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Währenddessen saßen Harry, Ron und Hermine beim Abendessen. „Sag mal, warum verteidigst du Draco eigentlich?", bohrte Hermine in Harry hinein, welcher konzentriert seinen Blick durch den Raum wandern ließ, auch der Suche nach eben Genanntem. „Harry", mischte sich jetzt auch Ron ein und fuchtelte wie wild vor seinem Gesicht herum. „Er tut mir halt leid. Er kann doch auch nichts dafür. Er ist da so reingeraten", motzte Harry die beiden an. „Du spinnst doch, er war auch schon vorher ein furchtbarer Mensch. Bitte, du musst zur Vernunft kommen!", Hermine sah Ron hilfesuchend an während sie das sagte. „Eben, er ist ein eingebildeter Bastard und egal was ihm zustößt, er hat es einfach verdient", Ron fand weniger nette Worte, meinte letztendlich aber dasselbe wie Hermine. Harry schüttelte nachdenklich den Kopf: „Keiner von uns kann sich vorstellen was er durchmachen muss". Gleichgültig zuckte Hermine mit den Schultern und beschloss ihren besten Freund in Ruhe zu lassen, seit dem großen Kampf war er nicht sonderlich gesprächig. In Harrys Kopf purzelten die Gedanken durcheinander. Er machte sich tatsächlich ein wenig Sorgen, wieso Draco nicht zum Essen erschienen war. Es war nicht unwahrscheinlich, dass ihn wieder jemand übel zugerichtet hatte und er irgendwo bewegungsunfähig herumlag. Harry runzelte die Stirn. „Hast du die Karte der Herumtreiber dabei?", die Frage richtete sich an Ron. Dieser kramte hastig in seiner Tasche und holte sie triumphierend hervor. Harry öffnete sie und stellte fest, dass Draco durch sein Zimmer tigerte. Das beruhigte ihn und er biss seufzend in sein Brot. Die Karte gab er Ron zurück, welcher diese schnell wieder in seiner Tasche verschwinden ließ.

Auch in dieser Nacht schlief Harry unruhig, allerdings war das nichts Neues, schlafen war nie eine seiner Stärken gewesen. Doch Draco hatte es, zumindest heute, noch schlimmer erwischt. Er wälzte sich im Bett hin und her und als er schließlich einschlief erschien ihm im Traum der dunkle Lord. „Draco", zischte er scharf: „Du enttäuscht mich. Ich dachte du wärst stärker. Hast du etwa deine Aufgabe vergessen?" - „Nein Meister, bitte gib mir mehr Zeit", flehte Draco. Doch schon wurde er gegen eine Wand geschleudert. „Zeit... Zeit habe ich nicht. Morgen! Morgen wirst du es tun!", mit diesen Worten verschwand der dunkle Lord so schnell wie er gekommen war. Schweißgebadet schrak Draco hoch. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals. Er keuchte hektisch vor sich hin, sprang auf, nur um sich direkt wieder hinzusetzen. An Schlaf war nicht mehr zu denken.

Als er am nächsten Morgen den Speisesaal betrat, blickte er direkt in Harrys aufmerksame Augen. Heute musste er es tun. Er wollte sich nicht ausmalen was passierte, wenn er es wieder nicht tat. Krampfhaft versuchte er etwas von dem Frühstück herunterzuwürgen. So richtig erfolgreich war er nicht dabei.

„Heute sieht er noch schlimmer aus als sonst", bemerkte Harry nachdenklich. Sofort wanderten auch die Blicke von Hermine und Ron zu Draco, der zum dritten Mal sein Brot zum Mund führte und nicht davon abbiss. Hermine runzelte die Stirn. „Der sollte sich professionelle Hilfe suchen", erwiderte sie trocken. Plötzlich zuckte Harry zusammen. Seine Narbe begann zu brennen. Was war denn nun schon wieder los. Doch so schnell wie es gekommen war, war das unangenehme Gefühl auch wieder weg.

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it's alright; it's okay - DRARRYWo Geschichten leben. Entdecke jetzt