I'll Take Care Of You. [SHINee || Jjongkey FF]

Kapitel 04 - Blicke

Kapitel 4 - Blicke

Jonghyun Pov.

Ich mussterte den Jungen am Boden mit einem besorgten Blick, half ihm auf und fragte nach seiner Verfassung. Der Junge schien wirklich verwirrt zu sein, antwortete nicht auf meine Frage und erwiederte meinen Blick nur zögernd. Sein Blick. Seine Augen. Nur kurz hatten wir Blickkontakt, doch für mich schien es eine Ewigkeit zu sein. Das brachte mich kurz aus der Fassung. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass mich sein Blick noch den ganzen Tag lang beschäftigen würde. Er war so intesiv gewesen, als wollte er dadurch in mein Inneres blicken. Im Moment verstand ich nicht was er mir damit sagen wollte und da ich den Jungen auch nicht kannte, konnte ich die Gefühle hinter diesen Blicken auch nicht verstehen. Juna hingegen schien sich keine Sorgen um den Jungen zu machen, sondern mehr um sich selbst. Obwohl ihr nichts zugestoßen war, ging sie äußert aufgebracht, wie eine Furie, auf den armen Jungen los. Mit lauter, zickiger Stimme warf sie ihm wütend ein paar Schimpfwörter entgegen. Diese Seite von ihr kannte ich noch nicht so genau. Ich war genervt. Ich mochte Juna. Ich mochte ihre kindsche, liebenswerte und leicht freche Art, doch manchmal führte sie sich einfach nur wie eine riesengroße Zicke auf und ihr guter Charakter war... wie weggeblassen. Könnte sie ihr Temperament und ihr losses Mundwerk nicht einmal zügeln, anstatt andere gleich laut stark anzumotzen? Ihr Kopf war leicht rot und sie schien vor Ärger gleich zu Platzen. Der Junge sah nicht nach einem Raudi aus, der jeden absichtlich auf den Schulgelände anrempelt und sich eine Liste mit Opfern machte. Nein, im Gegenteil. Er reagierte wie ein geschlagenes Kätzchen und nahm alles hin. Er versuchte sich sogar zu entschuldigen, doch Juna ließ ihn nicht zu Wort kommen und schrie laut weiter.

"Was tut sie da gerade? Warum dreht sie denn so durch? Es war doch nur ein Versehen?", fragte ich mich in Gedanken und kam zum Entschluss das ich die Logik, die Mädchenlogik, wohl nicht verstehen musste. War es also normal, dass sich Mädchen wegen jeder Kleinigkeit aufregten und aus jeder Fliege einen Elefanten machten? Wahrscheinlich. Vielleicht hatte sie auch nur ihre Tage. Ich hatte noch nicht viel Erfahrung mit Mädchen, also konnte ich das wohl auch nicht verstehen. Ich meine es war nur ein normaler Zusammenstoß, der jeden Tag unter viele Personen passiert. Das erinnerte mich kurz an eine Situation in der 5. Klasse, als ich mit 2 anderen Freunden zusammen auf einen Rad einen Hügel herunter gefahren und auf jemanden gestoßen waren. Das war eine viel schlimmer Situation, als diese hier, ja einer meiner Freunde hatte sich sogar schwer verletzt (True Story xD zu dritt auf einem Rad... macht das bitte niemals! ), doch wir hatten den Typen der uns angefahren hatte auch nicht wie blöd angeschrien und fertig gemacht. Ich denke Jungs sind in solchen Situationen einfacher zu händeln. Einige Mitschüler hatte sich schon um uns gescharrt und schienen ihren Spaß bei der kleinen Auseinandersetzung zu haben.

Immer wieder hörte man Kichern oder Leute die schrien: "Schlägerrei! Schlägerrei!" Wirklich?

Hatten die denn nichts Anderes zu tun? Konnten die sich nicht ... naja... um ihren eigenen Kram kümmern? Nicht einer schien in die Situation eingreifen zu wollen. Ich hasste Leute die sich in Sachen einmischten, aber noch viel mehr hasste ich Leute die bei solchen Situationen nur zuschauten und nichts unternahmen. Fast so wie diese gestellten Situationen im Fernsehen oder bei Gewalttaten etc. die sie immer in den Nachrichten bringen, da schauen die meisten Menschen auch einfach nur zu und ergreifen keine Initiative. Der Junge sprach kein Wort, blicke auf den Boden und lies es wie eine Strafe über sich ergehen. Hatt er auch eine ander Wahl? Nicht wirklich. Er schien die anderen Schüler kaum wahrzunehmen. Aus Junas Mund sprudelten weiter einfach nur Worte. Ich wusste selbst nicht was ich tun sollte. Ich war wie festgefroren und konnte nur beobachtete was geschah. Erst dachte ich, Juna würde sich gleich wieder einkriegen und sich dann entschuldigen, doch das geschah nicht. Nach einigen Minuten griff ich reflexartig in die Situation ein, da ich es nicht länger mitansehen konnte. Der Junge tat wir leid und nur wegen einem Zusammenstoß, was jetzt nicht die Welt war, hatte er das nicht verdient. Ich schubst Juna einfach hinter mich, brachte sie so etwas unter Kontrolle, entschuldigte mich für sie und fragte wieder ob alles gut sei. Der Junge sah mich an. Sein Blick war jetzt leer und seine Gefühle waren nicht zu deuten. Fast so als hätte ihm das gerade nichts ausgemacht, als wäre er es gewohnt so behandelt zu werden und als wäre ein Streit wegen jeder Kleinigkeit gerecht und richtig.

"Ist schon okay. Ich lebe noch. Was mich nicht umbringt, macht mich stärker!", waren seine Worte.

Wie konnt er das jetzt nur so witzig abtun? Ich an seiner Stelle wäre total verärgert und würde jetzt mit Gegenargumenten auf das frechte Mädchen losgehen, doch er nahm es hin und verzog sich ohne jegliche Emotion einfach. Ich war Baff. Komischer Typ. Erst sein Blick so voller Emotion und jetzt seine Reaktion. Irgendwas passte da nicht zusammen. Plötzlich jammerte Juna über Schmerzen im Handgelenk. Hatte sie sich wirklich verletzt? Ich konnte mir die Frage selbst nicht beantworten, da ich nicht gesehen hatte wie sie und der Typ zusammen gestoßen waren. Alles war viel zu schnell passiert, um irgendwas erkennen zu können. Ich wusst also nicht wer an dem "Zusammenstoß" Schuld war und entschied mich auf Junas Ach-ich-bin-so-verletzt Getue einzugehen. Ich wollte nicht gleich am ersten Tag bei alles als Unmensch abgestempelt werden. Immerhin war sie immer noch die Tochter unseres Vermieters und ja auch keine schlechte Person. Außerdem beobachtete mich die halbe Schule. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde ich hätte mir keine Sorgen um sie gemacht. Ich wollte im Glauben bleiben nicht von ihr belogen zu weden und hoffte sie spielte kein Spiel mit mir. Ich ging zu ihr und untersuchte vorsichtig ihr Hand. Ich war kein Arzt, hatte aber schon einige Erstehilfkurse absolviert und sogar ein Blinder hätte spüren können, dass der Arm an dieser Stelle etwas Angschwolen war.. oder? Wir entscheiden uns zur Krankenstadtion der Schule zu gehen und das mal untersuchen zu lassen. Juna presste sich förmlich an mich, während wir zusammen an den Jungen mit dem Blonden Haaren und dem seltsamen Blick vorbei gingen. Sein Blick haftet auf uns beiden. Er schien überrumpelt von unserem Rückzug. Wollte er Juna doch noch eins auswischen? Ich drehte mich kurz zu ihm und verbeugte mich kurz im Gehen. Ich wollte mich noch einmal entschuldigen, doch ich konnte nichts mehr sagen, da mich Juna gleich weiter zog.

"Komm Jonghyun! Komm schon... Komm!", quengelte sie, wie ein kleines Kind.

"Ich komm ja schon!"

Wir ließen den Junge zurück. Irgendwie hatte ich Mitleid mit dem Jungen und hätte ihn noch gern etwas Ausgefragt. Wir würden uns sicher nochmal über den Weg laufen. Juna hackte sich beim mir ein und wir gingen zusammen über den Schulhof. Sie hatte ein schnelles Tempo und ich musste mich ranhalten. Anscheinend hatte sie es wirklich eilig.

"Wir müssen doch keinen Marathon gewinnen! Warum rennst du denn so schnell?"

"Das ist mein normales Tempo! Problem damit? Du solltest dich einfach mal beeilen du lahme Schnecke!", sie blickte zu mir auf und verzog ihre Lippen seltsam.

Mein Blick viel ungewollt auf ihre wohlgeformte Brust und blieb daran hängen. Danach wanderte er hinunter zu ihrer Hüfte und ihren Beinen. In mir kribbelte es leicht und mir wurde heiß. Der Junge von vorhin war jetzt vergessen. So sah sie fast süß aus. Ich schlug mir diesen Gedanken schnell aus dem Kopf, immerhin kannte ich ihren richtigen Charakter, der weniger süß war. Sie ist eben auch mehr Schein, als Sein. Außerdem sollte ich, als älterer Junge, nicht auf jüngere Mädchen stehen. Drei Jahre trennten uns. Eine Moment lang fühlte ich mich schlecht und wendete meinen Blick sofort ab. Wie konnte ich ein Mädchen, dass in mir soetwas wie einen älteren Bruder sah, nur mit solchen Augen voller Gier ansehen? Ich sollte sie nicht als Frau sehen. Seit wann war aus mir so ein Perverser geworden? Verurteilt mich nicht, ich bin doch auch nur ein Junge! Bei einem hübschen, jüngen Mädchen kann man eben kurz Mal auf falsche Gedanken kommen.

Key Pov.

"Herrein!", ertönte die strenge und kalte Stimme meines Klassenlehrers, nachdem ich vorsichtig an die Klassenzimmertür geklopft hatte. Langsam gliet meine zitternde Hand an die Türklinke. Ich war wieder einmal viel zu spät.

"Ganz ruhig, Key."

Ein kleines bisschen Panik tat sich auf, ich hatte das Gefühl jemand würde mir die Luft entziehen und mein leicht verletztes Bein meldete sich durch einen pochenden Schmerz zu Wort. Gleich würden mich die Augen von meinen Mitschülern anstaaren und mir ein Gefühl von Wertlosigkeit vermitteln. Gleich würde ich wissen ob schon alle von meiner schwulen Ader wussten. Sollte ich das nicht schon längst gewohnt sein? Doch immer wieder hatte ich vor den verechtenden Blicken... Angst. Da half auch nicht der Gedanken an den Jungen von vorhin. Er hatte doch sowieso keine Interesse an mir. Er war nur nett gewesen. Jetzt überwog meine Angst. Der Urinstinkt der Menschheit. Ich atmete noch einmal kräftig durch, bevor ich die Türe vor mir aufzog.

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Ich habe lang überlegt ob ich Jjongs perverse Gedanken wirklich drinn lassen soll. xD

Eigentlich ist das nicht so meins...
Sagen wir... es war nur mal so ein Versuch.
Aber hier ist oder eher war sie "Jonghyuns perverse Seite".
Ich bin gespannt wie es bei euch ankommt...
Lasst mich wissen ob es zu wenig oder viel pervers war. :D
LG Lena.