Kapitel 12 || Das Partyspiel

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Izuku Midoriya pov.

Die Party war einfach klasse. Überall wurde getanzt und Musik gespielt. Die Mädels sangen sogar ein paar Songs in Karaoke. Ich saß großteils nur auf der Couch und beobachtete die anderen. Nicht weil ich mich nicht beteiligen wollte, sondern weil ich komplett überfordert mit allem war und ich nicht wusste wo oder was ich machen soll.

Die Couch sank neben mir etwas ein und mein rot-weiß-haariger Junge setzte sich neben mich ... Stop ... MEIN? ... Er gehört mir doch nicht ... Warum denke ich das? ... Peinlich!

"Alles gut, Midoriya?", wie schön ist es seine Stimme zu hören. Jedoch hörte man bereits deutlich heraus, dass er nicht mehr nüchtern war. Aber auch ich war, mehr oder weniger unfreiwillig, nicht mehr nüchtern. Um auf seine Frage zu beantworten, sagte ich ihm schließlich: "Alles gut. Die Party ist echt toll! Die Musik, der Tanz ..." - "Willst du dann mit mir tanzen?", unterbrach er mich. Er blickte mich hoffnungsvoll an. Untypisch für ihn. Dieses kleine jedoch sichtbare Lächeln in seinem Gesicht. Mir wurde warm. Zu wissen, dass er dieses Lächeln nicht immer zeigte und es deshalb etwas ganz besonderes war, machte es nicht unbedingt einfacher.

"Ich würde liebend gern mit dir tanzen, Todoroki." Ich beugte mich, während ich ihm das sagte, etwas zu seinem Gesicht, als wäre es ein Geheimnis, dass ich mit ihm tanzen will. Warum ich das getan habe, weiß ich auch nicht wirklich. War das der Alkohol?

Recht viel mehr Gedanken könnte ich mir jedoch nicht machen, da mich plötzlich eine Hand nach oben zog.

"Dann lass uns tanzen, Midoriya. Lass uns diesen Abend für dich unvergesslich machen.", flüsterte er mich so ins Ohr, dass nur ich es verstehen konnte. Seine leichte Fahne, stieg mir dabei in die Nase. Das einzige was mein Körper zustande brachte war ein gleichzeitiges Nicken und kichern.

Gemeinsam gingen wir in die Mitte des Wohnzimmers und fingen an zu tanzen. Zwischendurch nahm ich immer wieder einen Schluck von meinem Getränk und merkte wie meine Sicht immer benebelter wurde. Es war ein unglaubliches Gefühl. Ich wollte tanzen, bis mir meine Füße abfallen. Ich wollte Singen, bis meine Stimmbänder reisen. Ich wollte einfach Spaß haben ...

Es wurden bereits mehrere Partyspiele wie Bier-Pong oder Just Dance gespielt. Auch Kacchan spielte zu meiner Überraschung mit. Irgendwann meinten die anderen er dürfte nicht mehr mitspielen, da er bei allem gewann, weshalb er sich auf der Couch niederließ und wieder einen kompletten roten Becher wegexte.

"OK ... Wie wäre es *icks* mit einer Runde Flasche drehen? So ganz Klischeehaft!", lallte Uraraka nach einiger Zeit und kicherte. Alle stimmten zu ... und mit alle meine ich alle ... auch Todoroki und Kacchan setzten sich in den Kreis den wir bildeten. "OK, dann fang ich einfach Mal an.", schrie Uraraka schon fast und griff nach der leeren Wisky-Flasche auf dem Boden. Sie drehte ziemlich stark weshalb einige Zeit dauert bis die Flasche wieder zum stehen kam. Sie landete direkt auf mir.

"Wahrheit oder Pflicht?" - "Pflicht!", schrie ich wie aus der Pistole geschossen. Uraraka bekam einen Rotschimmer und kicherte. Was hatte sie vor? Man merkt, dass ich wirklich keine Ahnung, von diesen ganzen Party Spielen habe, denn als sie mir sagte was ich tun musste stockte mein Atem und ich öffnete erschrocken meinen Mund.

"Küsse den, den du am attraktivsten hier findest."

Und ab diesem Zeitpunkt setzte mein Gehirn aus. Der Alkohol macht mir wirklich zu schaffen. Ich bekam alles aus dritter Hand mit, dass heißt, dass ich keinen Kontrolle über mein Handeln hatte. Jede einzelne Bewegung würde von meinem Unterbewusstsein gesteuert.

So musste ich ansehen wie ich aufstand und mir kurz schwindelig würde. Mit meinen Augen schweifte ich über jeden der in dem Kreis saß und blieb schließlich an dem wunderschönsten Gesicht hängen. Um genauer zu sein bei Todoroki's Gesicht. Mit schweren Schritten ging ich auf ihn zu, was mir einige überraschte Blicke einbrachte. Aber es war mir egal. Auf diesen Moment wartete ich unbewusst schon eine Weile. Auch wenn es ehrlich gesagt etwas komisch klingt, da ich den Jungen mit den zwei Augenfarbe erst seit einer Woche kenne.

Doch auch diese Tatsache, ließ mich nicht davon abhalten mich auf seinen Schoß zu setzten und ihm direkt in seine Augen zu blicken. Ich saß direkt auf seinem Schneidersitz und unsere Oberkörper berührten sich leicht. Meine Arme legte ich demonstrativ über seinen Nacken.

"Midoriya, du ..." - "Shh~" Mein Zeigefinger wanderte automatisch zu seinen rosaroten Lippen, um ihm zu signalisieren, dass er nichts sagen sollte. Meine Sicht verschwimmt für einen kurzen Moment. Ich sah schwarze Punkte in meinen Sichtfeld, jedoch verschwanden diese nach einem leichten Kopfschütteln.

Der Junge auf dem ich saß und ich sahen uns tief in die Augen. Ich verlor mich Mal wieder in diesen. Jedoch scheint es ihm nicht anders zu ergehen. Unsere Lippen kamen sich immer näher. Ich spürte seinen warmen Atem auf meinen Lippen und der etwas bittere Geruch aus seinem Mund stieg mir in die Nase. Dies verursachte ein unangenehmes Unwohlsein in meinem Magen. Mir wurde schlecht. Ich krümmte mich und drehte meinen Kopf auf die Seite.  Meine Arme schlingen sich um meinen Bauch und ich schluckte, mein Erbrochenes, was gerade den Weg aus meinen Hals antreten wollte, wieder herunter. Ich rutschte von Todoroki's Schoß herunter und hielt mir meine Hand vor dem Mund um das was sich in mir aufstaut auch in mir zu behalten.

"Midoriya? Du bist so blass. Ist dir übel?", fragte mich Todoroki mir einer einfühlsamen Stimme und strich mir behutsam über den Rücken. Tatsächlich half mir, dass etwas und meine Übelkeit würde weniger. Jedoch machte sich eine ungewohnt starke Müdigkeit in mir breit und wieder sah ich schwarze Punkte mein Sichtfeld beeinschrenken. Doch diesmal konnte ich sie nicht wieder abschütteln und so wurde alles schwarz.

Ich merkte wie ich auf den Boden landete und mich zwei starke Arme hochhoben. Gerade so bemerkte ich noch wie jemand sagte: "Ich werde ihn nachhause bringen. Kann bitte wer ein Taxi rufen?" Diese Stimme würde ich immer und überall erkennen.

Es war die engelsgleiche Stimme, die mir schon öfters den Kopf verdreht hat und mir ein Gefühl von Wärme und Fürsorge gibt. Es war Todoroki's Stimme. Und es war die Stimme die ich zuletzt hörte bevor ich endgültig einschlief ...

REPLACE - TodoDekuWo Geschichten leben. Entdecke jetzt