7.Eine Krone

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Kälte. Sie sickert durch meinen ganzen Körper und kühlt das Feuer in meinen Adern ab. Dies ist auch der Augenblick, in dem sich die Schlingen von meiner Brust lösen und ich endlich wieder richtig atmen kann. Wie ein Ertrinkender schnappe ich mach Luft und fülle meine Lungen mit dem lebenswichtigen Element, das sich sofort in meinem Körper breit macht. Ich spüre eine warme Hand auf meine Wange und höre, wie jemand meinen Namen sagt. Langsam erinnere ich mich wieder an das, was passiert war, bevor ich (aus unerklärlichen Gründen) wieder in Ohnmacht gefallen bin. Ich öffne meine Augen, doch alles bleibt schwarz. Zuerst überlege ich, ob ich vielleicht wieder in einem Albtraum gefangen bin, oder erblindet bin, bis sich meine Augen langsam an die Dunkelheit gewöhnen, und ich einzelne Umrisse erkennen kann. Ein Engel sitzt neben mir. Er trägt eine weile Rüstung mit goldenen Ornamenten darauf. Seine blonden Haare fallen ihm Gesicht und verbergen so mit seine fast goldenen Augen, die er fest verschlossen hält. Die Hand auf meiner Wange stammt von mir... komisch... normalerweise schlafe ich nicht so... An der Seite des Engels baumelt ein Schwert, in einer roten Scheide, mit Flammen Verziehrungen. Langsam setzte ich mich auf, um mehr sehen zu können. Ich liege in einem Bett. Einem Himmelbett mit rotem Bezug und weißem Gestell. Ich stehe auf und gehe ein paar Schritte, um sicher zu gehen, dass ich nicht falle. Der Boden besteht aus weißem Marmor, der erwärmt von der warmen Luft ist, und die Wände aus weißen und goldenen Säulen. Hier und da stehen Möbel, wie Tische und Stühle... Ich husche zu einer Glastür auf der rechten Seite und betrete den Balkon. Es sieht wunderschön aus. Der Horizont erstreckt sich unendlich weit in die Ferne, nur von den Wolken ab und an begrenzt. Ich kann
schon die Sonne erkennen, die im Osten aufgeht und wie sich unter den Wolken Flieger umherfliegen. Es ist wunderschön. Eine Brise kommt auf und weht mit durch die Flügel, die hinter meinen Schultern aufragen und hebt das Kleid etwas an, das ich trage..... Halt. Kleid? Ich war mir sicher, das ich das weiße Seiden Kleid bei meiner Flucht aus der Schule noch nicht an hatte... und auch nicht, dass ich es angezogen hätte, oder gebadet hätte.... ich nehme eine rote Haarsträhne zwischen die Finger und rieche daran. Meine Haare riechen nach Erdbeeren und Pfirsich. Eine wunderbare Mischung. Das Kleid das ich trage, erinnert mich an ein Hochzeitskleid mit vielen Rüschen vom Saum bis zur Hüfte. Dort geht das Kleid über in ein enges Korsett, das meine Figur exzellent betont und erstaunlicher Weise, mir nicht die Luft abschnürrt. Auch dort sind überall goldend Ornamente angebracht. Meine Haare sind zu einer edlen Frisur hochgesteckt und fallen dann in sanften Locken meinen Rücken hinab. Komisch. Ich werde hier wie eine Prinzessin behandelt, obwohl ich eine dunkle Seite in mir trage. "Rose", höre ich eine sehr bekannte Stimme hinter mir. Warme Schauder laufen mir den Rücken hinunter, als sich eine warme Hand auf meine Schulter legt. "Michael. Oder soll ich hier Mikael sagen?", hauche ich und drehe mich zu ihm. "Das ist mir egal. Hauptsache du fängst nicht auch noch an, mich zu siezen!", lacht er und drückt mir einen Kuss auf den Kopf. Ach stimmt ja... dieser Engel hatte Michael ja mit Meister angesprochen und ihn gesiezt.... "Warum hat dieser Engel dich eigentlich gesiezt? Warum bim ich Ohnmächtig heworden und vor allem: wer hat mich umgezogen?", sprudelt alles was mir grad so durch den Kopf fährt hinaus. Michael lacht und drückt mich fest gegen seine Brust. Er hat den Harnisch abgelegt. Ich kann es zwar nicht sehen (es ist einfach zu dunkel!) aber spüren. "Du weißt ja, wo wir sind... es ist so... man kann hier nur her, wenn man ein bestimmtes Portal durchschreitet, so ist das auch bei der Hölle, und dieses Portal gibt jedem eine art Outfit, das zu der Zukunft und der Persönlichkeit des Trägers ppasst. Warum? Keine Ahnung. Komm. Ich möchte dir meine Familie vorstellen. Danach beantworte ich alle deine Fragen", flüstert er. Ich soll seine Familie kennen lernen...? Ich zähle auf: Gott (der Vater) und seine Brüder, die jeden Engel mit einschließen... warte! Das heißt: Michael ist sowohl mein Onkel, als auch mein... naja.... der Bruder meines Großvaters und meines Vaters halt... wow, ist das kompliziert...  Ich folge Michael aus dem Schlafzimmer hinaus, in einen großen Gang, bis zu einer Treppe. Rechts und links führt diese jeweils nach unten, in der Mitte nach oben. Wir steigen die Stifen herauf, bis wir einen großen Saal erreichen. Dort steht eine große Tafel und mindestens ein dutzend Stühle. Am einen Ende sitzt ein junger Mann, mit Schnee weißem Haar, das locker und glatt bis zu seiner Hüfte fällt. Er trägt eine weiß - goldene Uniform, so wie man sie damals im 18. - 19. Jahrhundert trug. "Vater", meint Michael und verneigt sich vor dem Mann am rechten Ende. "Mikael. Schön, dass du gekommen bist. Ah. Und du musst Rose sein, liege ich da richtig, in der Annahme?", freundlich lächelt mir der Mann zu und erhebt sich, um mir die Hand zu reichen. Ich kann sein Gesicht nicht näher identifizieren, da es von einem weißen Licht vor mir verborgen wird. "Ja, Herr. Ihr liegt richtig in jener Annahme. Ich fühle mich geehrt, dass ich in ihrem Hause auskurieren durfte.", sage ich schnell und lege einen einwandfreien Knicks hin. Dann reiche ich Gott die Hand und schüttle sie aufrichtig, wie er es will. "Aber nein, mein Kind. Du musst nicht so förmlich mit mir reden. Die Freude ist ganz meinerseits. Geht es euch dir besser?", fragt er besorgt, und streicht mir liebevoll über die Wange, so als ob ich seine Wahre Tochter wäre. Obwohl dieser 'Palast' so kühl und abweisend eingerichtet ist, erscheint er mir, wie ein perfektes Heim. Mit einem Vater. Mit einer Familie. "Mein Kind. Ich habe dich herkommen lassen, weil ich dich um etwas bitten möchte...", setzt 'Vater' an und nickt Michael zu. Dieser geht sofort in die Richtung einer Vitrine und kommt kurz darauf mit einem Kissen in den Händen zurück. Darauf trohnt eine wunderschöne Krone, besetzt mit weißen Edelsteinen, die funkeln, wie tausend Sterne. "Bitte. Nimm diese Krone und führe meine Töchter und Söhne im Kampf gegen meinen verlorenen Sohn an. Werde die Prinzessin des Himmelreiches."

---------------------------------------------------------soooooo... per Handy kann man leider nur so schlecht beurteilen, wie lang die Kapis sind :-/ ich denke mal, dass dieses hier relativ gut, aber n schöner Schocker ist, habe ich recht? Das Buch bewegt sich auf einen Schluss vor, aber sobald alle anderen Bücher vollendet sind, gibt es vielleicht einen 2.Band ^^ Schreibt eure Meinung dazu bitte in die Komis. Wollt ihr denn überhaupt einen 2.Band? Naja, einen schönen Valentinstag noch :) Lg Elise
(Ps: Kapis kommen ab jetzt immer so um 20:30 Uhr)
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Darkness-Tränen der DunkelheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt