ᴀsᴛʀᴏɴᴀᴜᴛ

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PoV. Jeongin

„Kann ich dir etwas zum Trinken anbieten oder können wir anfangen?" fragt mich Jisung, der ein wenig lustlos auf mich wirkt. Auch wenn er sich auf die Zukunft freut, packt er nicht sonderlich gerne. Mein bester Freund ist so ziemlich ein fauler Sack und aus diesem Grund stelle ich mich dazu bereit, ihm beim Packen zu helfen, bevor der Umzugswagen kommt.

„Nein.. wir können anfangen." äußere ich ein wenig emotionslos, wobei ich ihm schlussendlich ein leichtes Lächeln zeige. Ob ich damit einverstanden bin? Nein, aber ich soll nicht nur an mich denken. Es ist entscheidend für Jisungs Zukunft.

Gemeinsam treten wir in Jisungs gigantisches Zimmer ein, welches einen sehr schlichten Style hat. Ich kann mich noch daran erinnern, als seine Decke voller Sterne gewesen ist, welche in jeder Nacht funkelten. Er und ich haben auf dem Bett gelegen und wir haben jede Nacht die Sterne auf seiner Decke betrachtet, als wäre es ein richtiger Sternenhimmel.

„Ich werde dieses Zimmer wirklich vermissen." äußere ich leise von mir, wobei ich mich langsam auf sein großes Bett setze. Mein Hyung setzt sich langsam zu mir auf sein Bett und schlägt vor:
„Weißt du? Wir müssen jetzt nicht die ganze Zeit pessimistisch denken, sondern machen einfach das Beste aus der verbliebenen Zeit, die wir noch haben. Wie wäre es, wenn wir erstmal alles einpacken und wir dann abends gemeinsam am Strand den Sonnenuntergang beobachten?"

Langsam drehe ich mich zu dem Älteren und mustere lächeln. Unfassbar, wie sehr wir beide uns entwickelt haben. Wir kennen uns schon, seitdem wir Windeln tragen, weil unsere Eltern schon gefühlt ewig miteinander befreundet sind. Schon vor unsrer Geburt. Fünf Monate älter als ich ist er und trotzdem ist er ein Jahr vor mir geboren. Das macht ihn zu meinem Hyung. Ich bin ehrlich, Jisung ist der tollste Hyung, den man sich vorstellen kann. Umso mehr tut unsere Trennung weh. Jisung zieht aus.

Ich helfe ihm dabei, seine wichtigsten Sachen einzupacken, die er in Malaysia benötigt. Es gibt einen guten Grund, wieso Jisung sich dazu entschieden hat, nach Malaysia zu ziehen. Er selbst ist ein Mensch, der ziemlich schnell Fernweh bekommt. In seiner Kindheit hat er mit seinen Eltern ziemlich viel die Welt erkundet und dies ist der Grund gewesen, wieso ich in jedem Sommer alleine gewesen bin. Er ist sozusagen dafür bestimmt worden, die ganze Welt zu bereisen, um weitere Erfahrung zu sammeln. Aus diesem Grund will er nicht in seinem Heimatland studieren, sondern in Malaysia. Er hat sich auf eine Universität angemeldet, auf der nur Englisch gesprochen wird. Ich kann glatt behaupten, dass Jisung fließend englisch kann, da er durch das ganze Reisen sehr viel englisch anwendet und alles dafür tut, um diese Sprache zu beherrschen.

Nachdem ich ihm mitgeteilt habe, dass sein Vorschlag mit dem Strand eine gute Idee sei, haben wir immer mehr Sachen von ihm in die Karton gepackt. Während er sich um seine Anziehsachen kümmert, schaue ich mich ein wenig in seinen Schränken um, da er nach seiner Powerbank sucht. Bis jetzt bin ich immer noch nicht fündig geworden, allerdings bin ich plötzlich auf etwas gestoßen, womit ich im Moment absolut nicht gerechnet hätte.

„Hyung? Du hast noch unsere Astronautenfiguren?" frage ich ein wenig fasziniert, während ich all diese aus einer Kiste raus krame. Wenn schon die Astronautenfiguren nicht alles sind... Jisung besitzt ebenso noch die alten Raketen!
Der Ältere wird aufmerksam und rennt auf mich zu, ehe er vor mir stehen bleibt und nach einer der Figuren greift. Sie sind mir alle bekannt vorgekommen. Natürlich! Jisung und ich haben mit diesen immer gespielt, als wir etwas kleiner gewesen sind.

„Peter!" brüllt Jisung belustigt, der nach einer Rakete greift.
„Peter?" frage ich ziemlich verloren und betrachte die andere Figur, die ich festhalte.
„Ja, Peter! Ich habe sie so genannt, vergessen?" will Jisung mir klarmachen und setzt Peter vorsichtig in die Rakete rein, damit er so tun kann, als würde Peter durch das weite Weltall reisen.

ᴀ ᴛᴏ ᴛʜᴇ ᴢ ˢᵗʳᵃʸ ᵏᶤᵈˢWo Geschichten leben. Entdecke jetzt