Ich verbrachte viel Zeit mit George bis der Frühling anbrach. Es wurde immer wärmer und draußen wurde alles immer bunter. George, Fred und ich blödelten gerade in ihren Gemeinschaftsraum rum als Harry und Ron reinkamen. Sie wirkten aufgeregt und diskutierten miteinander. ,,Kennt ihr etwas, womit man eine Stunde unter Wasser atmen kann?" fragte Harry verzweifelt. Fred und George zuckten mit den Schultern und sahen zu mir. Ich rollte mit den Augen und richtete mich auf. ,,Frag mal Neville. Es gibt eine Pflanze die dir da helfen kann. Er ist mit Luna in der Bibliothek. " Sofort stürmten die zwei los. ,,Klugscheißer." kam es belustigt von Fred. Ich nahm ein Kissen vom Sofa und schmiss es auf ihn, mitten ins Gesicht. Als er es mit voller Kraft zurück warf, ,,teleportierte" ich mich auf die ihm gegenüberliegende Couch und das Kissen traf George. Ich musste laut lachen und sofort schauten die Jungs entsetzt in meine Richtung. ,,Hey das ist unfair!" protestierten sie im Chor. ,,Das Leben ist halt unfair." Ich zuckte nur mit den Schultern und lachte weiter, als sich beide mit Kissen bewaffneten und fies zu mir sahen. Sofort hörte ich auf zu lachen und sah sie schockiert an. ,,Das ist jetzt wirklich unfair!" sagte ich zu ihnen. Mit voller Wucht flogen zwei Kissen gleichzeitig in meine Richtung. Im letzten Moment spürte ich wie mich eines der Kissen an der Wange leicht berührte, jedoch konnte ich noch rechtzeitig flüchten. Sicher landete ich auf meinen Hintern, hinter dem Sofa auf dem die Jungs saßen. Das Kissen allerdings überlebte seine kleine Reise nicht so unbeschadet wie ich. Es war teilweise zerrissen und überall flogen Federn um mich herum. ,,Ups." sagte ich und hob das zerstörte Kissen hoch. Sofort drehten sie sich zu mir und sahen mich schockiert an. Sie standen auf und kamen auf mich zu, wo sie mir das Kissen abnahmen und bedrückt auf den Boden schauten. ,,Er hat tapfer gekämpft." ,,Ja er war ein wahrer Krieger." ,,Ehm Leute das ist ein Kissen." teilte ich mit doch wurde direkt wieder unterbrochen. ,,Ein Krieger!" sagte Fred mit Nachdruck und wedelte mit dem Kissen in meinem Gesicht herum. Ich lachte und schlug es ihm mit einem Ruck aus der Hand. Theatralisch schmiss dieser sich auf die Knie und warf seine Hände ins Gesicht. ,,Neein! Was hast du nur getan?"
Am nächsten Tag was es soweit. Die zweiten Aufgabe. Luna, Ginny und ich waren gerade auf dem Weg zu den Boten, als und Fred und George entgegen kamen. Sie riefen Wetten auf und sammelten fleißig das Geld der Schüler ein. ,,Vier gehen runter." ,,Aber kommen vier wieder rauf?" kam es von ihnen. Ginny schien der Spruch nicht so gefallen zu haben, denn sie meckerte die beiden Witzbolde an. Als sie bei uns ankamen begrüßte mich George mit einem Kuss und ich fing an zu grinsen. Sie gingen jubelnd weiter und wir machten uns auch auf unseren Weg. Alle Schüler und Lehrer sammelten sich auf einen der drei großen Türme im schwarzen See. Die Champions mussten heute anscheinend einen Schatz suchen, welcher ihnen gestohlen wurde. Als die Sirene ertönte sprangen die vier ins Wasser und verschwanden. Alle jubelten noch einmal laut los als Harry mit einem Salto aus dem Wasser sprang und wieder in den Tiefen des Sees verschwand. Mit der Zeit wurde es immer ruhiger um uns herum. Die Minuten vergingen ohne dass irgendetwas passierte. ,,Langsam wird es langweilig." Ich stützte meinen Arm auf der Reling vor mir ab und lehnte meinen Kopf auf ihn. ,,Aber macht es die Zeit nicht erst spannend?" fragte mich Luna und sah mich mit einem leichtem Lächeln an. Ich musste schmunzeln und sah mich dann etwas um. Draco und seine Freunde standen neben uns und auf der anderen Seite waren Fred und George. Alle Leute um mich herum starrten gespannt ins Wasser. Man sah plötzlich Cedric als Ersten auftauchen. Er hatte Cho bei sich. Sie wurden zusammen aus dem Wasser gezogen. Kurz darauf tauchten Viktor Krum und Hermione auf. Wo bleibt denn nur Harry? Es vergingen wieder einige Minuten bis Ron und ein kleines Mädchen auftauchten. Das musste Fleurs kleine Schwester gewesen sein. Sie brach nach nur wenigen Minuten ab und konnte sie somit nicht retten. Kurz darauf sprang Harry aus dem Wasser und landete unsanft auf dem harten Holz. Es brach eine riesen Unruhe aus wer denn nun gewonnen hat. Denn Harry hatte zwei Personen gerettet. Dumbledores Stimme erklang lautstark und sofort wurde es ruhig. Er verkündete dass Cedric der Erste war und Harry Zweiter. Er berichtete, dass Harry moralisch vorbildlich gehandelte habe. Draco wirkte sichtlich angewidert und ging zu den Booten. Zusammen mit Luna tat ich es ihm gleich.
Draco half mir aus dem Boot. Ich harkte mich bei ihm ein als ich sah, dass Luna sich zusammen mit Neville auf den Weg machte. Draco lächelte mich an. ,,Ein Weasley also? " Ich musste leicht grinsen und nickte. ,,Na wenigstens einer mit Humor." Er zuckte mit den Schulter und wir sahen zu den Zwillingen rüber. George sah uns etwas skeptisch hinterher. Als wir im Schloss angekommen waren, führte mich Draco zum Astronomieturm. Wir setzten uns und blickten in die Ferne. ,,Und Pansy also?" Ich musste lachen und schüttelte den Kopf. Verwirrt sah ich ihn an. ,,Mein Vater wollte dass ich mit ihr zu dem Ball gehe. Ich kann sie eigentlich nicht sonderlich leiden." Ich sah ihn nur amüsiert an. ,,Wow. Das musste echt schlimm für dich gewesen sein." ,,War es. Die hat die ganze Zeit darüber geredet wie toll sie mich findet und wie schön es ist mit mir zu tanzen." Ich zog eine Augenbraue hoch. ,,Ohja hört sich wirklich schrecklich an. Die ganze Zeit angehimmelt zu werden." Ich lehnte meinen Kopf an seine Schulter und sah in die Ferne. ,,Ich vermisse die alten Zeiten." sagte Draco und gab mir einen leichten Kuss auf den Kopf.
Nun war der Tag der letzten Aufgabe bekommen. Ich stand mit Draco und seinen Freunden auf einer der Tribühnen. Sie jubelten lautstark für Krum und feierten als er die Arena betrat. Fred und George standen einige Meter von uns weg, mit Hermione und Ron. Sie jubelten ebenfalls, nur eben für Harry. Als George zu uns hoch sah, lächelte ich ihn an und winkte ihm. Er grinste zurück. Dumbledore hielt seine übliche Ansprache und schon erklang die Kanone. Die Musik spielte laut und Harry und Cedric machten sich zuerst auf den Weg in das riesige Labyrinth.
Kurz nach ihnen durften auch Fleur und Viktor sich auf die Suche nach dem Kelch machen. Einige Stunden vergingen. Draco und mir wurde langweilig und wir fingen an Blödsinn zu machen. Wir fingen an und wahllos in die Hände zu klatschen. Immer abwechselnd. Irgendwann hatten wir sogar sowas wie eine Melody hinbekommen. Doch dann sah man in der Ferne ein rotes Licht in den Himmel steigen. Alle sahen aufgeregt hin. Jemand brauchte anscheinend Hilfe. Dumbledore schickte jemanden los. Der Mann tauchte mit Fleur wieder auf. Sie sah wirklich schrecklich aus. Etwas verstört wenn man das so sagen darf. Erschöpft setzte sie sich zu ihrer Schulleiterin. Auch Krum tauchte einige Minuten später wieder auf. Seine Augen waren grau und er fiel auf dem Boden. Sofort sammelten sich ein paar Leute um ihn herum und trugen ihn davon. Sein Schulleiter sah sehr verärgert aus. Aber auch er ging ihm dann hinterher.
,,Glaubst du Harry schafft es?" fragte ich Draco etwas besorgt. Auch wenn ich relativ wenig mit ihm zu tun hatte machte ich mir dennoch Sorgen. ,,Na hoffentlich nicht." lachte Draco und zuckte mit den Schultern. Crabbe und Goyle stimmten mit ein. Ich schlug ihm mit den Hand gegen den Arm. ,,Idioten." Schützend nahm Draco seine Hände hoch und sah mich nur belustigt an. Es wurde langsam immer dunkler. Der Platz vor uns wurde von gelben Licht erleuchtet. Alle fingen an zu jubeln und die Musik spielte erneut freudig auf, als Harry und Cedric auftauchten. Mit den Kelch in der Hand lagen sie erschöpft auf dem Boden. Fleur fing an zu schreien. Dann wurde alles still. Man hörte Harry bitterlich weinen. Er sagte immer wieder dass er wieder da sei. Wer war wieder da? Wir wurden angewiesen alle sitzen zu bleiben. ,,Ein Junge ist ums Leben gekommen." flüsterte der Minister zu Snape. Doch es war so laut, dass ihn jeder hören konnte. Cedrics Vater stürmte von der Tribühne auf seinen toten Sohn zu. Man hörte die Verzweiflung aus seiner Stimme. Ich schlug mir die Hand vor den Mund. Es war eine schreckliche Szene. Harry wurde von Moody weggebracht und auch Cedric wurde mit einer Trage davon getragen.
Die Stimmung war sehr bedrückend in den nächsten Tagen. Es gab noch eine Trauerfeier für Cedric. Dumbledore erzählte uns von seinem Tod. Es war ein Mord. Ein Mord durch Lord Voldemort. In mir machte sich bei seinen Worten eine große Unruhe breit und ich musste mich gegen George lehnen. Das kann doch nicht wirklich wahr sein. Er kann doch nicht wieder da sein.
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Sirius Tochter
FantasyWie es ist die Tochter eines angeblichen Mörder und Verräter zu sein? Lina Lope Black. Lope heißt soviel wie Wolf. Apropos Wolf. Ich bin bei meinem Pate Remus John Lupin aufgewachsen. Der nun unser neuer Lehrer im Fach Verteidigung gegen die dunklen...