Disziplin - Reining

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Reining ist wohl mit die beliebteste Disziplin im Westernsport. Hohe Geschwindigkeit und rasante Manöver!
Das Wort Reining leitet sich von "Rein" ab, was Zügel bedeutet. Die Pferde reagieren, wie es für ein gutes Westernpferd typisch ist, auf die kleinsten Hilfen des Reiters. Kleine Gewichtsverlagerung, kurze Berührung mit der Spore oder eben der Zügel gegen den Hals. Das sogenannte "Neck-Reining" das Pferd weicht dem Zügel aus, der am Hals anliegt und wechselt dadurch zb die Richtung.

Reining ist eine ausschließlich im Galopp gerittene Disziplin und soll den Athleten in dem Ranch Pferd zeigen.
Es werden verschiedene Geschwindigkeiten gefordert. ZB. Große und schnelle Zirkel und dann aber in einen kleinen langsamen Zirkel wechseln. Den Rundown, zähle ich jetzt auch zu den Geschwindigkeiten, weil das Pferd hier an einer langen Seite der Arena den Speed zeigt der in ihm steckt. Auf den Rundown folgend findet der Sliding Stop statt, mit das spektakulärste Manöver. Hierbei stoppt das Pferd aus vollem Galopp ab und rutscht auf den Hinterhufen. Dafür sind spezielle Eisen benötigt und der richtige Untergrund, welcher viel feiner ist als zb Boden für einen Springplatz.
Sliding Eisen, sind länger als normale Eisen und rutschiger. Sie müssen länger sein, damit der Ballen des Pferdes geschützt wird. Während des Stopps entsteht Reibung und wo Reibung entsteht, entsteht auch Hitze und es ist selbstverständlich, dass das unangenehm werden kann. Damit die Pferde also nicht den Spaß am stoppen verlieren bekommen sie diese Eisen. Zusätzlich zum Schutz tragen viele Skid-Boots, welche das Fesselgelenk ebenfalls vor der möglichen Reibung schützt.
Das Pferd hat nun also gestoppt und geht direkt in den Back-Up über also ins Rückwärtsrichten. Je nach Pattern (die gerittene Aufgabe) bleibt das Pferd stehen, was "Hesitate" genannt wird. Es kann jedoch auch sein, dass das Pferd mit "no hesitation" in den Rollback übergeht. Hierbei dreht das Pferd sich auf der Hinterhand um und galoppiert gleich weiter in die andere Richtung, möglichst in der gleichen Spur in der es vorher gelaufen ist.
Befindet sich das Pferd auf dem Zirkel wird der fliegende Galoppwechsel ebenfalls abgefragt, um wieder die verschiedenen Geschwindigkeiten auf der anderen Hand zu sehen.
Das letzte Manöver ist der Spin. Hierbei handelt es sich um schnelle Hinterhand Wendungen, bei denen man denken könnte, dass einem schwindelig wird. Es wird darauf geachtet, dass eine bestimmte Anzahl von Drehungen ausgeführt wird und das Pferd dann wieder korrekt stehen bleibt. Das Pferd soll während des drehens auf einer Stelle bleiben, also nicht "wandern". Die Hinterhand soll die Last aufnehmen und die Vorderhand sich locker drumherum bewegen. Es wird ebenfalls drauf geachtet, dass das Pferd mit der Vorderhand nicht drumherum springt, sondern die Vorderbeine ordentlich überkreuzt.

Reining ist mittlerweile, als einzige Westerndisziplin, von der FEI anerkannt und ist Teil der Weltreiterspiele. Immer hin etwas, oder?

Neben der normalen Reining, die eine festgeschriebene Pattern hat, gibt es außerdem noch die "Freestyle Reining". Dort wird sich oft verkleidet und zu ausgewählter Musik eine eigene Pattern erstellt, die die vorgegebenen Manöver beinhaltet. Meiner Meinung nach sehr spannend zu sehen und ich kann es nur empfehlen mal auf YouTube zu suchen und sich anzuschauen!
Hier ist einmal ein Beispiel einer Pattern:

 Meiner Meinung nach sehr spannend zu sehen und ich kann es nur empfehlen mal auf YouTube zu suchen und sich anzuschauen!Hier ist einmal ein Beispiel einer Pattern:

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Sieht verwirrend aus oder? Glücklicherweise gibt es immer die genaue Abfolge einmal schriftlich:

1. Run at speed to the far end of the arena past the end marker and do a left Rollback - no hesitation
2. Run to the opposite end of the arena past the end marker and do a right Rollback - no hesitation
3. Run past the center marker and do a sliding stop. Back Up to the center of the arena or at least 10 feat (three meters). Hesitate.
4. Complete four spins to the right. Hesitate.
5. Complete four and one - quarter Spins to the left so the horse is facing the wall or fence. Hesitate.
6. Beginning on the left lead, complete three circles to the left: the first circle large and fast; the second circle small and slow; the third circle large and fast. Change Leads at the center of the arena.
7. Complete three circles to the right: the first circle large and fast; the second circle small and slow; the third circle large and fast. Change Leads at the center of the arena.
8. Begin a large circle to the left but do not close this circle. Run straight up the right side of the arena past the center marker and do a sliding stop at least twenty feet (six meters) from wall or fence. Hesitate to demonstrate the completion of the Pattern.

Das ganze ist auf englisch geschrieben, weil es eben eine amerikanische Reitweise ist.

Ich selbst trainiere Reining und es sieht so viel leichter aus als es eigentlich ist. Es ist schon schwer genug, dass das Pferd die Zirkel von allein halten muss und sich selbst tragen muss. Die Manöver selbst beizubringen ist auch nochmal ein anderes Thema, vor allem, wenn man sie so fein bekommen möchte, dass man die Hilfen des Reiters quasi nicht mehr sieht. 

Ähm nein, ich reite WesternWo Geschichten leben. Entdecke jetzt