Kapitel 5

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Hey!
Hier schonmal das nächste Kapitel. Ich hoffe es gefällt euch😊❤!

Als Lucina aufwachte waren ihre Hände an Eisenketten befestigt, die von der Decke hingen. Sie kniete auf dem Boden und versuchte sich mühsam loszureißen, doch die Ketten waren verstärkt. „Du bist wach.“, sagte Hope, die an der Wand lehnte und Lucina beobachtet hatte. Diese sah Hope nur hasserfüllt an. „Ach ne, weißte ich bin ohnmächtig!“, kam als Antwort. Hope ging ein Stück auf sie zu, blieb Jedoch ein paar Meter vor Lucina stehen. Lucina bemerkte dies. „Was? Hast du Angst ich könnte dich töten?“, fragte sie und grinste fies. Hope antwortete nicht. „Muss schrecklich sein so eine Familie zu haben. Jeder will immer nur das Beste für die kleine Hope und sie vor allem beschützen. Dabei bist du doch gar nicht mehr so klein, hab ich recht? Tja, nur leider bemerken sie das anscheinend nicht.“, provozierte Lucina Hope. Diese war nun wütend und packte Lucina an der Kehle. „Hör auf so über meine Familie zu reden! Sie wissen sehr wohl, dass ich auf mich selbst aufpassen kann und ich könnte mir keine bessere Familie vorstellen!“ Lucina lachte kurz. „Ach wirklich nicht? Schließlich haben sie sich schon oft versucht gegenseitig zu töten, nicht wahr?“ „Und wenn schon! Ich würde sie trotzdem niemals gegen eine bessere tauschen wollen. Du hingegen scheinst anscheinend gar keine Familie zu haben…!“, sagte Hope. Lucina schien gereizt, denn sie zog und zerrte an den Ketten und versuchte sich loszureißen. „Warum wohl?! Sie ist schließlich schon seit Jahrhunderten tot, also was schert mich meine Familie?!“, schrie sie wütend. „Hope, geh sofort von ihr weg!“, sagte Elijah laut, der durch den Lärm in den Innenhof gekommen war. Auch Klaus und Kol kamen dazu. „Ich hatte doch gesagt du sollst einem von uns Bescheid sagen, wenn Lucina wach ist.“, sagte Klaus zu Hope. „Ja, aber sie hat mich provoziert! Was hätte ich denn tun sollen? Sie ignorieren?“, fragte Hope immer noch wütend auf Lucina. „Zum Beispiel.“, sagte Elijah. „Ähm, ich will ja nur ungern eure Familienstreitereien unterbrechen, aber ich bin auch noch hier, falls es jemanden interessieren sollte? Und wenn einer von euch so nett wäre, mich jetzt los zu machen, dann wäre ich demjenigen sehr dankbar dafür.“, sagte Lucina gelangweilt. „Wir denken erst gar nicht daran dich los zu machen, kleine!“, sagte Kol zu Lucina. „Ich sehe vielleicht klein aus, aber das bin ich nicht mehr!“, rief Lucina empört und wütend zugleich. „Genug!“, sagte Elijah. „Schaffst du es vielleicht mal ruhig zu bleiben und nicht jedes mal aus zu rasten, wenn wir dich was fragen? Das bringt nämlich niemanden von uns weiter.“, fragte er an Lucina gewandt. Diese wollte wieder sprechen, hielt sich dann aber doch zurück und starrte stur an die gegenüber liegende Wand. „Na also, geht doch.“, ergänzte er zufrieden. „Was hat sie zu dir gesagt, Hope?“, fragte Klaus etwas leiser. „Sie hat mich provoziert, indem sie meinte, dass ich einem leid tun könnte, da ich manchmal im Mittelpunkt stehe und so. Da hab ich sie ebenfalls provoziert und sie nach ihrer Familie gefragt. Sie meinte ihre Familie sei ihr egal und das es mich doch gar nichts angehen würde.“ Elijah überlegte. „Vielleicht ist das der entscheidende Punkt…ihre Familie. Als Freya und Vincent gleichzeitig mit uns ankamen, meinten sie Wally hätte erzählt, man müsse sie daran erinnern, was wahre Liebe wirklich ist und wer sie früher einmal war.“, sagte er dann. „Ich glaube ich weiß auch wie…“, sagte Hope. Sie drehte sich von Lucina weg und flüsterte den anderen etwas zu. Sie nickten. „Ich werde Ihn suchen.“, sagte Kol schließlich und ging.
Es dauerte nicht lange, bis Kol wiederkam. „Und du behauptest wirklich, dass es niemanden gibt, für den du noch etwas empfindest?“, fragte Klaus, als Kol am Eingang des Innenhofs stehen blieb. „Nein.“, sagte Lucina überzeugt. „Ach wirklich nicht? Und was ist dann mit ihm hier?“, fragte Kol und zerrte jemanden weiter in die Mitte des Innenhofs. „Mika!“, rief Lucina. Sie begann wieder an ihren Ketten zu zerren. „Was ist los? Ich dachte du empfindest für niemanden mehr etwas?“, fragte Kol provozierend. „Ich bring euch um!“, schrie Lucina wütend und sah Kol hasserfüllt an. „In diesem Zustand wohl eher nicht.“, sagte er. „Also…empfindest du etwas für ihn?“, fragte Klaus. Lucina schwieg und sah immer noch zu Mika, der nicht wusste worum es hier überhaupt ging. Kol hielt seine Hände an Mikas Kopf. Lucina blickte auf. „Du bringst ihn eh nicht um.“, sagte sie unsicher und mit einem Hauch von Angst. „Tja, da liegst du leider falsch.“, sagte Kol zu Lucina. Im nächsten Moment hatte er Mika den Kopf umgedreht und ihm somit das Genick gebrochen. „Nein!“, schrie Lucina und eine Träne rann ihr übers Gesicht. Sie brach zusammen und kniete nun wieder auf dem Boden. In Vampirgeschwindigkeit standen Klaus und Kol vor ihr. „Das deute ich dann mal als ein ja, dafür dass du Gefühle für ihn hattest.“, sagte Klaus leise. „Mein Gott, dann hatte ich halt Gefühle für ihn! Aber deswegen müsst ihr ihn ja nicht gleich umbringen.“, sagte Lucina vorwurfsvoll. Kol hockte sich vor sie. „Er ist nicht tot.“, sagte er schließlich. „Ach ja?! Und was ist er dann??!“, fragte Lucina. „Er lebt. Schließlich konntest du nicht wissen, dass ich ihm vorher mein Blut gegeben habe.“, sagte Kol. „Du lügst! Wieso solltest du das tun?!“ „Nenn mir einen guten Grund warum ich es nicht hätte tun sollen. Nur weil wir Urvampire sind heißt das noch lange nicht, dass wir jeden einfach so töten!“, antwortete Kol. Lucina schwieg wieder. „Du hast seit du ein Dämon bist niemanden mehr geliebt. Wieso ausgerechnet Mika?“, fragte Klaus schließlich. „Das geht euch gar nichts an!“, sagte Lucina leise, doch Klaus konnte sie trotzdem hören. „Das geht uns sehr wohl was an. Du hast schließlich versucht mich zu töten und danach auch noch Hope, die zufälliger Weise meine Tochter ist. Außerdem hast du noch zwei Hexen des French Quarter umgebracht und das waren bestimmt nicht die einzigen…mit Sicherheit hast du noch viele weitere Menschen und Hexen getötet. Genau wie dieses Mädchen, als welches du dich am Anfang ausgegeben hast. “, sagte er. „Oh, ich bin beeindruckt. Du kannst dir also merken, was ich so erzähle. Tja, aber ich muss euch enttäuschen. Um mich dazu zu bringen, euch zu erzählen, was ihr wissen wollt, braucht es schon etwas mehr als das.“, sagte Lucina belustigt. „Naja, wie wäre es wenn wir diesen Jungen, der anscheinend Mika heißt, einfach phählen, wenn er wach ist? Schließlich wacht er danach nicht einfach wieder auf, wie du? Er ist ja schließlich kein Dämon, wie du und deine komischen Freundinnen. Stimmt’s oder hab ich recht?“, fragte Elijah ernst. „Ich dachte ihr tötet nicht einfach jeden so ohne Grund oder wie war das?“, fragte Lucina. „Nur weil ich gesagt habe, dass wir nicht jeden einfach so töten, heißt das nicht, dass wir niemanden töten…und schließlich würden wir Mika nicht nur aus einer Laune heraus töten, sondern damit du uns sagst, was wir wissen wollen.“, sagte Kol ohne auch nur zu blinzeln. Lucina sah ihn eine Weile an, bis sie schließlich ihren Blick abwendete und ins Leere sah. Klaus war sichtlich genervt. „Das dauert mir jetzt zu lange!, sagte er. Er nahm sich ein Messer und ging um Lucina herum. „Was hast du vor, Nik?“, fragte Kol verwundert. „Na was wohl? Sie endlich zum reden bringen.“, sagte Klaus und rammte Lucina das Messer in den Rücken, direkt zwischen ihre Schulterblätter. Sie schrie auf. „Hör auf! Sofort!“, schrie sie ihn an. „Wie wär’s mal mit einem Bitte.“, fragte Klaus stumpf. Lucina stöhnte. „Bitte?“ Klaus lächelte. „Liebend gern.“, sagte er und zog das Messer unachtsam aus Lucinas Rücken. „Wenn du nicht willst, dass ich dich weiterhin mit dem Messer durchbohre dann antworte gefälligst auf meine Frage: Wieso ausgerechnet Mika?!“, fragte Klaus ein weiteres Mal. Lucina war verzweifelt und musste an Mika denken, der wenn er wieder aufwachen würde, ein Vampir sein würde. „Er erinnert mich an Charlie!“, rief sie und eine weitere Träne rann ihr übers Gesicht. „Wer ist Charlie?“, fragte Elijah verwundert. „Er war mein vier Jahre jüngerer Bruder! Er ist…er ist…“ Lucina machte eine kurze Pause. „Er ist meinet wegen gestorben! Ich sollte auf ihn aufpassen, als wir alleine waren. Er ist aus dem Fenster im 2. Stock gestürzt, als ich nicht aufgepasst habe. Alle haben mir damals die Schuld an seinem Tod gegeben. Da konnte ich nicht mehr.“ Plötzlich war es still im Innenhof. Bis Hope sich traute Lucina etwas zu fragen: „Und so wurdest du zu einem Dämon?“ Lucina nickte und sah zu Boden. Sie fing leise an zu weinen. „Es war alles meine Schuld! Hätte ich doch nur besser aufgepasst. Dann wäre er nicht so früh gestorben.“ „Es war nicht deine Schuld. Schließlich warst du zu dem Zeitpunkt selber noch ein Kind.“, sagte Hope mitfühlend. Ihre Wut, wegen dem, was Lucina vorher zu ihr gesagt hatte, war verflogen. Sie konnte einem Leid tun. „Bist du dir sicher, dass wir sie töten sollten, Niklaus?“, fragte Elijah leise, der nun Bedenken hatte. „Jetzt nicht mehr.“, antwortete Klaus. „Vielleicht haben wir es ja wirklich geschafft und sie ist kein Dämon mehr…?“, fragte Hope hoffnungsvoll. „Sicher sein können wir aber nicht. Sie kann auch nur so tun, als ob.“, sagte Kol ein wenig misstrauisch. „Aber seht sie euch doch an. So zerbrechlich und niedergeschlagen wie sie ist…Das kann selbst Lucina nicht so gut spielen.“, sagte Hope. „Da gebe ich dir recht, Hope.“, sagte Elijah. „Trotzdem sollten wir sie vorerst angekettet lassen. Nicht, dass sie doch noch sie selbst ist und später direkt zu ihren Freundinnen geht. Denn gegen sieben Dämonen plus Lucina selbst würden wir nicht so schnell fertig werden.“, ergänzte er.

The Grave Of The 7 Sisters | The Originals ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt