13.

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Ich ging wieder zu Harry. Er lachte. War ja klar dass er da lustig fand. Schließlich waren er und Draco quasi Feinde. Als ich ihn so lachen sah boxte ich ihm gegen den Arm. ,,Das ist nicht witzig!" Harrys Grinsen wurde breiter und ich musste nun auch leicht lachen. Na gut es war doch irgendwie witzig. Moody kassierte noch einen Anschiss von McGonagall. Doch als er dann auf uns zu kam, verging mir mein Grinsen wieder. Er wollte dass Harry ihm folgte. Verwirrt sah ich beide abwechselnd an. Harry stand auf und ging unsicher mit. ,,Was der wohl von Harry will?" fragte ich an Luna gerichtet und sah in die Richtung in die die beiden gegangen waren. ,,Hmm was? Wer will was von wem?" Sie blickte mich verwirrt an. ,,Hast du gerade nichts mitbekommen?" fragte ich sie etwas amüsiert. ,,Nein? Was war denn?" Sie betrachtete ihre Umgebung. ,,Ja jetzt brauchst du dich auch nicht mehr umsehen. Jetzt ist alles schon vorbei." Ich musste laut lachen und sie stimmte mit ein. 

Der Tag der ersten Prüfung kam und alle waren aufgeregt. Beim Frühstück war es ungewöhnlich laut, denn alle spekulierten was die erste Prüfung sein wird und wer denn heute wohl gewinnen würde. Manche sogar ob heute jemand sterben würde. Ich sah zu Luna. Sie blickte gedankenverloren zum Gryffendor-Tisch. Ihren Kopf stützte sie dabei auf ihre Hand. Ich kam ihr näher uns sah in die selbe Richtung. ,,Was gibts denn da zu gucken?" fragte ich sie interessiert. Sie zuckte zusammen uns sah verlegen weg. ,,Nichts. Ehm.. Gar nichts."  Ich sah einen ebenso gedankenverlorenen Neville zu uns schauen. ,,Ahja. Gar nichts starrt gerade genau so her wie du eben zu ihm." lachte ich. Luna sah nur etwas verlegen zu Boden. Mein Blick wanderte wieder zurück zum Gryffindor-Tisch. Man sah Harry seine Aufregung an und auch seine Freunde um ihn herum blickten ihn nervös an. Er tat mir schon etwas leid. Mein Vater schrieb mir, dass Harry wirklich seinen Namen nicht in den Kelch tat. Mein Blick wanderte weiter. Ganz am Rand neben Harry und Ron saßen Fred und George. Ich starrte George eine Weile an und dachte nach. Dass er mich ebenfalls ansah merkte ich erst etwas zu spät. Er schaute mich an uns lächelte traurig. Ich konnte nicht anders und lächelte ebenso zurück bevor ich von Luna aus den Gedanken gerissen wurde. ,,Was meinst du? Wer wird als Erstes das Ei des Drachens holen?" Das war die erste Aufgabe im trimagischen Turnier. Ein goldenes Ei von einem Drachen klauen. ,,Hmm ich weiß nicht. Ich glaub der Junge aus Durmstrang. Krum hieß er glaub ich. Der sieht so aus als würde er sowas können." antwortete ich ihr.

Luna und ich warteten gespannt und dick eingepackt auf einer der Tribühnen. Alle um uns herum jubelten laut. Sie schrien die Namen ihres Favoriten und prusteten in ihre Hörner. Wir hatten uns absichtlich zu den Gryffindors, direkt neben Neville und Hermione gestellt. Hinter uns hörten wir Wettaufrufe. Die Stimmen kamen mir natürlich sehr bekannt vor und ich hatte Angst mich umzudrehen. Denn höchst wahrscheinlich waren es Fred und George die dort auf die Leben der Champions Profit machen wollten. Es war mir sehr unangenehm zu wissen dass George so nah hinter mir stand. Ich hielt mich kraftvoll an dem Geländer vor mir fest, um nicht in Versuchung zu kommen mich umzudrehen. 

