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"Aber warum seid ihr uns gefolgt?", wollte Harry wissen, während sein Puls sich langsam wieder normalisierte. "Weil es nichts Gutes heißen kann, wenn Malfoy sich in den Gryffindor-Turm verirrt. Außerdem traue ich ihm, trotz der Aktion eben, absolut nicht. Er hat uns und vor allem dich Harry, immer behandelt wie Abfall und so schnell kann sich ein Mensch garnicht ändern", sie redete, als wäre Draco nicht anwesend. Dieser wusste, dass sie Recht hatte, doch wie schlimm er wirklich zu den Dreien gewesen war hatte er sich nie wirklich vor Augen geführt. Sein schlechtes Gewissen in diesem Moment fraß ihn fast auf. Er versuchte krampfhaft die Tränen zurückzuhalten, die sich in seinen Augen sammelte. Er wusste einfach nicht weiter. Harry bemerkte Dracos Qualen und fuhr Hermine an: "Er hat sich geändert, er wollte mir helfen. Er kann nichts dafür, wie er ist. Das ist die Schuld seines Vaters, er kennt es nicht anders!" Ron schaute entgeistert zwischen Harry und Hermine hin und her. "Also ich bin ganz sicher nicht auf Malfoys Seite, aber es bringt uns kein Stück weiter, wenn wir uns jetzt streiten", versuchte er sachlich in das Gespräch einzusteigen. Er erntete einen bösen Blick von Hermine, sie sagte aber nichts. Nun meldete sich Draco zu Wort: "Ich weiß, ich hab euch furchtbar behandelt und es tut mir wirklich leid. Wir werden wohl nie Freunde werden, aber ich...", eine Träne kullerte seine Wange hinunter, er sprach mit belegter Stimme weiter: "... ich brauche eure Hilfe". Er wischte sich die Träne aus dem Gesicht, doch die nächste tropfte schon aus seinem Auge. Harry traute seinen Augen nicht. Draco weinte und dann auch noch vor ihm und seinen Freunden und er hatte sich entschuldigt. Er tat ihm leid. Sein Magen zog sich zusammen, als er sah, wie Draco sich schluchzend an der Wand herunter rutschen ließ und sein Gesicht in seinen Händen vergrub. Hilfesuchend sah er zu Hermine, die wusste doch immer was zu tun war. Doch auch Hermine war völlig perplex. Von Ron hatte Harry sowieso nichts anderes erwartet. Harry überwand sich und machte einige Schritte, bis er schließlich bei Draco angekommen war. Er legte seine Hand auf die Schulter des Blonden. "Du hast mir eben das Leben gerettet, ich verzeihe dir", flüsterte Harry ihm zu. Draco hob seinen Kopf und schaute Harry ungläubig an, als dieser ihn anlächelte, lächelte er zurück. "Und wie geht es jetzt weiter?", stellte Ron die Frage, die niemand beantworten konnte. Doch bevor sie überhaupt weiter darüber nachdenken konnten stürmte Professor McGonnagal zurück in den Raum, allerdings ohne Blaise. „Alle in mein Büro, bitte", befahl sie und drehte sofort wieder um. Ron und Hermine folgten ihr sofort. Harry hielt Draco eine Hand hin um ihm aufzuhelfen, allerdings klappte das nicht so wie er es geplant hatte und er kippte vorne über und landete auf Draco. Der eigentlich am Boden zerstörte Draco lachte kurz auf. Auch Harry konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Ich bin schwerer als ich aussehe", witzelte Draco. Harry fasste sich schnell wieder und stand auf. Dieses Mal hielt er es für besser Draco alleine aufstehen zu lassen. Nochmal wäre es wirklich peinlich geworden. Nach einem peinlich berührten Räuspern von Harry verließen die beiden den Raum ebenfalls und machten sich auf den Weg zu McGonnagals Büro.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 06, 2020 ⏰

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