Freaky Friday

Lösungssuche

Kurz darauf saßen die drei Männer auf dem Sofa, Hizashi hatte das Belohnungsbier schon jetzt aus dem Kühlschrank geholt und zwei Gläser eingegossen, und ein drittes mit Wasser bereitgestellt, da All Might Eraser versicherte, es lieber bei dem Wasser zu belassen, wenn er nicht noch mehr Schmerzen durchleben wollte. Alkohol war einfach tabu seit seiner Verletzung tabu und im Moment bei den ganzen Schmerzmitteln, die zusätzlich dazu gekommen waren, ohnehin undenkbar. Dabei hätte Shota im Moment viel lieber etwas Alkoholisches zu sich genommen, während sie dem Voicehero von ihrem Tag und dem Barbesuch erzählten. Irgendwo dort musste diese Sache wohl passiert sein. Oder war alles nur ein böser Albtraum?

„Wenn das eine Macke ist, wäre es gut zu wissen, wie lange es wirkt ...", überlegte Hizashi laut, „ansonsten musst du All Might wohl beibringen, wie er mit dem Fangtuch und deiner Macke umgehen soll. Und Shota braucht einen Crashkurs im Umgang mit den Medien und Fans." Allein der Gedanke daran brachte ihn zu lachen, doch den beiden anderen war gar nicht danach zumute. „Vor allem darin, wie er das weltweit bekannte Lächeln hinbekommt!"

Doch der Mann, der nun im Körper des Friedensymbols steckte, protestierte. „Solange das hier so ist wie es ist, werde ich das Wohnhaus nicht verlassen. Der Trubel kann mir gestohlen bleiben", zischte Shota und versuchte eine Sitzposition zu finden, die nicht wehtat. Wie hatte All Might das den ganzen Tag über nur ertragen, wo sie zum Teil sogar auf kleinen Stühlen oder auf dem Fußboden hatten sitzen müssen? Aizawa war wirklich nicht wehleidig, doch das hier empfand er als äußerst störend und unangenehm.

„Das geht aber nicht", merkte der ehemalige Profiheld an, „als Symbol des Friedens muss man sich eben damit herumschlagen, und sich um jeden kümmern. Immer Lächeln, und zeigen, dass alles gut ist." Gerade jetzt, nach dem Kampf, der seine wahre Gestalt enthüllt hatte, durfte er nicht einfach von der Bildfläche verschwinden. Sonst hätten die Schurken am Ende doch noch gewonnen und die Menschen verloren jede Hoffnung, weil sie dachten, dass er aufgegeben hatte. Das Böse durfte nicht gewinnen. Niemals.

Leise murrend kratzte sich Shota unter dem Auge, so wie er es für gewöhnlich immer tat, seit er sich dort eine Narbe zugezogen hatte. Dieses Zeigen-das-alles-gut-ist hatte für ihn im Moment mehrerlei Bedeutung, doch er sprach es lieber nicht an. Jeder der lächelte, versteckte etwas, und ihm wurde im Augenblick bewusst, das es auch bei dem Symbol des Friedens so war. Dennoch ging ihm der Medienrummel gegen den Strich und er war nicht willens, sich dem auszusetzen.

Glücklicherweise hatte der Ex-Profiheld eine Idee. „Gib mir mal das Handy in deiner Hosentasche, ich rufe mal Tsukauchi an. Vielleicht gibt es einen Schurken mit der Macke im System." Schnell wurde ihm das Mobiltelefon gereicht, da es zumindest einen Versuch wert war und ihm im Moment alles recht war, um endlich herauszufinden, wie lange er das ertragen musste.

Toshinori entschuldigte sich kurz, und entfernte sich etwas von den beiden, während Hizashi versuchte, seinen Kumpel etwas aufzumuntern, obwohl er immer noch mehr als belustigt darüber war, ihn so zu sehen. Hoffentlich beging Eraser nicht im Körper des ehemalgen Nummer Eins Helden einen Mord.