Ich spürte eine warme Hand an meiner und riss die Augen auf. Erschrocken sah Remus mich an und stand auf. Er kam ein Stück weiter auf mich zu und ich lächelte ihn an. Er sah fürchterlich aus. Sein Gesicht war blasser als sonst und sah noch eingefallener aus. Unter seinen Augen waren dunkle Schatten. Auch seine Haare lagen ganz durcheinander auf seinen Kopf.
,,Merlin sei Dank! Dir gehts gut." Seine Augen funkelten vor Sorge.
,,Es tut mir so unfassbar Leid." Tränen stiegen in seine Augen und er ließ sich wieder in den Stuhl neben dem Bett fallen. Ich griff seine Hand welche noch immer an ihrem Platz ruhte. Ich nahm sie und drückte zu um ihm zu signalisieren dass es mir gut geht. Er kann nichts dafür. Er musste sich keine Sorgen mehr machen. Wieder richtete er sich auf um mich direkt anzusehen.
,,Es ist alles meine Schuld... Dass du verletzt bist." Ich bemühte mich den Kopf zu schütteln und griff noch einmal nach seiner Hand. Es war nicht seine Schuld. Eher meine. Ich hätte einfach fliehen sollen so wie jeder normale Mensch. Es war in diesem Moment ja nicht er, der mich da angriff.
,,So jetzt müssen wir den Verband wechseln Miss Black." Sie schritt mit einem Tablett auf uns zu.
,,Können sie bitte Dumbledore holen? Und er soll den Schlüssel mitbringen" flüsterte sie Remus zu und dieser sprang auf und lief davon. Madam Pomfrey drehte vorsichtig meinen Kopf zu Seite und besser an das Pflaster an meinem Hals zu kommen. Schnell rupfte sie es runter. Ich verzog schmerzerfüllt mein Gesicht. Es war ein merkwürdiges Gefühl. Es war kalt und nass an meinem Hals. Ich spürte jeden Windstoß in meinem Hals. Madam Pomfrey wischte gerade etwas außerhalb der Wunden ab als Remus und Dumbledore zu uns ans Bett kamen.
,,Es kann los gehen." sagte Dumbledore. Was kann losgehen? Und wozu braucht sie den Schulleiter dazu? Und noch irgendeinen Schlüssel? Leicht panisch sah ich zu Remus der mich nur mitleidig ansah und an meinen Kopf herantrat. Er strich mir über die Haare und nickt den beiden Anwesenden zu. Dumbledore nahm etwas aus seiner Tasche. Während Remus meinen Kopf leicht runter drückte, nahm Madam Pomfrey eine Flüssigkeit. Sie lies sie auf die Wunden an meinem Hals tropfen. Sofort brannte es, als ob die meinen Hals gerade anzündete. Ich fing an zu schreien und wollte mich wehren. Doch ich war immer noch fixiert. Kaum eine Bewegung war möglich.
,,Shhhh" Dumbledore legte einen Finger auf seine Lippe und drückte mit der anderen den mitgebrachten Schlüssel zwischen meine Schlüsselbeine. Ich spürte ich starken Druck. Aber keinen Schmerz. Bei der Drehung des Schlüssels verließ mich meine Stimme. Ich schrie weiterhin denn der Schmerz an meinem Hals ließ nicht nach. Doch es kam kein Ton aus mir. Er hatte einfach meine Stimme abgestellt. Die Tortur dauerte ewig. Ich hatte leider mein Zeitgefühl verloren. Ich wusste nicht einmal welchen Tag oder Monat wir heute hatten. Geschweige von der Uhrzeit. Unaufhörlich liefen mir Tränen über die Wangen und ich wollte meinen Kopf zu Madam Pomfrey drehen. Doch Remus hielt ihn davon ab. Ich versuchte mich mit meinem ganzen Körper dagegen zu wehren. Keine Chance. Keinen einzigen Millimeter konnte ich mich bewegen.
,,Gleich hörts auf Kleines." Madam Pomfrey war schon dabei meinen Hals neu zu verbinden. Der Schmerz ließ auch langsam nach, war aber dennoch unvorstellbar schlimm.
Mittlerweile hatte ich aufgehört zu schreien. Ich lag einfach da, starrte an die Decke und spürte den Schmerz am Hals. Die Tränen liefen mir noch immer über die Wangen. Remus saß in einem Stuhl und hielt mir die Hand. Er entschuldigte sich 1000mal. Doch ich versuchte ihn davon zu überzeugen, dass es nicht seine Schuld war. Denn das war es nicht.
Ein paar Tage und ein paar Torturen später ging es mir schon besser. Madam Pomfrey hatte mich zwar noch immer fixiert doch ich durfte sprechen und sogar mich mehr oder weniger bewegen. Remus saß mal wieder bei mir und erzählte gerade von seinen vergangen Tagen als die Eingangstür aufging. Ich drehte meinen Kopf und sah wie George vorsichtig auf uns zu kam. Als er neben uns stand kratzte er sich verlegen am Kopf und sah zu Remus. Dieser stand von seinem Stuhl auf und begrüßte George freundlich.
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Sirius Tochter
FantasyWie es ist die Tochter eines angeblichen Mörder und Verräter zu sein? Lina Lope Black. Lope heißt soviel wie Wolf. Apropos Wolf. Ich bin bei meinem Pate Remus John Lupin aufgewachsen. Der nun unser neuer Lehrer im Fach Verteidigung gegen die dunklen...