Der erste Drache erschien vor uns in der großen Steinlandschaft. Er war nur mit einer langen eisernen Kette am Hals gesichert. Ich hoffe mal die ist irgendwie verzaubert. Nun wurde auch der erste Teilnehmer ausgerufen. Cedric Diggory musste mit einem schwedischen Kurzschnäutzler messen. Luna und ich jubelten leise mit als Diggory in die Arena kam. Wir hüpften wild umher und hoben die Hände in die Luft. Ihm gelang es relativ schnell das Ei zu ergattern und vor dem wütenden Drachen zu fliehen. Auch seine Nachfolgerin, Fleur, konnte das Ei zu sich holen, nachdem sie ihren Drachen, einen wasilischen Grünling, einschlafen ließ. Dann kam Viktor Krum. Er blendete den chinesichen Feuerball und kam somit auch an seinen Schatz. Zu guter Letzt kam Harry an die Reihe. Sein Drache, ein ungarischer Hornschwanz sah wirklich bösartig aus. Hermione und ich sahen uns entsetzt an. Harry trat in die Arena. Natürlich klatschten wir auch für ihn. Aber man merkte in unserer Reihe die Anspannung. Jeder von uns hatte Angst um ihn. Harry lief geradewegs auf das Ei zu , Unbemerkt dass der Drache direkt hinter Harry versteckt saß. Der Hornschwanz griff ihn sofort an. Mehrere Male wich Harry dem Flammen und dem riesigen Schwanz aus. Es viel ihm deutlich schwer. Als der Drache erneut mit Feuer angriff konnte Harry sich nur gerade so hinter einen Stein retten. Ich schlug mir die Hände vor den Mund. Der Stein hinter ihm fing an zu glühen und die Seiten lösten sich schon langsam auf. Doch dann kam Harrys Besen angeflogen und er konnte fürs erste fliehen. Er flog geradewegs hoch. Dort wo der Drache ihn eigentlich nicht erreichen könnte. Wir schreckten alle zusammen als der Hornschwanz sich losriss und Harry Richtung Schloss folgte und dabei ein Stück der Tribühne abriss. Hinter uns jubelten George und Fred dem Drachen nach. Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit. Zwischendurch hörte man den Schrei des Drachen aus der Ferne. Wir waren alle wahnsinnig angespannt. Was war gerade passiert? Alles um uns herum wurde ruhig und niemand sagte ein Wort. Von weitem sah man einen kleinen schwarzen Punkt , welcher immer näher kam. Als wir erkannten dass es sich dabei um Harry handelte, fingen wir wieder an zu jubeln. Hermione schrie neben mir so laut, dass mir fast die Trommelfelder geplatzt wären. Ich hielt mir sogar die Ohren zu und sah sie gespielt böse an. Wir mussten dabei lachen und ich denke ich habe sogar eine kleine Freudenträne über ihr Gesicht laufen sehen.

Nach der ersten Aufgabe gab es noch eine Feier zu Ehren von Harry zu der Luna und ich von Hermione eingeladen wurden. Alle standen um Harry rum. Er hielt das goldene Ei hoch in die Luft und ließ sich bejubeln. Irgendwann nahmen Fred und George ihn auf ihre Schultern und Harry ließ das EI herumgehen. Jeder einzelne schaute es sich genau an. Luna und ich sahen uns das Spektakel von dem Sofa einige Meter entfernt an. Es war zwar ganz lustig hier, aber feiern war nun wirklich nicht unser Ding. Seamus reichte Harry gerade das Ei und forderte er solle uns das Rätsel zeigen. Dieser nahm es wieder und hielt es hoch. Gespannt standen alle da und starrten den Jungen an. Er öffnete das Ei. Ein Ohren zerreißendes Geräusch kam aus ihm hervor und ich hielt mir die schmerzenden Ohren zu. In meinem Kopf machte sich ein lautes Pfeifen breit. Es fühlte sich an als würde er gleich explodieren von dem Druck der in ihm herrschte. Ich spürte wie ich die Kontrolle verlor. Meine Gedanken sprangen wild hin und her. Meine Kräfte machten was sie wollten. Ich sprang von einem Punkt des Raumes zum Nächsten. Immer und immer wieder löste sich mein Körper auf und baute sich gleichzeitig an anderer Stelle neu auf. Ich war an mehreren Stellen des Raumes gleichzeitig. Ich konnte nichts dagegen tun. Als das Geräusch endlich still wurde und das Ei ruhig war, kam auch ich zum Stillstand. Vorsichtig richtete ich mich auf und sah mich besorgt um. Merlin sei Dank hat es niemand mitbekommen, da sich alle ebenfalls Augen und Ohren zuhielten. Naja fast niemand hat es gesehen. Fred und George sahen mich erschreckt an. Ich stand einige Meter weg, in einer Ecke des Raumes, wo nur sie mich sehen konnten. In Georges Blick lag etwas Sorge, doch in dem von Fred war nur der Schock. ,,Du meine Güte was war das?" kam es von Ron direkt hinter mir. Oh nein er hatte es auch gesehen. Ich riss meine Augen auf und sah ihn an. Vorsichtig lief ich ein paar Schritte zurück. ,,So Feierabend Leute. Ihr könnt jetzt spielen gehen."  ,,Das wird gemütlich genug auch ohne euch neugierige Säcke als Zuhörer." kam es von den Zwillingen. Alle Anwesenden machten sich auf den Weg. Entweder raus aus dem Gemeinschaftsraum oder in die Schlafsäle. In einer Gruppe, welche an mir vorbei ging, versteckte ich mich und lief duckend mit ihnen nach draußen. Im Hintergrund hörte ich George noch meinen Namen rufen. 

Ich lief zum Astronomieturm. Ich wollte jetzt nicht reden und lief so schnell ich konnte davon. Im meinem Kopf wirbelte weiterhin alles durcheinander. Ich konnte mich auf keinen klaren Gedanken konzentrieren. Immer wieder teleportierte ich einige Meter hin und wieder zurück. Ich sah mehrere Orte gleichzeitig. Mein Körper spaltete sich immer wieder. Einige Erinnerungen flogen an meinem inneren Auge immer wieder vorbei und störten mein Sichtfeld. Ich spürte wie mir Tränen in die Augen kamen. Ich war gerade komplett überfordert mit der Situation. Ständig musste ich mir an den Kopf fassen. Ich hatte das Gefühl verrückt zu werden. Mein Körper fing an zu zittern und ich merkte einen leichten stechenden Schmerz in meinem Hals. Ich riss die Tür des Astronomieturms auf und rannte hoch. Oben angekommen ließ ich mich fallen. Es wurde mir gerade alles zu viel. Schmerzhaft landete ich auf den Knien und hielt mir die Hand an die mittlerweile vernähte Stelle. Einzelne Tränen liefen mir über die Wangen als ich hörte wie die Tür unter mir erneut aufgerissen wurde. Man hörte eilige Schritte die Treppen hoch kommen. Die Person kam schnell näher, doch ich konnte meinen Blick nicht hoch wenden. Mein Kopf und mein Hals schmerzten zu sehr. Plötzlich legten sich zwei Arme um meinen Körper. Ich zuckte nur leicht vor schreck und wippte dann weiter vor und zurück. Die Arme zogen mich langsam und vorsichtig an einen warmen Körper heran. ,,Shh. Ganz ruhig." Georges Stimme erkannte ich sofort. Er küsste mich auf den Kopf und zog mich fest in die Arme. ,,Es tut mir so unendlich leid!" Meine Stimme war zittrig und brach zwischendurch ab. Es tat mir wirklich leid. Es tat mir leid ihn so lange ignoriert zu haben, wegen einer so unsinnigen Sache. ,,Alles ist gut." Er küsste mich erneut auf den Kopf und legte dann seinen auf meinen. Diese Nähe beruhigte mich ungemein. Langsam klärte sich mein Sichtfeld. Meine Gedanken wurden klarer und flogen nicht mehr unkontrolliert umher.

Sirius TochterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt