Kapitel 13

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Kapitel 13
Einen  Monat später war es regnerisch und sie saßen im Gemeinschaftsraum. Jack, Henry und Caleb machten Hausaufgaben. „Wisst, ihr, was Prof. Thackeray damit meint?“, fragte Caleb Jack. Jack runzelte die Stirn, sagte aber nein. Jack fragte Henry kurze Zeit später: „Könnt ihr Prof. Mintallons Handschrift in meinem Heft entziffern?“ Seine beiden Freunde schüttelten die Köpfe und enttäuscht wandte er sich ab. Hannes Mintallon war der Hauslehrer Slytherins und er war nicht besonders nett. Justin setzte sich zu ihnen: „Hausaufgaben??? Ach, ihr wollt mich doch veräppeln!“ Alle drei starrten ihn an. Dann sagte er kleinlaut: „Ich will euch doch nur veräppeln.“ Sie starrten ihn an. Er zog den Kopf ein: „OK. Ich wollt euch nur fragen, ob ihr Lust habt, mit mir eine Runde Pottmore explodiert zu spielen.“ „Klar…“, sagte Henry. Alle drei starrten ihn an. „Ähm…“, sagte er nervös. „Dann kommt.“ Sie standen auf, während sie sich zu murmelten: „Wenn wir die Hausaufgaben nicht haben, ist es deine Schuld.“ Während sie so spielten gingen Alina, Jasmin und Lacey vorbei. Sie  redeten über das kommende Quidditch-Spiel: Gryffindor gegen Slytherin. Henry wurde nervös und wollte nicht mehr mitspielen. Caleb stöhnte. „Wir haben doch erst Donnerstag!
Das Quidditch-Spiel ist erst am Samstag!“ Henry machte ein beklommenes Gesicht: „Ich werde es bestimmt total vermasseln!“ „Ach wo!“ Jack stand auf: „Ich muss noch in die Bibliothek.“ Sie nickte und riefen ihm Tschüss-Rufe hinterher. Auf dem Weg in die Bibliothek begegnete er Albus. „Hi, Al!“ „Hi.“ „Wohin gehst du?“ „In den Gemeinschaftsraum der Slytherins“, sagte er gelassen. Dann fragte er langsam: „Und du?“ „Ich gehe in die Bibliothek.“ Er nickte und ging dann einfach weiter. Doch plötzlich blieb Albus stehen, drehte sich zu Jack um und sagte leise: „Tut mir wirklich leid wegen letztens.“ „Ach, das war nichts. Du hattest bestimmt nur schlechte Laune.“ Albus grinste, dann ging er weiter. 
Jack schaute ihm nach. Irgendwie war Albus anders als sonst. 
Am Samstag stand Jack früh auf. Es war der 20. September und der Tag des Quidditch-Spiels. Henry war bereits wach und war käsebleich geworden. Er flehte Caleb an, sprach irgendwelche Gebete und sah aus wie ein durchgedrehter Typ, der beim Beten die Kathedrale auseinander genommen hat und es bereut. Caleb saß neben ihm auf dem Bett und ermutigte ihn. Beim Frühstück nahm er keinen Bissen zu sich und wurde noch bleicher als ein Geist. Nach dem Frühstück hielten Caleb und Jack sich zwei Plätze frei. Amy und Grace setzten sich zu ihnen. Dann, als alle Plätze belegt waren, hielt Professor McGonigall eine Rede: „Liebe Schülerinnen und Schüler, Willkommen zum ersten Spiel dieses Schuljahres: Gryffindor gegen Slytherin!“ Die Tribünen jubelten. Dann kamen die Gryffindors und Slytherins auf das Feld geflogen und nahmen ihre Position ein.
In der Gryffindor-Mannschaft sah es folgendermaßen aus: Hüter war Daniel Morriss aus der 5., Treiber waren Henry aus der 2. und Neil Wyler aus der 7., Jäger waren Kyle Ward, der Kapitän aus der 6., Erin Lancy aus der 4. und Sofia Golding aus der 5. und Sucherin war Jane Leech aus der 6. Madame Hooch ließ den Schnatz und die Klatscher los, warf den Quaffel hoch und pfiff zum Start in ihre Pfeife. Sofort rasten Sofia, Erin und Kyle und Maisie, Layla und Albus auf den fallenden Quaffel zu. Isabella Jones verfolgte mit dem Mikrofon die Bewegungen der Spieler: „Gryffindor im Ballbesitz. Golding rast auf die Ringe zu, sie schießt und….Ah, daneben, schade, schade. Cole gibt den Ball zu Cavans. Da kommen zwei Gryffindors auf sie zu, Cavans fliegt vorbei, sie will schlagen, ….oh! Wyler hat ihr einen Klatscher geschickt! Getroffen, am Arm! Cavans lässt den Ball fallen, Millington fängt ihn, sie schlägt, sie schlägt und….Morriss hat gehalten! Morriss gibt den Ball ab. Ward hat ihn, oh, Vorsicht, ein Klatscher! Er weicht aus. Fliegt weiter auf das Tor zu, ein weiterer Klatscher kommt…er weicht wieder aus! Fliegt aufs Tor zu, zielt und…trifft! 10 zu 0 für Gryffindor! Oh! Oh! Was ist das? Pottmore hat anscheinend den Schnatz gesichtet! Leech hinterher. Leech holt langsam auf!
Oh! Golding flitzt auf das Tor zu und…Tor!!! 20 zu 0 für Gryffindor! Livsey hat einen Klatscher auf Pottmore losgelassen! Pottmore weicht aus und… verliert den Schnatz aus den Augen… Potter hat den Quaffel, er flitzt auf das Tor zu, da kommen ihm 3 Gryffindors entgegen! Er kann nicht ausweichen, oh! Zwei Klatscher der Slytherins lassen sie auseinanderstoben! Potter kommt auf das Tor zu und…Tor! Tor! Tor für Slytherin! 20 zu 10 für Gryffindor! Und da kommt Ward! Er will zum Tor! Millington nimmt ihm den Quaffel weg, sie fliegt zum Tor, und… Morriss hält! Lancy im Ballbesitz. Lancy fliegt auf das Tor zu, da kommen zwei Klatscher von Harley und Bravekon, sie weicht aus, doch, ah, ein Klatscher trifft ihren Besen, sie sinkt! Golding im Ballbesitz sie fliegt auf das Tor zu, da kommen drei Slytherins und sie gibt ab. Ward im Ballbesitz, er schlägt und…Tor! 30 zu 10 für Gryffindor! Potter im Ballbesitz! R fliegt auf die Ringe zu und…Tor für Slytherin. 
30 zu 20 für Gryffindor. Oh! Pottmore hat den Schnatz entdeckt, dicht gefolgt von Pottmore! So ein spannendes Spiel! Pottmore überholt, da kommt ein Klatscher von Wyler. Pottmore weicht geschickt aus! Sehr geschickt sogar. Harley trifft Leech mit einem Klatscher! Leech geht in den Rückstand und Pottmore ist jetzt ganz nah am Schnatz! Oh, übrigens, Gryffindor hat ein Tor erzielt. Pottmore ist ganz nah dran! Sie streckt die Hand aus! Sie hat ihn fast…Pottmore hat den Schnatz.“ Die Slytherins johlten begeistert. Die Gryffindors, Ravenclaws und Hufflepuff blieben still. „Und somit steht es 30 zu 170.“ 
„Und? Wie war ich?“, fragte Henry Jack, Caleb und Justin, kurz nachdem das Spiel geendet hatte. „Großartig! Jedenfalls für dein erstes Mal…“, antwortete Justin und grinste breit. Caleb und Jack lachten. Amy und Grace kamen dazu. „Du… warst…sehr gut auf dem Feld!“, sagte Amy ein wenig schüchtern zu Henry. Er lächelte. „Danke!“ Schnell ging Amy wieder und zog Grace am Ärmel mit sich. Grace konnte gerade noch ein Tschüss rufen. „Oh, da ist dieser Livsey-Versager! Na, schon die Windeln gewechselt oder hast du Höhenangst, Livsey?“, fragte eine spöttische Stimme hinter ihnen. Regina Benetton und ihre zwei Gehilfen. 
Jack stöhnte laut auf: „Da haben wir den Salat.“ Regina kam mit ihrem feuerrotem, wilden, unbändigem Haar herüber stolziert und grinste breit: „Du darfst jetzt ruhig heulen, du scheinst unseren Sieg ja nicht zu verkraften. Wie bist du eigentlich in die Mannschaft gekommen?“ „Komisch, die müssten doch Naturtalente wie dich in der Mannschaft aufnehmen, nicht? Oder fanden sie es so gruselig, dass du ihnen ähneltest, weil du nichts in deinem hohlen Kopf hast? Zu Schade!“, sagte Caleb. Regina machte einen übertriebenen Pfiff, dann ging sie mit ihren Freundinnen davon. Justin wandte sich von Reginas hinter einer Treppe verschwindenden Gestalt ab und sagte: „Kommt, gehen wir lieber in den Gryffindor-Turm.“ Dort spielten sie noch eine Runde Pottmore explodiert, ehe sie zum Mittagsessen eilten. Prof. McGonigall gratulierte den Slytherins kurz, dann ließ sie das Essen auf den vier langen Tischen erscheinen und wünschte ihnen einen Guten Appetit. In der Nacht träumte Jack nicht gut. Er träumte von dunklen Zauberern, die Hogwarts verbrannten und die Mauern verbrannten wie Papier. Und dann, ganz plötzlich, erschien ein Muggel und alles verschwand…
          
Es war der 1.November. Schnee war gefallen und es war kalt. Zwischen Jack und seinem besten Freund Albus war schon lange kein Wort mehr über die Karte des Rumtreibers gefallen. Jack saß am frühen Morgen, so um 6 Uhr an einem schönen Sonntag mit Amy in einem leeren Klassenzimmer und übte Zauber. Da Amy sehr gut in der Schule war, brachte sie ihm ein paar Zauber bei, die er nicht beherrschte. Zum Beispiel Accio. Den Zauber beherrschte er gar nicht. Nach einer Weile sagte sie: „So, ich denke, du beherrscht ihn jetzt. Worin sollte ich dir noch helfen?“ „Verwandlung. Wir üben gerade, ein Tier in einen Trinkpokal zu verwandeln, aber bei mir sieht er dann immer aus wie eine Felltasse mit Tierkopf.“ „Keine Sorge, das haben wir gleich. Gib mal deine Eule her!“ Er gab sie ihr und Freya flog wiederwillig auf Amys Arm. Dann richtete sie ihren Zauberstab auf die Kreischeule und sagte: „1..2..3..Ferraverto!“ Die Eule wurde still und verwandelte sich in einen Trinkpokal. So ging das also? Das wusste Jack auch… „Und nun versuch du es!“, forderte sie ihn auf. Seufzend machte er es ihr nach: „1..2..3..Ferraverto!“
Seine Eule, die mittlerweile wieder zurück verwandelt worden war, veränderte sich und sah nun aus wie eine Federtasse mit Eulenkopf. Erschrocken fiepte Freya, als sie bemerkte, wie unbeweglich sie war. Ihre Federtasse kippte um und sofort verwandelte Amy sie wieder zurück in eine Kreischeule. Sie übten weiter und irgendwann klappte es ganz. Er sah auf die Uhr. „Ich gehe dann mal, es ist 8 Uhr!“ „Geh nur, ich bleibe noch ein wenig…“ Er ging aus dem Klassenzimmer und schlenderte die Gänge entlang, bis er ein Geräusch hörte… Schritte, die den Gang entlang gingen… Er lugte um die Ecke. Sahra ging an ihm vorbei die Korridore entlang. Jack wusste genau, wo sie hinging… dies war seine Chance! Er wollte ihr gerade leise nachschleichen, als ihn von hinten eine Stimme durchbohrte…: „Jack? Warum so früh auf den Beinen?“ Als er sich fast explodierend umdrehte, sah er Johanna. Sie war ganz süß und nett, aber jetzt hätte er sie am liebsten geschlagen und sie angeschrien. Das tat er natürlich nicht! „Johanna!“, sagte er so freundlich und überrascht wie es ihm momentan möglich war. „Wow, was machst du so früh hier?“ „Ich…äh…komme gerade von der Toilette und…
mache einen kleinen Rundgang…“ Sie musterte ihn ein wenig misstrauisch, dann lachte sie ihr helles, süßes Lachen. „Ich bin eben auf Amy getroffen, wir beide wollen Pottmore explodiert spielen. Hast du Lust, mitzuspielen?“ „Nein, nicht jetzt, ich glaube, ich gehe einfach wieder in den Gemeinschaftsraum und…mach ein paar Hausaufgaben…“ Sie sah ein wenig enttäuscht aus, lächelte dann aber und sagte: „OK. Bis dann, Jack!“ Und so wartete sie, bis er wegging. Er ging zurück in den Gemeinschaftsraum. Er war immer noch wütend auf sie. Jetzt hatte er es schon zum dritten Mal vermasselt! Er musste es nächstes Mal schaffen! Wenn nicht…wenn er es nie schaffen würde…

19 years later (Harry-Potter-Fortsetzung)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt