Kapitel 08 - Rettung

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Kapitel 8 - Rettung

Key Pov.

Der Junge von heute Morgen stand nun genau vor mir. Ungläubig rieb ich meine Augen, während ich immer noch auf dem harten, kalten Asphalt lag. Ich verstand nicht was gerade passiert war oder passierte. War das wirklich er? Ich zitterte, nicht wissend ob es an der Kälte oder an dem Schock lag, doch das interessierte mich nicht wirklich. Meine volle Aufmerksamkeit lag auf dem Jungen, der anscheinen versuchte mich zu beschützen. Ich konnte nicht wirklich viel erkennen, da mich die leichte Sonne unermüdlich blendete und es mir so schwer machte meine Augen offen zu halten. Hinzu kam, dass mir leicht schwindelig war und ich plötzlich schlafen wollte. Doch ich war mir fast sicher, dass es sich um eben diesen Jungen handelte, mit dessen Freundin ich heute morgen zusammen gestoßen war, denn ich kannte sonst niemanden mit so hellem Haar. Sein Haar schien fast weiß, so hell war es. Mein ganzer Körper, vorallem mein Kopf, schmerzte, doch trotzdem zwang ich mich meinen Kopf leicht aufzurichten und blickte geradeaus. Ich wollte keine Minute meiner Rettung verpassen. Ich fühlte mich wie eine Prinzessin in Not und jetzt würde die spektakuläre Rettung kommen. Ich wollte mich noch weiter aufrichten, aber mein Körper gehorchte mir nicht, weshalb ich mich wieder zurückfallen lies und einfach nur auf das Geschehen vor mir starrte. Hell von der Sonne erleuchtet stand der Junge schützend vor mir, wie mein persönlicher Schutzengel, mein Retter. Er war der schönste und netteste Engel, den ich seit langem gesehen hatte. Naja, eigentlich hatte ich ja noch nie ein Engel gesehen, aber ich war mir sicher: so wie er würden Engel im Himmel aussehen... zumindest hoffte ich, dass es so sein würde. Sein weißes Hemd, welches zur Schuluniform gehörte, klebte fast an ihm und und obwohl ich eigentlich gerade andere, wichtigere Probleme hatte, starrte ich auf seinen guten... nein, göttlichen Körper. Ich konnte einfach nicht anders. Ich war einfach nur überweltigt und der Anblick. Ich würde lügen, würde ich sagen mir hätte es nicht gefallen. Wie er dort stand, so selbstsicher, als hätte er vor nichts und niemandem Angst. Mein Ex Bester Freund hielt nun inne. Sein Blick war leicht geschockt, seine Pupillen geweitet und sein Mund leicht geöffnet. Vermutlich hätte er nicht gedacht, dass jemand zu meiner Rettung eilen würde, und vor allem nicht jemand so muskulöses. Ich konnte ihn verstehen, hatte ich es ja selbst nicht für möglich gehalten. Seine Faust wurde von dem noch immer namenlosen Jungen zurückgehalten. Ohne ihn wären meine Verletzungen sicherlich um Längen schlimmer ausgefallen. Ich konnte immer noch nicht fassen, dass meine große Liebe mich gerade zusammengeschlagen hatte. Mein Retter hatte ihn fest wie ein Schraubstock am Handgelenkt zu fassen bekommen. Er versuchte sich aus dessen Griff zu winden um einen weiteren Schlag zu landen. Nachdem der erste Versuch sich zu befreien jedoch fehl schlug, kam ein Zweiter. Donghae schien das ganze gar nicht zu gefallen. Er blickte genau in meine Richtung und kniff die Augen leicht zusammen. Der Junge war viel stärker, als Dong oder mein Angreifer. Beiden wurde dies schnell klar. Mir war immer noch schlecht und ich hatte das Gefühl es wurde von Sekunde zu Sekunde schlimmer. Ich hatte langsam keine Kontrolle mehr über meinen Körper, oder so fühlte es sich an. Dann kam ein Schwall der Übelkeit über mich. Traurigkeit. Ich konnte es nicht verhindern. Im Liegen musste ich mich übergeben. Einige Mitschüler wichen sofort erschrocken und angewidert zurück.

"Der Arme."

"Warum übergibt er sich jetzt?"

"Wir sollten einen Lehrer bescheid sagen, oder?"

"Wie eklig. Eh."

"Sollen wir etwas tun? Er sieht echt nicht gut aus."

"Geht die Schlägerrei jetzt weiter? Wo bleibt die Aktion?"

Ich nahm einige Schülerstimmen war, doch hatte im Moment keinen Oriuntierungsinn mehr, so konnte ich nicht sagen woher genau diese kamen. Ich wusste wortwörtlich nicht mehr wo oben und unten war. Hilflos lag ich ähnlich wie ein Embryo am Boden. Keine Hilfe in Sicht. Der Junge von heute Morgen war mit Dongehae und Co. beschäftigt. Im selben Moment tauchte plötzlich seine Freundin vor meinem Gesicht auf. Nur schwer konnte ich meine Augen öffnen, doch ich erkannte sie. Geschockt, mit einer Spur von Besorgnis, blickte sie zu mir hinunter, ein erheblicher Kontrast zu dem Verhalten was sie mir nur wenige Stunden vorher entgegengebracht hatte.

"Oh mein Gott... Was ist hier nur los?", fragte sie mich, eilte zu mir , hielt mir meine Haare vorsichtig aus dem Gesicht und versuchte mich in eine Position zu bringen in der ich meine Kleidung nicht noch mehr mit meinen Mageninhalt bedecken und hoffentlich nicht noch an meinem eigenen Erbrochenem ersticken würde. Sie verlangte sicher eine Antwort. Ich wollte ihr antworten, aber mein Magen lies mich nicht.

"Hey! Bist du okay! Oh mein Gott... Oh mein Gott. Du blutest.", sie schüttelte mich, was mir in dieser Situation nicht besonders half, allerhöchstens dabei nicht vor Erschöpfung einzuschlafen.

Als ich kurz mit dem Würgen stopte und in ihre Richtung blickte, waren aus einer Person einfach drei Personen geworden. Drei Mädchen. Mir war ganz schwummrig und das Verlangen zu schlafen wurde größer. Mein Blickfeld war eingeschränkt und allmählich konnte ich schwarze Punkte vor meinen Augen tanzen sehen. Ich erkannte nur noch schehmenhaft einige Gestalten. Ich wollte endlich etwas sagen, ihr antworten, doch der Platz drehte sich auf einmal. Ich hatte das Gefühl gezwungenermaßen auf einem Karusell einige Runden drehen zu müssen. Vor mir tropfte Blut auf meine rechte Hand und es war schon fast in kleinen Pfützen am Boden verteilt. Mein eigens Blut. Ganz Rot. Mit der anderen Hand fuhr ich mir kurz über das Gesicht und über meine Augen. Plötzlich klebte noch mehr Blut an meiner Hand. Ich konnte eigentlich kein Blut sehen. Weder bei mir, noch bei anderen. Normalerweise würde ich jetzt ausrasten und hysterisch werden, doch ich gab keine Reaktion. Ich verspürte keine Panik. Aus irgdendeinem Grund war es mir nicht möglich und so blieb ich einfach sitzen. Ich hatte wohl ganz schön viel eingesteckt. Weiter blickte ich auf meine Hand. Sie verschwamm vor meinen Augen ganz seltsam. ich sah das  Gesicht des Schlägers vor mir. Ich spürte wie das Blut langsam, fast wie ein Strom, an meiner Nase unaufhörlich weiter nach unten floss. Als ich dann noch den Geschmack von meinem eigenen Blut , Eisen, zu schmecken bekam, war ich kurz davor mich ein weiteres Mal zu übergeben. Das Mädchen neben mir redete immer wieder auf mich ein und verlangte Antworten, doch egal wie sehr ich mich anstrengte, ich verstand kein Wort. Ich sah nur das Gesicht von ihm. In mir zerbrach etwas. Ich hatte keine Ahnung was sie in diesem Moment von mit wollte. Fragte sie, wie es hierzu gekommen war? Hatte sie von meiner Schläfrigkeit Wind bekommen und versuchte mich wach zu halten, so wie in all den Filmen? Ich wusste es wirklich nicht. Zu gerne hätte ich ihr geantwortet, doch ich konnte nicht. Ihre Stimme wurde immer deutlicher. Mittlerweile klang sie fast als wäre ich Unterwasser oder in einer Blase. Ich versuchte mich zu konzentrieren, wach zu bleiben doch ihre Stimme verblasste immer mehr bis da nur noch das Rauschen meines eigenen Blutes in meinen Ohren war. Und dann war alles schwarz.

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Anmerkung: Da ich kein wirklich kreativer Mensch bin, mir die tollen Ideen fehlen und ich fast am Verzweifeln war, habe ich mir einen Freundin zu Hilfe geholt. Sie wird als Co-Autorin an dieser FF immer mal wieder mitarbeiten. Sie hat sich an diesem Kapitel ebenfalls schon beteiligt. Ein großes Dankeschön an sie. Sie ist wirklich einen sehr großes Hilfe. LG Lena.

I'll Take Care Of You. [SHINee || Jjongkey FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt