerte ihn dieser Pokal. Dann halt eben nächstes Jahr. Zwei Stunden später standen sie alle vor dem roten Hogwarts-Express und sahen sich an. Jack, Albus, Henry, Caleb und James setzten sich zusammen in ein Abteil. Im Abteil neben ihnen saßen Amy, Grace, Rose und Johanna. Und im anderen Abteil neben ihnen saßen die Drillinge Clair, Blair und Erin aus dem dritten Jahrgang. James sagte gerade zu Albus, dass Mum total wütend auf Albus wäre, weil er ihr nicht so oft geschrieben hatte, wie sie es vorgeschrieben hatte. Albus bekam ein mulmiges Gefühl und James lachte sich dann tot, weil er seinen kleinen Bruder nun schon zum 4.Mal in dieser an der Nase rumgeführt hatte.
Spät am Abend kamen sie am Bahnhof Kings Cross an. Sie alle suchten ihre Eltern. 
Als sie ausstiegen, liefen sie ihren Eltern mit offenen Armen entgegen. Hermine und Ron schlossen Rose in die Arme und streichelten ihr den Kopf. Harry und Ginny umarmten James und Albus und fragten, wie es gelaufen war. Neville und Luna umarmten Jack. Bei den Livseys und all den anderen war es immer das Selbe. Auch bei Grace und Amy. Und so gingen die vielen wiedervereinten Familien Hand in Hand nach Hause und genossen die Zeit, bis sie wieder in diesen Zug steigen würden.

19 years later (Harry-Potter-Fortsetzung)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt