Kapitel 6

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Christine und die restlichen sechs wachten nach ein paar Stunden wieder auf. Sie waren wütend. Sehr wütend. „Wie ich sie hasse!“, fauchte Helen. „Sie haben uns einfach so aus dem Hinterhalt überwältigt. Das hätte nicht passieren dürfen.“, sagte Joselyn ernst. „Sagt mal, wo ist eigentlich Lucina?“, fragte Channon und sah sich um. „Ich war vor Lucina die letzte, die getötet wurde. Ich weiß nicht, was sie mit ihr gemacht haben oder wo sie jetzt ist.“, erklärte Jane. „Tja, was sollen wir jetzt tun?“, fragte Juliet. „Als erstes sollten wir uns andere Kleidung besorgen. So wie Lucina aussah, hat sich die Mode sehr geändert und ich muss unbedingt aus diesem Kleid raus.“, sagte Mina entschlossen und sah an sich runter. „Du hast recht. Außerdem sollten wir uns umsehen. Es hat sich anscheinend viel geändert In den letzten Jahrhunderten.“, stellte Helen fest. Sie teilten sich auf, damit sie nicht sofort auffielen. Sie holten sich zuerst neue Klamotten und sahen sich danach in New Orleans um. Mina und Helen gingen nachdem sie shoppen waren ins Rousseau's. Sie bestellten sich beide einen Bourbon. „Was glaubst du haben die Mikaelsons mit Lucina gemacht?“, fragte Helen Mina. „Keine Ahnung. Was wenn sie uns extra aus dem Grab befreit hat, damit das passiert?“, fragte Mina misstrauisch. Helen sah sie überrascht an. „Du glaubst doch nicht wirklich, dass sie mit den Mikaelsons zusammenarbeitet, oder?“ „Weißt du's?“, fragte Mina. Helen betrachtete ihr Bourbon glas. „Wenn wir sie gefunden haben, sollten wir sie im Auge behalten. Ich glaube zwar nicht, dass sie auf deren Seite steht, aber wenn du so eine Vermutung hast, sollten wir das nicht ignorieren.“, sagte Helen schließlich.
In der Zwischenzeit war Hope mit Lucina alleine im Innenhof. Lucina schwieg seitdem sie Klaus, Elijah, Kol und Hope von ihrem verstorbenen Bruder erzählt hatte. Sie kniete auf dem harten Boden und hatte den Kopf gesenkt. Hope setzte sich vor sie. Lucina sah aus dem Augenwinkel zu ihr. „Wieso tötest du mich nicht einfach? Nach all dem was ich dir gesagt und angetan habe?“, fragte sie erschöpft. „Du warst nicht diejenige, die das zu mir gesagt hat. Es war der Dämon in dir. Das was damals passiert ist…Das war wirklich nicht deine Schuld.“, antwortete Hope. „Hätte das jemand tausend Jahre früher zu mir gesagt, dann wäre wahrscheinlich alles anders gekommen…“, sagte Lucina etwas leiser. „Warte mal…du hast gesagt vor tausend Jahren, aber du wurdest erst vor achthundert Jahren eingesperrt. Dann hast du dich ja schon mehrere Jahre nach meiner Familie verwandelt.“, sagte Hope überrascht. „Ja. Ich wurde 1003 geboren und habe mich im Jahr 1018 verwandelt. Es hat fast 200 Jahre gedauert bis ich die anderen nach und nach alle getroffen habe. Doch als wir dann alle vereint waren, wurde ich auch schon wieder von ihnen getrennt.“, erklärte Lucina. Es gab eine Pause. „Wie bist du genau zu einem Dämon geworden?“, wollte Hope nun wissen. „Auf der Beerdigung meines Bruders haben alle mich daran beschuldigt, dass er tot ist. Bis ich dann einfach in den Tiefen Wald gerannt bin. Dort bin ich zusammengebrochen und habe entsetzlich laut geweint. Trotzdem hat mich niemand gehört. Bis ich dann einfach nichts mehr gespürt habe. Gefühle waren mir egal und ich habe wahllos getötet, um durch Blut am Leben zu bleiben. Drei Jahre nach meiner Verwandlung traf ich auf Helen und Mina. Sie waren genauso wie ich. Später kamen noch Christine, Joselyn und Juliet dazu. Und letztendlich trafen noch Channon und Jane auf uns. Ich habe mich mit ihnen immer verbunden gefühlt. Bis ihr mich an meine Vergangenheit erinnert habt. Ich bin kein Dämon mehr. Und wenn sie das herausfinden, dann bin ich erledigt.“ „Ganz richtig!“, sagte Christine. Sie, Joselyn und Juliet standen ein Stückchen weiter weg. „Wie habt ihr hierher gefunden? Und wo sind die anderen?“, fragte Hope geschockt. „Wir sind alleine hier. Und um ehrlich zu sein, haben wir euch zufällig hier getroffen. Wir waren in der Nähe unterwegs und haben zwei Männern zugehört, wie sie über das Abattoir hier geredet haben und dass hier die Mikaelsons leben würden. Da dachten wir, Wir besuchen euch mal. Und et voilà! Schon haben wir dich gefunden.“ Christine sah zu Lucina. Plötzlich war sie zu Staub zerfallen und stand dann direkt vor ihr, die sich vorher schnell aufgerappelt hatte. Christine würgte sie. „Verräterin!“, fauchte Sie. Hope wollte der jetzt hilflosen Lucina helfen, doch Juliet und Joselyn stellten sich ihr in den Weg. Dann fingen sie an zu kämpfen. Hope verpasste Juliet einen Schlag und drehte sich dann zu Joselyn. Doch in diesem Moment riss Rebekah Joselyn das Herz aus der Brust. Hope reagierte schnell und brach Juliet schnell das Genick. Christine war immer noch damit beschäftigt Lucina zu würgen, der allmählich die Luft ausging. Doch dann wurde Christine ebenfalls das Genick gebrochen. Elijah stand nun vor Lucina, die nach Luft schnappte. „So wie es aussieht, habe ich dir gerade das Leben gerettet.“, sagte er knapp. „Danke.“, murmelte Lucina. „Das waren doch drei von deinen ‚Freundinnen', oder?“, fragte Rebekah Lucina. Diese nickte. „Die mit den Dunkelblonden Haaren war Christine und die beiden anderen hießen Juliet und Joselyn.“, erklärte Lucina. „Was sollen wir jetzt mit ihnen machen? Schließlich wird es dem Rest bald auffallen, dass auch diese drei verschwunden sind.“, sagte Hope. „Wir könnten sie ebenfalls an ihre Vergangenheit erinnern.“, schlug Elijah vor. „Aber wie sollen wir das anstellen? Wir wissen nichts über sie.“, protestierte Rebekah. „Du hast recht. Wir wissen nichts über sie…aber Lucina könnte etwas wissen.“ Elijah blickte zu ihr. „Ja, ich weiß, wie wir sie zurückholen können. Aber dazu müsstet ihr mich erstmal los machen.“, sagte Lucina. Rebekah und Elijah tauschten kurz Blicke. Sie waren sich einig: Lucina konnte ihnen anscheinend wirklich helfen. „Also gut.“, sagte Elijah entschlossen. Anschließend löste Rebekah Lucinas Handgelenke von den Ketten. „Als erstes sollten wir zu den anderen nach oben gehen.“, schlug Rebekah vor. „Und was machen wir dann mit den dreien hier? Wir können sie ja nicht einfach hier liegen lassen. Was wenn sie aufwachen?“, fragte Hope. „Anketten?“, fragte Lucina unsicher. „So viele Ketten haben selbst wir nicht, dass man damit drei Dämonen auf einmal festhalten könnte.“, sagte Rebekah. Hope hatte plötzlich eine Idee. „Was wenn wir sie in einen Raum einsperren? Wir legen einfach einen Zauber auf den Raum, so wie die Hexen es damals mit dem Grab und Lucinas Sarg gemacht haben.“, sagte Sie. „Das könnte funktionieren. Wir sollten es ausprobieren. Aber lasst uns dann nur Joselyn und Juliet in den Raum sperren und Christine hier anketten. Joselyn und Juliet sind nämlich Schwestern. Wenn nur die beiden in dem Raum sind, kann Christine sie nicht daran hindern sich zurück zu verwandeln.“, erklärte Lucina. „So machen wir’s.“, sagte Hope. Sie ketteten Christine an und sperrten Joselyn und Juliet in einen der Räume im Abattoir. Danach gingen sie zu den anderen in den ersten Stock. Als Lucina nach Elijah und Rebekah mit Hope den Raum betrat wandten sich alle Blicke zu ihr. „Ihr habt sie befreit, ohne uns das zu sagen?“, fragte Hayley. „Ja. Es gab einen guten Grund dafür. Drei der restlichen Dämonen, Christine, Joselyn und Juliet haben herausgefunden, wo Lucina war und haben schließlich versucht sie und wahrscheinlich auch mich zu töten. Elijah und Rebekah kamen genau im richtigen Moment und haben sie außer Gefecht gesetzt.“, berichtete Hope. „Wir haben zwei von ihnen in dem Raum über uns  eingesperrt. Die dritte ist unten angekettet. Sie sind noch nicht wieder wach.“ „Ich kann euch helfen sie an ihre Vergangenheit zu erinnern.“, meldete sich Lucina. „Können wir dir denn vertrauen?“, fragte Davina skeptisch. „Ihr müsst mir einfach vertrauen. Sonst kann ich euch nicht helfen.“, antwortete Lucina. „Gut. Dann sag uns wie wir sie erinnern sollen.“, sagte Klaus. Daraufhin begann Lucina zu erzählen: „Joselyn und Juliet sind Schwestern. Sie wurden verabscheut, da manche behaupteten, dass sie nicht normal seien und immer nur schlechtes mit sich brachten. Dadurch haben sie sich irgendwann in Dämonen verwandelt. Christine hingegen musste mit ansehen, wie ihre gesamte Familie starb und sie gab sich selbst die Schuld daran, dass ihre Familie tot war.“ „Sie können einem fast leid tun, was ihre Vergangenheit betrifft.“, sagte Hayley. „Ja, aber nur fast.“, stellte Klaus fest. „Das einzige, was wir jetzt tun können ist warten, bis die drei aufwachen.“, sagte Rebekah. Die anderen nickten.
Niemand sagte mehr etwas. Nach einer Weile fiel Lucina plötzlich etwas ein, was sie durch die ganze Aufregung völlig vergessen hatte. „Wo ist Mika?“, fragte sie und hoffte auf eine Antwort von irgendwem. „Er ist nebenan. Mittlerweile sollte er eigentlich wach sein.“, erklärte Hayley. „Kann ich zu ihm?“, fragte Lucina vorsichtig. „Natürlich.“, antwortete Hayley ein weiteres Mal. „Pass aber auf. Er verwandelt sich wahrscheinlich gerade. Wäre nicht so schön, wenn er dich direkt aussaugen würde…“, warnte Kol. Lucina warf ihm einen Bösen Blick zu. Dann verließ sie ohne etwas zu sagen den Raum. Vor der Tür, hinter der sich Mika befand, hielt sie kurz inne. Sie klopfte und betrat anschließend das Zimmer. Mika saß an der Wand und schaute zu ihr hoch. „Was willst du?“, fragte er schlecht gelaunt. „Ich…ich möchte mich bei dir entschuldigen.“, sagte Lucina traurig. Mika lachte kurz auf. „Sonst noch was?“, fragte er grimmig und starrte stur auf die Wand vor sich. Lucina senkte den Kopf. „Ich weiß nicht wie ich es wieder gut machen kann, aber…“ „Tja, aber ich weiß es: gar nicht.“, fiel Mika ihr ins Wort. Lucina musste schwer schlucken. „Mika, bitte ich-", begann sie verzweifelt, doch Mika stand plötzlich vor ihr. „Lucina, hör einfach auf! Du hast schon genug getan. Du siehst ja was aus mir geworden ist!“, schrie Mika sie an und sein Vampirgesicht kam dabei zum Vorschein. Erschrocken trat Lucina einen Schritt zurück und fing bitterlich an zu weinen. „Es tut mir so unendlich leid.“, schluchzte sie. „Ich hasse dich. Verschwinde einfach!“, sagte Mika bitter. Lucina drehte sich zur Tür und verließ das Zimmer wieder. Sie stand auf dem Flur und ging zu dem Geländer. Sie weinte immer noch. Erst jetzt realisierte sie, was Mika ihr gerade ins Gesicht gesagt hatte: er hasste sie, für das was ihm durch sie passiert war. Schnell wischte sie sich die Tränen aus dem Gesicht und versuchte sich zu beruhigen. Bevor sie wieder zu den Mikaelsons ging, atmete sie nochmal tief durch. „Und?“, fragte Hope leise, doch Lucina schüttelte bloß den Kopf. Hope bemitleidete Sie. Nun stand Lucina da und schwieg. Manche der anderen sahen zu ihr, bis von oben gepolter zu hören war. „Ich glaube da ist jemand wach.“, sagte Kol und blickte zur Decke. Klaus und Elijah gingen hoch zu Joselyn und Juliet. Durch die Tür konnte man schon Joselyn fluchen hören: „Lasst uns sofort hier raus, oder ich reiße euch in Stücke!“ Klaus öffnete die Tür und schon stand Joselyn vor ihm und versuchte zu entkommen, doch der Zauber hielt sie davon ab. „Hope hat gute Arbeit geleistet. Der Zauber scheint zu wirken.“, sagte Elijah beeindruckt. Nun kam auch Juliet zur Tür. „Was wollt ihr von uns? Uns töten, bis wir tot bleiben?!“, fragte Sie ernst. „Ich muss euch enttäuschen, aber das wird nicht funktionieren.“, ergänzte Joselyn triumphierend. „Wir haben auch nicht vor euch zu töten…Aber es würde uns interessieren, wenn ihr uns mal was von eurer Vergangenheit erzählt. Wie es so ist wenn man von allen verabscheut wird…?“, sagte Klaus. Joselyn und Juliet waren sichtlich überrascht. „Woher wisst ihr-", wollte Joselyn wissen, aber sie hatte selber erkannt wieso: „Lucina! Wie konntest du nur?!“, schrie sie durchs Abattoir. Kurz darauf kam Lucina dazu. Sie sah nicht mehr so verheult aus, wie vorher, trotzdem konnte man sehen, dass sie geweint hatte. „Tut mir leid, aber später werdet ihr mir danken.“, sagte Lucina. „Wir werden dir für gar nichts dankbar sein!“, fauchte Juliet. Lucina ignorierte den Hass der beiden auf sie. „Früher haben euch alle verabscheut, weil sie dachten, ihr wart nicht normal und würdet nur schlechtes mit euch bringen. Sie hatten Unrecht, denn damals wart ihr normal. Doch jetzt seit ihr so abscheulich und von Hass erfüllt, dass ich die Menschen von damals schon ein wenig verstehen kann…“, sagte Sie kühl. „Du warst sogar noch schlimmer als wir! Und jetzt hör dich nur an…wie du darüber redest. Du hast es geliebt ein Dämon zu sein. Stärker, als jeder Vampir, jeder Werwolf, jede Hexe und sogar jeder Urvampir! Gib es zu! Du vermisst es ein wenig so stark und unsterblich zu sein, hab ich nicht recht? Und jetzt bist du ein jämmerliches nichts, welches irgendwann sterben wird und wird es irgendwen stören? Nein, ganz sicher nicht.“, provozierte Joselyn Lucina. Diese schwieg eine Weile. Elijah sah zu ihr. „Hör nicht auf sie. Du bist nicht so. Du kannst besser und auch stärker sein als sie.“, sagte er eindringlich. Lucina sah zu Joselyn. „Aber sie hat recht, Elijah. Ich vermisse es ein wenig so stark zu sein. Und ja ich bin jetzt ein jämmerliches nichts. Aber ich stehe dazu und weiß, dass ich besser sein kann als ihr. Ich muss es nur wollen und das tue ich auch.“, sagte Lucina zu Joselyn und Juliet. Dabei ging sie ein bisschen näher. „Sieh nur, was aus dir geworden ist, Lucina.“, sagte Juliet bitter. „Ach, ich soll mich ansehen? Dann schaut euch erst an! Abscheulich, allein und vom dunklen kontrolliert. Wenn ihr so weiter macht, werdet ihr nicht weit kommen…im Inneren wollt ihr doch selber wieder normal sein, nicht wahr?“, fragte Lucina die beiden ernst. „Das stimmt nicht, wir-", wollte Juliet beginnen, doch irgendetwas schien sie daran zu hindern weiter zu sprechen. Sie und Joselyn blieben plötzlich still. Sie sahen zu Boden und als sie wieder aufblickten lag nur Trauer in ihren Gesichtern. Lucina hatte es geschafft. Der Zauber, der Joselyn und Juliet in dem Raum festhielt, hatte sich aufgelöst. Sie sagten nichts mehr. „Ich bin beeindruckt! Du hast es geschafft sie allein zurück zu holen.“, lobte Klaus Lucina. Joselyn und Juliet schwiegen immer noch, bis Juliet zu Lucina blickte. „Ich kann nicht glauben, was wir gerade zu dir gesagt haben…Es tut uns leid.“, sagte sie leise. Sie und Joselyn umarmten sich. Lucina nickte bloß, als Zeichen ihrer Vergebung.
Davina kam auf sie zu. „Die andere ist jetzt auch wach.“, sagte sie kurz. Lucina folgte ihr in den Innenhof. Dort trafen sie schon auf Rebekah und Kol. Christine zerrte, wie zuvor schon Lucina, an den Ketten. „Ich werde euch umbringen!“, schrie Sie. „Wo hab ich das bloß schon mal gehört?“, fragte Kol und tat so, als wenn er es nicht mehr wusste. „Du! Du miese Verräterin! Was hast du denen alles über uns erzählt?!“, fragte Christine Lucina. „Das geht dich jetzt nichts an.“, sagte Rebekah ruhig. „Ach und wann dann?!“, fragte Christine wütend, doch ihre Frage wurde ignoriert. Davina trat näher. „Wieso hast du dir früher die Schuld an dem Tod deiner gesamten Familie gegeben?“, fragte sie. Christine verstand. „Ach…du hast ihnen also von unserer Vergangenheit erzählt? Schön und was habt ihr damit vor?“, fragte sie gelangweilt. „Das wirst du schon noch erfahren.“, sagte Rebekah. „Also…wieso hast du dir damals die Schuld gegeben?“, wiederholte Kol das, was Davina schon gefragt hatte. „Das ist lange her und geht niemanden mehr etwas an!“, sagte Christine. „Und was wenn doch?“, fragte Lucina. Sofort begann Christine wieder an den Ketten zu zerren, jedoch noch stärker, als beim ersten mal. Die Ketten waren nicht fest genug und schließlich schaffte sie es sich zu befreien. Sie rammte Lucina ihre Hand in den Magen und war nur noch ein paar Zentimeter von ihrem Gesicht entfernt. „Wenn ich sage, dass es niemanden etwas angeht, dann geht das auch niemanden etwas an, kapiert?!“, hauchte Christine ihr ins Gesicht. Doch plötzlich wurde sie von Lucina weggeschleudert. Christines Hand wurde dabei automatisch aus Lucinas Magen gezogen und diese brach in sich zusammen. Kol drehte Christine die Arme auf den Rücken, aber er hatte Sie nicht von Lucina weggeschleudert. Plötzlich beugte sich Mika über Lucina. Sie atmete schwer. „Steh nicht nur so rum, gib ihr dein Blut!“, rief Kol schnell. Er war damit beschäftigt, Christine nicht entkommen zu lassen, die versuchte um sich zu schlagen. Mika biss sich ins Handgelenk und ließ Lucina von seinem Blut trinken. Ihre Wunde verheilte. „Warum hast du das getan? Ich dachte du hasst mich?“, fragte sie nach Luft schnappend. „Das dachte ich auch. Bis ich gemerkt habe, dass ich dich nicht hassen kann…“, sagte Mika. „Es ist wahrscheinlich nicht der beste Zeitpunkt es dir jetzt zu sagen, aber…“ Er holte kurz Luft. „…ich liebe dich, Lucina.“, gestand er zum Schluss. Lucina blieb still und sah nur Mika an. „Lucina? Sag doch was…“, sagte Mika panisch. Dann fing sie sich wieder. „Ich…Ich liebe dich auch, Mika.“, gestand sie ebenfalls. Mika lächelte. Beide sahen sich tief in die Augen. „Bäh, ich kotz gleich!“, funkte Christine dazwischen. Mika stand auf und ging wütend auf Sie zu. Er verpasste ihr einen Schlag ins Gesicht. In dem Moment ließ Kol Christine los und sie fiel unsanft zu Boden. „Spar dir deine Kommentare! Jemanden, der Schuld am Tod seiner Familie ist, will eh niemand haben.“, sagte er kalt. „Das war nicht meine Absicht!“, sagte Christine laut. Sie sah zu Boden. „Sie wurden ermordet...vor meinen Augen. Und was hab ich gemacht? Ich bin einfach weggelaufen, weil ich zu viel Angst davor hatte ebenfalls zu sterben.“, bereute Sie. „Aber das hätte doch so gut wie jeder in solch einer Situation gemacht.“, sagte Davina. „Ja, trotzdem! Ich hätte ihnen helfen müssen…meiner Familie. Aber ich war zu feige und habe sie im Stich gelassen.“ Christines Augen füllten sich mit Tränen. Mika war immer noch wütend, wegen ihrer Bemerkung zuvor und wollte sie ein weiteres Mal schlagen. „Mika, es reicht! Sie hat genug gelitten.“, sagte Rebekah streng. „Sie hat recht. Lass es gut sein. Das was sie gesagt hat, war nicht so gemeint.“, bittete Lucina Mika. Er riss sich zusammen und kehrte Christine den Rücken zu. Dann half er Lucina dabei wieder auf zu stehen. „Ich habe das wirklich nicht so gemeint, Mika. Das war nicht ich selbst…“, entschuldigte sich Christine plötzlich. Mika sah zu ihr. „Ich weiß.“, sagte er nur.

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