Drarry Oneshots

Vorurteile

Warum muss es im Winter auch so verdammt kalt sein? Ich gehe ja seit kurzem arbeiten und fahre mit dem Zug in die Arbeit und jedes mal in der früh, friere ich mir den Hintern ab.

Ich habe hier in dem Oneshot ein paar Sachen anderst geschrieben als sie im Buch/Film vorkommen. Ich hoffe das stört euch nicht.
Im Film kommen Draco und Harry auch leider nicht zusammen.

Dracos pov

Dieser Tag konnte echt nicht schlimmer werden oder?

Weinend stand ich auf dem Astronomieturm. Der eiskalte Wind pfeifte mir um die Nase und ließ die Tränen auf meinem Gesicht förmlich gefrieren.

Meine Jacke habe ich auch unten liegen gelassen ich Idiot. Zurück gehen wollte ich jetzt aber nicht. Die Changse das mich ein Lehrer sehen könnte, besteht zu 80%.

Ich riskiere nicht auch noch, dass meinem Haus wegen mir Punkte abgezogen werden.

Ein erneuter Schluchzer verließ meine Kehle und hörte sich ziemlich kläglich und schwach an.

Schwach....das war die perfekte Beschreibung für mich. Ich war ein schwacher Malfoy, der es noch nicht einmal hinbekommt, den Befehlen seines Herren zu folgen!

Wieso habe ich es nicht längst geschafft Dumbeldor zu töten? Es wäre so einfach gewesen.

Aber, vielleicht will ich ihn ja auch garnicht umbringen, immerhin ist er immer für mich da gewesen. Hatte mir immer einen guten Rat gegeben und mich nie verurteilt.

Selbst als ich ihm damals anvertraut habe das ich schwul bin...es war ihm egal und er meinte, mein Geheimnis wäre bei ihm gut aufgehoben.

Dann hat er mich umarmt. Das war das erste mal in meinem Leben gewesen, dass mich jemand umarmt hat. Vielleicht meine Mutter als ich noch klein war. Aber sie hat es nie so liebevoll wie er getan.

Ich will ihn nicht umbringen! Ich will das alles hier doch nicht! Alles was ich will, ist geliebt zu werden und mich lieben zu lassen, wen auch immer ich will!

Aber meine Eltern und vorallem die Todesser werden das nie verstehen. Sie würden mich töten wenn sie als dies wüssten.

Ach was solls? Ich werde sowieso von Voldemort getötet werden, weil ich seinen Auftrag nicht erfüllen konnte.

Ich schluchzte erneut, diesmal etwas lauter.

"Draco"?, hörte ich auf einmal eine allzu bekannte, engelsgleiche Stimme hinter mir sagen.

Erschrocken wirbelte ich herum und entdeckte Harry der nur wenige Meter von mir entfernt stand und einen besorgten Ausdruck auf dem Gesicht hatte. Oder was es Spot?

"Potter", sprach ich mit der altbekannten widerlichkeit in meiner Stimme aus. "Was willst du hier? Du hast um die Uhrzeit hier nichts mehr zu suchen", sagte ich.

"Genau wie du Malfoy. Dumbeldor gab mir den Tipp das du hier bist. Ich habe da ein paar Fragen an dich", sagte er und kam auf mich zu.

Ich hob aus Reflex meinen Zauberstab und hielt ihn ihm unter die Nase.

"Wag es nicht näher zu kommen Potter. Ich vertrage dein billiges After Shave nicht"! Die Wahrheit war, das er mich nervös machte.

Wieso, dass wusste ich nicht.

"Ist ja gut, brauchst ja nicht gleich so aggressiv werden", sagte er und stellte sich trotzdem neben mich hin. Ich nahm meinen Zauberstab langsam von ihm runter und wendete mich wieder der Aussicht zu.

Dann trat für einige Minuten ein Moment der Stille ein. Keiner von uns sagte etwas oder, trauten wir uns einfach nur nicht?

Doch nach ein paar Minuten brach Harry dieses Schweigen.

"Also, wieso hast du dieses Mädchen verflucht? Und wieso hast du schon mehrere male versucht, Dumbeldor umzubringen"?

Konnte er es denn nie gut sein lassen?

"Kannst du nicht einmal die Klappe halten"?, fragte ich und musste ein erneutes aufschluchzen zurück halten.

"Nein das kann ich nicht. Vorallem wenn es um so etwas geht. Was war dein Ziel? Deinem Vater endlich zu gefallen? Es den Todessern recht zu machen? Voldemort zu dienen"?

Jetzt platzte mir endgültig der Kragen. Ich drehte mich zu Harry und ließ alles los.

"Hast du eigentlich eine Anhnug wie es mir mit all dem Scheiß geht? Denkst du es ist leicht, die Aufgabe zu bekommen, den Mann umzubringen der mich mag? Denkst du ich wollte Todesser werden und Voldemort dienen?

Mein Vater halt mich zu all dem Scheiß hier gezwungen. Ich hatte nie eine Wahl und mir hat man auch nie eine Changse gegeben.

Das wollte ich nie und das wirst du auch nie verstehen. Du bist Harry Potter, der Junge der überlebte. 
Für dich ist es leicht, du hast schon immer zu den guten gehört und ich immer zu den bösen. Dir wurde all das hier in die Wiege gelegt.

Man erwartet von mir, 'böse' und fies zu sein.

Bevor du also das nächste mal mich verurteilst und dir etwas auf mich einbildest, rede mit mir mal ohne deine Scheiß Vorurteile"!!, schrie ich ihm ins Gesicht.

Ich hatte mittlerweile wieder angefangen zu weinen, schnell wischte ich mir die Tränen weg.

Harry stand einfach nur da und sah mich geschockt an. Keine Ahnung was gerade in seinem Kopf vorgeht. Aber seine grünen Augen machen mich noch ganz wirr im Kopf.

"D-draco ich hatte ja keine Ahnung", stotterte er.

Und dann, kam er auf mich zu und zog mich an meinem Anzug zu sich um mich in eine innige Umarmung zu ziehen.

Zuerst wollte ich ihn wegdrücken, doch dann legte auch ich meine Arme um den etwas kleineren Jungen.

Ich konnte sein Shampoo riechen. Es roch nach Apfel mit Zimt. Ich liebe diesen Geruch. Es roch wie Weihnachten.

Harrys Kopf lag auf meiner Brust, hoffentlich hört er nicht wie schnell mein Herz schlägt. Ich habe nämlich das Gefühl, dass es gleich explodieren wird.

Nach einiger Zeit richtete Harry seinem Kopf auf und sah mir tief in die Augen. Unsere Lippen waren nur wenige Zentimeter voneinander entfernt. Ich musste hart schlucken.

"Draco? Was ich jetzt tue bleibt bitte unter uns", sagte er. Hä? Was meint der?

Doch das fand ich Sekunden später heraus nachdem er mir in den Nacken griff. Mich zu sich runter zog und seine Lippen auf meine presste.

Als erstes war ich wie eingefroren (nicht wegen dieser Kälte). Doch nach einigen Sekunden legte ich meine Hände an Harrys Hüfte und zog ihn näher zu mir.

So standen wir nun da. Zwei ehemalige 'Feinde'. Die sich innig küssen.

Ich glaube, es gibt kein schöneres Ende für einen so grauenvollen Tag als dieses.
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