Kapitel 13

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„Ah, also lernen wir uns endlich mal kennen. Kuroo erwähnt Sie mindestens 5 mal pro Besuch." Der Mann streckte seine Hand aus, welche Kenma in einem leichten Handschlag akzeptierte. „Ich bin Dr. Yamazaki."

„Kozume Kenma." Er hatte diesen Mann noch nie getroffen, da Kuroo ihn entweder darum gebeten hatte draußen zu warten oder er während des Termins mitten in einem Business Meeting steckte. Wenn Kenma entscheiden dürfte, hätte er sofort versucht möglichst viele Informationen aus Dr. Yamazaki rauszukriegen.

Vielleicht hat Kuroo deswegen versucht, sie so lange wie möglich auseinander zu halten, um Kenma genug Zeit zu geben alles zu verdauen und zu seinen eigenen Entschlüssen zu kommen, bevor er einen Doktor belästigt. Ein schlauer Schachzug, aber das würde er nicht zugeben.

„Und ich bin Kuroo" fügte Kuroo, nicht gerade hilfreich, hinzu. Der Doktor lachte. Kenma fragte sich, ob er das Gleiche machen sollte.

Er war kein großer Fan von diesem Krankenhaus, seine Stimmung wurde sofort düster, als er auch nur einen Fuß in den strahl weißen Flur gesetzt hatte, als der Geruch von penetrantem Krankenhaus Desinfektionsmittel seine Lungen füllte. Kuroo hatte ihn zuvor gefragt, ob er im Auto warten wollte. Er lehnte sofort ab.

„Genau, kommst du kurz mit mir, um ein paar Tests zu machen? Nichts Großes, nur Blutabnahme." der Doktor hatte eine nette Stimme, aber Kenma mochte ihn trotzdem nicht.

Kuroo nickte und hiefte sich aus dem Stuhl des privaten Beschprechungsbereichs, in dem sie sich befanden. „Klare Sache, Doc."

Kenma sprang auf, um mitzugehen, aber der Doktor unterbrach ihn. „Sie können hier warten, Kozume. Wir werden nicht lange weg sein. Dann können wir den weiteren Plan besprechen."

Wenigstens hatte Kenma nun einen Grund ihn nicht zu mögen. Er hat noch nie jemanden gemocht, der versucht hat ihn von Kuroo zu trennen.

Kenma schaute hoch zu Kuroo, Sorge deutlich in seinen Brauen geschrieben. Er wusste nicht, ob Kuroo alleine zu den Tests gehen wollte, der Gedanke daran, wirkte schrecklich isolierend für ihn. Aber Kuroo lächelte und legte eine Hand sanft auf Kenma's Schulter. „Schon gut, Ken, wir sind bald zurück."

„Er ist in guten Händen! Keine Sorge. Sie können sich an den Keksen auf meinem Schreibtisch bedienen." Kenma rümpfte seine Nase, sein Magen war viel zu verknotet um jetzt etwas zu essen.

Damit, verließen Kuroo und Dr. Yamazaki das Zimmer und ließen Kenma alleine im Büro es Doktors. Er hat Alleinsein nie gehasst, er fand es oft beruhigend. Aber in einem Krankenhaus fühlte es sich grauenhaft an.

Ist Kuroo jemals alleine zu einem Termin gekommen? Bestimmt, mit dem MSBY Black Jackals Trainingsplan hat Bokuto es bestimmt nicht geschafft, ihm jedes Mal Gesellschaft zu leisten. Das heißt, dass er in Wartebereichen und Büros, wie diesen, ohne jede Hilfe saß. Tränen erschienen in den Augenwinkeln Kenma's. Sein Kuroo war schon immer zu stark für sein eigenes Wohl.

Er hasste dieses Büro mehr als er in Worte fassen kann. Die weißen Wände und Böden ließen den Raum größer wirken, oder vielleicht, ließen sie Kenma sich kleiner fühlen. Dr. Yamazaki hatte keine persönlichen Sachen auf seinem Schreibtisch, keine Fotos oder Eigentümer, nur sein Namensschild. Nur ein leerer Tisch. Komplett unpersönlich, kein Hauch an Komfort. Die Vorhänge des benachbarten Fensters waren zu, stattdessen kam das Licht von der Deckenlampe, die ein unnatürliches weißes Licht erzeugte. Es sah genauso wie ein klischeehaftes Krankenhaus aus.

Kenma nahm sein Handy um sich die Zeit zu vertreiben und beantwortete ein paar Emails seiner Arbeit die er, blöder Weise, ignoriert hatte. Danach spielte er seine sinnlosen Handyspiele, damit die Zeit so schnell wie möglich umgeht.

the galaxy is endless (I thought we were, too) (german)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt