PoV. Jeongin
An meinem Lieblingsort angekommen schaue ich mich ein wenig um und sehe, dass im nicht stillgelegten Hafen eine Menge los ist. Der Hafen ist umgeben von langen Barken, dessen Masten ich mit großer Freude zähle. Nicht weniger als drei und auch nicht mehr als fünf von diesen Masten und dann sind sie noch gigantisch. Noch etwas weiter hinten sehe ich einen Hafenlotsen, der ein Schiff sicher aus dem Hafen lotst. Ich beobachte dieses Geschehen sehr amüsiert. Nachdem die Bark seine Strecke von etwa zwei Seemeilen zugelegt hat, legt er das Ruder nach Backbord oder ist es doch Steuerbord? Ich schmeiße die Seemannsvokabeln etwas um mich rum und dann kommt man natürlich ein wenig durcheinander. Ah doch, das ist Backbord!
Es ist wirklich interessant, hier täglich hinzugehen, da ich einiges über das System im Hafen lerne und die ganzen einzelnen Schiffe kennenlerne. Ich finde es schön, ihnen zuzusehen, wie sie durch das weite Meer an der Küste von Busan gleiten. Täglich gehe ich an dem aktiven Hafen vorbei, um an meinem eigentlichen Lieblingsort anzugelangen, welcher um einiges ruhiger als der lebhafte Hafen ist. Ich spaziere weiter geradeaus durch den Hafen und sehe, wie ein Containerschiff sich dem Festland nähert. Dieser Hafen ist sehr individuell und ich kann nicht in Worten fassen, wie baff ich eigentlich bin, wenn ich das Gesamtbild zu Gesicht bekomme.
Je weiter ich über den unendlich langen Steg entlang gehe, umso mehr nähere ich mich meiner Lieblingsmole. Diese Mole ist etwas weiter vom zentralen Hafen entfernt, allerdings kann ich von dieser aus immer noch. Eine faszinierende Betonkonstruktion, welche als ein Wellenbrecher bezeichnet wird. Allerdings wird dieser nicht mehr verwendet, da der Hafen etwas zentraler verlegt worden ist. Die Verbindung zu der Infrastruktur ist jetzt am neuen Hafen besser als an dem alten, auf dem ich mich befinde. Zudem ist dieser ziemlich klein, aber wer hätte auch gedacht, dass Busan so viele Arbeitsplätze für die Fischer und so weiter anschaffen muss?
Außerdem habe ich den alten Hafen jetzt so gut wie für mich und für Chan. Wer ist Chan, stellt man sich die Frage? Hätte ich mich vielleicht vor einem Jahr auch gefragt, wenn mich jemand wegen Chan etwas gefragt hätte. Sein kompletter Name ist Bang Chan und er ist der unabhängigste Mensch, den ich jemals kennengelernt habe.
„Hey.. kann ich mich zu dir setzen!" meint plötzlich eine fremde Stimme, wodurch ich erstmal stark zusammenzucke. Wer hätte auch damit gerechnet, dass jemand unbekanntes ebenso den verlassenen Hafen betritt?
Vor allem bin ich hier sonst immer alleine und ungestört gewesen und deswegen kann ich es als eine kleine Wendung bezeichnen, die sich im Laufe der Zeit allerdings zu einer Großen entwickelt hat, denn wer hätte gedacht, dass ich durch den Hafen einen Freund gewinne? Ich habe sogar einen besten Freund für mich gewonnen, mit dem ich diesen faszinierenden Ort teilen kann.
Ich blicke zu diesem Jungen nach oben und sehe ihn etwas musternd an. Um ehrlich zu sein habe ich diesen Jungen noch nie in meinem ganzen Leben zu Gesicht bekommen, allerdings hat sich auf seinen Lippen ein wunderschönes Lächeln gebildet, welches mich selber kurz zum schmunzeln gebracht hat. Ich kenne diesen Jungen nicht und trotzdem lasse ich ihn an mich dran. Es muss an diesem Ort liegen, weil ich das Gefühl habe, dass ich hier einfach ich selbst sein kann.
Ich fühle mich hier keineswegs wie Fehl am Platz. Und wenn er mich nicht so mag, wie ich bin, dann kann er den Hafen verlassen, weil ich hier bleiben werde. Das ist mein Ort, an dem ich einfach ich selbst sein kann!
„Ja, wieso nicht?" nuschele ich vor mich hin, ehe sich der Unbekannte zu mir gesellt. Rechts von mir. Ich neige meinen Kopf ein wenig zu ihn nach rechts, um sein Aussehen etwas mehr wahrzunehmen. Kurzes schwarzes Haar, einen Schnitt an der rechten Augenbraue und sein Klamottenstil ist sehr schlicht und gelassen gehalten. Ein einfacher grauer Hoodie mit einer schwarzen Jogginghose. Rein optisch hätte ich gedacht, dass er kein Mensch wäre, der auf das Optische bei einem Menschen achtet. Es kann ebenso möglich sein, dass er ein Mensch ist, der nicht sonderlich gern im Vordergrund steht.
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ᴀ ᴛᴏ ᴛʜᴇ ᴢ ˢᵗʳᵃʸ ᵏᶤᵈˢ
Fanfiction„𝙷𝚎𝚢 𝚂𝚘𝚞𝚕𝚜 𝚞𝚗𝚍 𝚠𝚒𝚕𝚕𝚔𝚘𝚖𝚖𝚎𝚗 𝚣𝚞 𝚖𝚎𝚒𝚗𝚎𝚖 𝚖𝚎𝚑𝚛 𝚘𝚍𝚎𝚛 𝚠𝚎𝚗𝚒𝚐𝚎𝚛 𝚜𝚙𝚘𝚗𝚝𝚊𝚗𝚎𝚗 𝙿𝚛𝚘𝚓𝚎𝚔𝚝 „𝙰 𝚝𝚘 𝚝𝚑𝚎 𝚉", 𝚒𝚗 𝚍𝚎𝚖 𝚒𝚌𝚑 𝟸𝟼 𝚂𝚝𝚛𝚊𝚢 𝙺𝚒𝚍𝚜 𝙾𝚗𝚎𝚜𝚑𝚘𝚝𝚜, 𝚙𝚊𝚜𝚜𝚎𝚗𝚍 𝚣𝚞 𝚍𝚎𝚗 𝙱𝚞𝚌�...