3.Kapitel: Der Anfang...

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"Wir sind umzingelt", flüstere ich Michael zu und sehe wieder hinab zu den riesigen Wölfen. Allein haben wir keine chance gegen diese Anzahl von Wölfen und Dämonen.... und sicher sind wir hier auch nur solange, bis sie zu verstehen beginnen, dass das Feuer sie nicht verletzt. Außerdem haben wir nur eine Waffe! Nicht gut! Auf einmal macht einer der Wölfe einen Schritt nach vorne und starrt mich aus seinen Rubin roten Augen an. Plötzlich spüre ich, wie meine Augen zu tränen beginnen. Mein Rücken schmerzt, so dass ich mich nach vorne Krümme. Ich sehe mit Schock zu, wie sich ein Fell aus Schneeweißem Haar sich über meinem Körper ausbreitet, der immer mehr die Gestalt eines Wolfes annimmt. Ich reiße den Kiefer auf und will schreien, als die Reißzähne mit wahnsinigem Schmerz durch mein Zahnfleisch brechen, doch statt einem Schrei, dirngt ein Heulen aus meiner Kehle. Ich sehe mich nach Michael um, der mich erschrocken anstarrt. In seinen Augen kann ich mein Spiegelbild erkennen. Meine Augen scheinen wie aus Gold, doch es fängt schon an zu verblassen und einem eisigen Blau zu weichen. Ich bin riesig, schließlich bin ich als Wolf fast so groß wie in echt. Wenn ich schätzten müsste würde ich sagen, dass ich ein Wolf mit guten (um ehrlich zu ein: untertriebenen) 1,60! Ich wende mich den Wölfen vor mirzu, die mich gehässigt anstarren und ziehe meine Lefzen zurück und emblöße damit meine rießigen Fänge. Ein Knurren entweicht meiner Kehle und lässt die Wölfe einige Schritte zurück weichen, aber sie werden uns nicht gehen lassen... Das weiß ich. Wie als ob sie meine Worte unterstreichen wollen, springen die ersten des Rudels vor und stürzen sich auf mich. Ich reagiere Blitz schnell und schnappe nach den Kehlen der Wölfe. Ich erwische hier und dort ein Paar Wölfe, aber nicht tödlich, so dass ich mich noch einmal auf sie stürzen muss. Nach einem Kräftigen Bissen in die Kehle des Wolfes, hört er auf sich zu wehren und kehrt zu seiner normalen Gestalt zurück: Der Junge aus meiner Klasse. Der, der mir das Papierkügechen gegen den Kopf geworfen hat.... Ich spüre auf einmal einen Schmerz in meinem Nacken, als sich dort ein weiterer Wolf verbeißt. Ich will ihn abschütteln, muss aber schnell feststelen, dass das Zwecklos ist, bis er auf einmal mit Kraft von mir gerissen wird. Ich drehe mich um und sehe in die Braunen Augen einer weiteren Wölfin. Sie ist kleiner als die anderen und auch schmächtiger, aber ihr Fell ist so weiß, wie das meine. Sie nickt mir zu und stürzt sich dann auf den Nächsten. Michael kämpft hinter ihr mit seinem Schwert gegen weitere Wölfe und erst jetzt bemerke ich, dass uns auch weitere Geschöpfe zur Hilfe gekommen sind. Mit schrecklichem Gekreische fallen die Dämonen wie Fliegen vom Himmel. Manche von Engeln abgeschlachtet, andere von einem unsichtbaren Helfer getötet. Um uns herum fallen die Werwölfe den weißen zum Opfer oder werden von weiteren Engeln und auch einigen Elfen in Schach gehalten. Auf einmal entdecke ich eine mir bekannte Person. "Dad", schreie ich und laufe auf Astriel zu. Ich habe gar nicht gemerkt, wie ich wieder zum Menschen geworden bin. Astriel ersticht den Wolf vor sich und hebt seinen Kopf, so dass er mich sehen kann. "Rose! Oh mein Gott! Du lebst! Geht es dir gut? Du bist verletzt! Tut es weh? Es tut mir so Leid!", überschwämmt mich mein Vater mit Worten und nimmt mich in den Arm. Ich schmiege mich an ihn und geniese den Moment. Aber lange dauert dieser nicht an, weil sich die dunklen Wölfe, wie ich sie jetzt einfach mal genannt habe (Ja, sorry dass das nicht gerade kreativ ist, aber wenn man kurz vorm verecken ist, dann ist man halt nicht kreativ, ok?!) uns nähern. Sie sind in der Überzahl, dass kann ich ohne Probleme erkennen, genau so, wie dass wir nicht den Hauch einer Cance gegen die Dämonen und die dunklen Wölfe haben. "Nimm Michael, Raphael, Kathlyn, Bram und Barnabel mit! Sie sollen euch helfen! Ach und... pass auf dich auf mein Schatz!", Vater drückt mir einen Kuss auf den Kopf und stößt  mich dann von sich. "Michael! Raphael! Nehmt Kathlyn, Bram und Barnabel und verschwindet mit Rose! Passt auf sie auf und bereitet sie vor!", schreit mein Vater und augenblicklich werde ich von hinten gepackt und von meinem Vater weggezogen. Ich trete meinen Peiniger und sorge somit dafür, dass er mich los lässt. Ein schwarz haariger Engel steht hinter mir und sieht mich abschätzend an. "Raphael. Wo sind Barnabel und Bram? Kathlyn", er nickt der weißen Wölfin zu, die mich ganz am Anfang vor dem einen Wolf gerettet hat. Das muss Kathlyn sein. Ein Elf und eine Engelsdame gesellen sich zu uns "Das ist Barnabel", Michael zeigt auf den Engel "Und das ist Bram", er zeigt auf den Elfen, der ganz in grün gekleidet ist (Irgendwie erinnert Bram mich an Link aus Legend of Zelda... nur das Triorce auf dem Schild fehlt und das Schwert sieht etwas anders aus). Blonde Haare spitzen unter der Spitzen grünen Mütze hervor und in den Spitzen Ohren stecke sogar Links Ohrringe.... wenn das mal kein Fan/Nerd ist, weiß ich auch nicht mehr... "Wir müssen los", meint Raphael und reißt mich damit aus meinen Gedanken. Sofort brechen wir auf und verschwinden im Wald, ohne uns noch einmal umzudrehen.

Darkness-Tränen der DunkelheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt