Icestorm

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Corona hat auch etwas gutes. Dank dem kann ich nämlich an all meinen Geschichten weiterschreiben und neue veröffentlichen.

Harrys POV

Heulend rannte ich so schnell wie ich konnte durch den eiskalten Schnee. Meine Füße spürte ich schon seit langem nicht mehr.

Wieso ich bei diesen Temperaturen draußen war?

Naja ich habe mich mit Draco gestritten. Aber nicht wie sonst immer. Normalerweise streiten wir kurz, dann geht jeder in sein Zimmer und spätestens nach 4 Stunden hält es keiner mehr ohne den anderen aus.

Aber diesesmal haben wir uns angeschrien. Wir haben uns beschimpft und haben uns Anschuldigungen an den Kopf geworfen. Aber am meisten bereue ich es das ich Draco eine gescheuert habe.

Obwohl ich ihn doch so sehr liebe. Ich habe es nie gewagt auch nur meine Hand ihm gegenüber zu heben. Doch jetzt...

Wie immer ging unserer Streit um das übliche.....Ginny und andere Kleinigkeiten, über die man halt Stunden streiten kann.

Aber es eskalierte in letzter Zeit immer mehr.

Und jetzt renne ich weinend in einem Schneesturm umher.

Das Radio hatte sogar extra angekündigt das es heute extrem stark schneien und stürmen würde und das keiner bitte raus gehen soll.

Ich war echt bescheuert. Warum bin ich nicht einfach zu Hermine gegangen?

Aber ich, als größte Dramaqueen, musste ja in den Schneesturm laufen. Alles tat mir schon weh und war ich bin mehrmals schon fast zusammen gebrochen.

Die Tränen die mir über die Wangen rannen froren ein und hinterließen einen ziehenden Schmerz auf meinem Gesicht.

Ich trug ja nur eine Jogginghose und einen etwas dickeren Pullover von Draco.

Er roch nach ihm. Nach Jasmin und Rose. Ich liebte diesen Geruch.

Mittlerweile habe ich mich verirrt. Wo bin ich bitteschön gelandet? Wie geht es wieder zurück? Warum mache ich so einen Scheiß?

Ich geriet in Panik. Was wenn ich hier draußen sterbe? Der Wind wurde von Minute zu Minute stärker und stärker.

Es ist bitterkalt, meine Sinne schwinden und mein Körper kann sich kaum noch bewegen. Aber ich muss irgendwie zurück finden.

Alles um mich herum dreht sich schon.

Bei einem kleinen Baum angekommen, kippe ich schlussendlich um.

Und dann wurde alles um mich herum schwarz.

---timeskip---

Als ich das nächste mal aufwachte lag ich in einem riesigen schwarz-grünen Himmelbett.

Irgendwoher kannte ich dieses doch. Oder? Als wäre ich schon mal darin aufgewacht.

Mein Verstand war hellwach. Aber meine Augen fielen mir immer wieder zu weil sie sich so schwer anfühlten.

Auch hören fiel mir im ersten Moment ziemlich schwer. Es hörte sich alles so dumpf an. Aber nach ein paar Minuten ging es halbwegs.

Ich drehte mich einmal um und hörte aufeinmal eine Stimme, die mir eine Gänsehaut über den Rücken jagte.

Ich kannte diese Stimme! Aber von wem sie war, konnte ich noch nicht deuten.
"Harry.....gefunden...eiskalt.", hörte ich die Stimme schreien.

Sie klang hysterisch und aufgeregt. So klingt eigentlich nur einer wenn er wütend ist.

Aber.....Wo bin ich? Was ist passiert? Warum ist mir aufeinmal so warm? Wie hat er mich gefunden?

Ein letztes mal kuschelte ich mich tief in die vielen Kissen und Decken hinein.

Jedoch muss ich ihnen ja zeigen das ich wach bin. Nicht das sie noch vor Sorge sterben.

Mit einem brummenden Kopf schaffe ich es dann endlich mich aufzusetzen und meine Augen aufzumachen.

Beim näheren betrachten viel mir auf das ich einen dicken grauen Pullover, dicke Socken und eine Jogginghose trug.

Und...keine Boxer? Das bedeutet die Person die mich hier her gebracht und umgezogen hat, hat mich auch nackt gesehen.

Als ich mich genauer umsah entdeckte ich eine Person. Am Fußende des Bettes lag Draco... weinend.

Seine sonst so klare und reine Haut war kreidebleich und seine Augen waren komplett rot.

"D-draco", flüsterte ich leise.

Wahrscheinlich hört er mich noch nicht einmal...

Doch Draco hatte sehr gute Ohren. So schnell konnte ich gar nicht sehen, saß er schon neben mir.

Verzweifelt sah er mir ins Gesicht und strich langsam mit seiner Hand über meine Wange.

"Harry...es tut mir so leid. Alles tut mir so leid. Das ich dich angeschrien habe und dich beleidigt habe. Ich habe selbst keine Ahnung mehr, warum der Streit so eskalieren konnte.

Bitte verze..", ich ließ ihn garnicht mehr ausreden. Ich habe gerade genug von seinem Redefluss.

Also packte ich ihn an seinen Schultern, zog ihn an mich und presste meine Lippen auf seine.

Ich hatte sie so vermisst! Selbst wenn es vielleicht nur ein paar Stunden her ist. Aber ich habe ja auch vorhin geglaubt das ich sie nie wieder spüren werde.

Als wir uns voneinander lösten sah ich Draco freudestrahlend an. Mein Herz raste vor freunde und ich war einfach nur froh ihn wieder zu haben.

"Draco ich verzeihe dir, ich sollte dich eher fragen ob du mir verzeihst. Aber wie bin ich hierher gekommen"?, fragte ich verwundert.

Traurig setzte sich Draco neben mich und zog mich in seine starken Arme.
Sofort kuschelte ich mich fester an ihn.

"Naja ich habe mir Sorgen gemacht als du in den Schneesturm gerrant bist. Snape hatte mich auch daran erinnert das ich alle informieren sollte, heute bloß nicht raus zu gehen.

Als du nach 30 Minuten nicht zurück gekommen bist, habe ich mich dick angezogen und bin dir hinterher.

Es hatte -10 C° und ich wollte es einfach nicht war haben das du bei dem Wetter draußen bist. Geschweigeden das du lange überlebst.

Der Schnee hatte fast deine ganzen Spuren verwischt. Aber zum Glück noch nicht ganz.

Also bin ich dennen gefolgt und habe dich halb erfroren gefunden. Du warst eiskalt und hattest kaum noch Puls, dein Gesicht war schon komplett blas.

Ich dachte schon...du...du wärest....tod.

Dann habe ich dich so schnell wie möglich in mein Zimmer getragen, deine Klamotten gewechselt und dich versucht mit allem warmzuhalten.

Ich habe dir mindestens zehn mal eine Wärmeflasche gemacht.

Harry du hast ganze 20 Stunden geschlafen".

Und dann brach Draco erneut in Tränen aus. Natürlich war ich sofort an seiner Seite um diese weg zu wischen.

"Versprich mir, dass du das nie wieder machst! Egal wie heftig wir auch streiten"!

"Ich verspreche es dir", sagte ich und drückte ihn fest an mich.
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Drarry Oneshots Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt