Frettchen

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Harrys POV

Wütend und gedemütigt ging ich über den Schulhof. Ich will so schnell wie möglich von hier weg.

Alle tragen diesen dummen Anhänger der "Potter stinkt" sagt.

Erstens, ich stinke nicht und zweitens, wieso tragen die den? Hat den hier niemand verstanden das ich garnicht an diesem Turnier teilnehmen will??

Naja, Hermine, die versteht mich.

Aber selbst Ron und alle anderen haben sich von mir abgewannt. Dummes Turnier! Dummes Leben!

Gerade lief ich an den Slytherins vorbei die um einen Baum herum standen. Auf diesem saß niemand geringeres als Draco Malfoy. Der Junge, welcher mir schon seit der dritten Klasse mein Herz gestohlen hatte.

Als er mich damals bei Hagrid so angesehen hat und sich auf die Lippe gebissen hat, war es bei mir vorebei. Das war der Moment, indem ich mein Herz an ihn verschenkt habe.

Ich weiß, kitschig oder?

Ich sah zu Draco nach oben auf den Baum. Er blickte ebenfalls zu mir weshalb sich untere Blicke trafen und ich ihm tief in die Augen sah.

Mein Gott, dass waren die schönsten Augen die ich je in meinem Leben gesehen habe.

Doch leider zerstörte Draco diesen Moment.

"Na Potter ich und mein Vater haben eine Wette abgeschlossen. Ich sage du hältst keine 15 Minuten im Turnier durch".

Er sprang elegant vom Baum und ging ein paar Schritte auf mich zu. Ich weichte ein paar zurück da mir dies doch zu viel Körper Kontakt mit ihm war. Auch wenn er einen Meter von mir entfernt stand. Es brachte mein Herz trotzdem zum rasen.

"Er sagt wettet hingegen du schaffst keine fünf", sagte er mit einem hämischen Ton in der Stimme.

Jetzt wurde ich langsam wütend. Ich stieß Draco von mir und sagte "Es ist mir egal was dein Vater über mich denkt. Er ist gemein und hinterhältig und du bist peinlich".

Ich drehte mich um und wollte eigentlich gehen.

Doch da hörte ich, wie Draco seinen Zauberstab hervorzog.

"Na warte nur du widerliches Narbengesicht", sagte er. Erschrocken drehte ich mich wieder in seine Richtung.

Er wollte gerade einen Zauber auf mich loslassen, doch da kam schon Professor Moody angerannt und holte seinen Zauberstab hervor.

"Du wagst es"?, brüllte dieser. Ein paar blaue Funken schossen aus seinem Zauberstab und trafen Draco.

Dieser verwandelte sich auf der Stelle in ein kleines Schneeweißes Frettchen mit einer zuckerrosa Stupsnase. So sah er doch viel niedlicher aus.

"Na warte dir werde ich es zeigen du widerliches kleines Frettchen", sagte der Professor wütend.

Er ließ Draco hoch und runter fliegen so das ihm wahrscheinlich schon super schlecht war.

Ich machte mir irgendwie Sorgen um ihn. Das kann doch nicht gut sein für seine Gesundheit!

Gerade als Professor Mc Gonagal dazustoß, ließ Moody, Draco in Goyls Hose fliegen.

Der arme tut mir so leid.

"Ist das etwa ein Schüler"?, fragte sie entsetzt. "Ja ist es", antwortete Moody stolz.

"Professor Moody, Sie begleiten mich auf der Stelle in das Büro von Professor Dumbeldor!

Achja Mr Potter, kümmern Sie sich bitte um Mr Malfoy", sagte sie und zog Moody hinter sich her in Richtung Schule.

Und was soll ich jetzt machen? Mich um Draco kümmern?! Nur über meine Leiche! Der würde die Changse doch nur nutzen um mir einen Finger abzubeißen.

Ich sah zu Draco welcher längst wieder aus Goyls Hose raus war und sich nun verwirrt und wahrscheinlich auch verstört, im Kreis drehte.

Ich sollte ihn hier lieber wegbringen. Es starren ihn sowieso schon alle an.

Missmutig ging ich auf ihn zu und wollte ihn hochheben. Doch er schnappte nur nach mir und fing an zu knurren.

"Jetzt spiel dich nicht so auf ich will dir ja nur helfen. Oder willst du auf ewig ein Frettchen bleiben"?

Diese Aussage ließ ihn verwirrt aussehen. Ich nutzte diesen Moment und hob ihn auf meinen Arm.

Am Anfang versuchte er noch sich zu wehren und davon zu kommen, doch als ich ihn fester an mich drückte, beruhigte er sich.

Ich ging zu meinem Schlafsaal. Auf dem weg dorthin schlief das kleine Frettchen in meinem Arm ein. Er kuschelte sich sogar näher an meine Brust.

Sanft kraulte ich ihm durch das weiche Fell.

In meinem Zimmer angekommen legte ich ihn erst einmal auf das Bett und kümmerte mich dann um einen gegenzauber. Der, schwieriger zu finden war als gedacht.

Doch nach einer halben Stunde fand ich ihn endlich. Er war noch nicht einmal so kompliziert.

Ich ging wieder zurück zu meinem Bett und setzte den, noch immer schlafenden Draco, auf meine Schoss.

Er sah so friedlich aus. Irgendwie wünsche ich mir das er ein Frettchen bleibt. Dann könnte er mich immerhin nicht mehr so beleidigen.

Was denke ich da bitte? Er kann nicht für immer ein Frettchen bleiben.

"Jetzt erschreck dich bitte nicht Draco", sagte ich und erhob meinen Zauberstab.

Auch Draco hob sein kleines Köpfchen und sah mich aus großen Kulleraugen an.

Wie verzaubert strich ich über seinen Kopf bevor ich den Stab schwang und ihn in Hand umdrehen, wieder zurück verwandelte.

Doch leider hatte ich etwas nicht bedacht....er saß ja noch immer auf meiner Schoss...das tat er noch immer.

Nur das er jetzt ungefähr 1, 85 groß war, über mir lag und seine Arme links und rechts von meinem Kopf hatte.

Nervös blickte ich zu ihm hoch und schluckte hart.

Wieso geht er nicht einfach von mir runter? Ich versuchte ihn von mir zu stoßen, doch er blieb felsenfest sitzen.

"D-draco geh bitte von mir runter", sagte ich nervös und fing an mit meinen Fingern zu spielen. Wer würde bitte nicht nervös unter ihm werden?

"Wieso Harry"?, fragte er und beugte dich weiter zu mir runter.

"Weil du mich hasst, mich nicht leiden kannst und willst das ich im Turnier sterbe! Ich bin nichts weiteres als dein Erzfeind für dich", sagte ich und blickte traurig auf die Seite.

"Harry sieh mich bitte an. Ich hasse dich nicht... ich mag dich und zwar sehr, mehr als du dir vorstellen kannst", flüsterte er und kletterte von mir runter.

"W-wieso"?, fragte ich überrascht und sah ihn an. Er blickte zu mir und strich, so wie ich vorhin, sanft über seine Wange.

"Ach Harry du bist manchmal so ein Idiot. Ich habe mich in dich verliebt. Ich bin literally auf einen Baum geklettert, nur um deine Aufmerksamkeit zu bekommen", sagte er lachend.

"Ich habe mich auch in dich verliebt Draco". Mit hochroten Wangen sah ich weg.

Doch Draco legte seine Hand auf meine Wange und drehte mich zu sich.

"Dann kann ich dich ja endlich küssen", meinte er direkt und schon lagen unsere Lippen aufeinander.
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Drarry Oneshots Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt