Sirius Tochter

15.

Es war mittlerweile sehr kalt geworden. Der Schnee blieb liegen und der See vereiste an manchen Stellen. Luna und ich waren mit Neville, Fred, George, Harry und Hermione im Gryffindor-Gemeinschaftsraum. George und ich saßen auf dem Sessel vor dem Kamin als Ron reinkam. Um ihn herum waren einige Mädchen aus Gryffindor die ihn stützten und er sah total verstört aus. Scheinbar hatte er Fleur gefragt ob sie mit ihm auf den Ball möchte. Fred und George musste laut lachen als Ginny erzählte, dass Ron Fleur quasi anschrie und dann wie ein kleiner Junge beschämt weglief. George und ich mussten leicht lachen und sahen uns belustigt an. Gemütlich kuschelte ich mich wieder in seine Arme. Es war sehr beruhigend hier so zu sitzen und das Feuer im Kamin zu beobachten. Langsam ging einer nach dem Anderen aus dem Gemeinschaftsraum bis nur noch Harry, Ron, Fred, George und ich da waren. Fred lag mit ausgestreckten Beinen auf dem Sofa und murmelte vor sich hin. Harry und Ron saßen auf einem Hocker und schwiegen vor sich hin. ,,Hey Lina! Was war das letztens eigentlich?" Ich riss sofort die Augen auf. ,,Ich weiß nicht was du meinst." Vorsichtig stand ich auf und wollte mich mit George auf den Weg nach draußen machen. Doch Ron und Harry hielten uns auf. ,,Na das nach dem Turnier. Hier im Gemeinschaftsraum. Als Harry das Ei geöffnet hat. Was war da mit dir los?" Ron stellte sich vor mir auf und sah mich auffordernd an. Unsicher sah ich zu George. Dieser nickte und sah mich aufmunternd an. ,,Ehm naja. Es ist ziemlich kompliziert." ,,Wir haben Zeit." kam es dann von einem entspannten Fred. George nahm meine Hand und wir setzten uns alle zusammen auf die Sessel, um den Tisch in der Mitte des Raumen. Also fing ich an. Ich erzählte ihnen, was ich konnte. Dass ich eine Mischung aus Salire (=Springer) und Penitus ( =mit Leib und Seele) war. Alle sahen mich fast schon schockiert an. Nur George sah etwas enttäuscht aus, denn ich hatte ihm nie etwas von meiner zweiten Fähigkeit erzählt. ,,Und wie funktioniert das alles? Also wie machst du das?" fragte Ron etwas aufgeregt. Ich sah zu ihm. Ich konzentrierte mich ohne meinen Blick von ihm zu wenden. Mein Körper löste sich langsam auf. Neben Freds Kopf baute er sich gleichzeitig wieder auf. Ich sah von beiden Perspektiven die verwirrten Gesichter hin und her sehen. Ein leichtes Lachen kam mir über die Lippen. Wieder vollständig vorhanden setzte ich mich auf die Lehne des Sofas. ,,Woow. Das ist ja abgefahren. Aber brauchst du dafür immer so lange?" Ich antwortete Ron in dem ich plötzlich direkt neben ihm auf dem Sofa saß. ,,Nö." Harry und Ron zuckten zusammen und ich sprang belustigt auf und ging wieder zu George. Dieser wirkte nun auch etwas besser gelaunt und nahm meine Hand ich mich zu ihm setzte.

,,Und was ist ein Penitus?" Sofort sahen wir alle zu Harry. Ich hatte gehofft, dass mich niemand von ihnen darauf ansprechen würde. Denn die Meisten wussten, was das war und was solche Zauberer anrichten konnten. Die Seele eines Zauberers zu berühren kann psychische Folgen mit sich bringen. Meist werden nur schlechte und grausame Erinnerungen hervorgerufen. Diese die verdrängt und vergessen wurden. Es war sehr schwer nur eine Gute zu erreichen. ,,Was ist?" Harry sah sich verwirrt um. ,,Ich zeigs dir." Langsam stand ich auf und ging auf ihn zu. Doch George hielt meine Hand weiterhin fest. ,,Bist du dir sicher? Du weißt doch was passieren kann." Seine Worte wirkten besorgt. ,,Vertrau mir." Ich lächelte ihn sanft an und ging weiter auf Harry zu. Dieser saß unsicher auf dem Sessel und sah mich leicht verängstig an. Ich setzte mich auf die Lehne neben ihm und legte meine Hand auf seine Brust. Ich wusste was ich tue. Remus hatte mir schon sehr früh beigebracht wie damit umzugehen ist. Harrys Atem beschleunigte sich als er sah mich meine Hand durch seine Haut in ihn eindrang. Immer tiefer, durch sein Herz und zu seiner Seele. Ich berührte sie kurz. Ich spürte wie meine Augen in einem klaren rot leuchteten. Sofort sprangen mir die glücklichen Gesichter seiner Eltern in den Kopf. Es war glücklicherweise eine gute Erinnerung. Ich nahm meine Hand wieder zurück. Harry war sichtlich überrascht. Als er mich ansah musste ich leicht lachen. ,,Was war das? " fragte er mich mit großen Augen. ,,Eine Erinnerung an deine Eltern denk ich." Ich zuckte mit den Schultern. ,,Und warum haben deine Augen geleuchtet?" kam es von Fred. Ich sah zu ihm. ,,Das war die Farbe seiner Seele. Deine Seele ist rot Harry. Das selbe rot, welches für Gryffindor steht."

Heute war der Ball. Luna und ich waren grade mit den Vorbereitungen fertig geworden. Wir machten uns zusammen auf den Weg zum Eingang des Gemeinschaftsraumes. Wir schlenderten aufgeregt in Richtung der großen Halle. Unten an der Treppe warteten George und Neville schon auf uns. Als sie uns sahen blickten sie erstaunt hoch. Wir mussten direkt etwas lachen und gingen vorsichtig runter. Ich nahm freudig Georges Hand und er küsste sie. George selbst hatte einen schönen schwarzen Anzug an. Er sah wirklich gut aus. Wir hatten an diesem Abend wirklich viel Spaß. Wir tanzten wie verrückt und tranken auch ein wenig. Es wurde immer später und die meisten waren bereits gegangen. Es spielte gerade ein sehr ruhiges Lied. Ich lehnte mir meinem Kopf an seiner Brust und genoss seinen beruhigenden Duft. Georges Kinn lag sanft auf meinem Kopf und wir schunkelten langsam zu der Musik hin und her. Es war ein wirklich schöner Moment. Ich atmete tief ein und wieder aus. George nahm vorsichtig mein Gesicht in die Hand und fragte was los sei. Ich sah ihn ruhig lächelnd an. ,,Warum kann nicht jeder Moment so schön sein?" Er musste schmunzeln und strich mir sanft über mein Gesicht. Er nahm meine Hand in seine und zog mich mit sich. Er zog mich nach draußen. Der kühle Wind flog mir durch die Haare. George kam zum Stehen und ich stolperte leicht in seine Arme. Seine Arme schlang er fest um meinen Körper und drückte mich mit ihnen an sich. Sofort musste ich anfangen zu lächeln und ein warmer Schauer durchzog meinen Körper. Bei ihm fühlte ich mich immer wohl. Ich sah lächelnd zu ihm hoch und strich ihm durch die Haare bis zu seinem Nacken. Er kam meinem Gesicht immer näher und zog mich nur noch fester an sich. Eine Hand löste er um sie mir sanft ins Gesicht zu legen. Kurz verweilten wir so und sahen uns nur in die Augen. Doch dann zog ich ihn leicht zu mir runter und küsste ihn. Er erwiderte den Kuss und nahm nun mein Gesicht in seine beiden Hände. Der Kuss war unbeschreiblich schön und intensiv. Als wir uns voneinander lösten, legte George seine Stirn auf meine und wir mussten beide grinsen.