Kapitel 5

5 0 0
                                    

Als Michelle reinging, saß Mika bereits am Fenster und schaute raus. Sie nahm sich ihre Schulsachen vom Schreibtisch und setzte sich zu ihm. Glücklicherweise saß er nicht auf ihrer Lieblingsseite. Er zuckte kurz, als sie sich zu ihm setzte, doch sah sie dann ruhig an und grinste.

"Ich hoffe, ich habe dich jetzt nicht überfordert mit meinem Auftreten hier.", entschuldigte er sich, wobei Michelle dann schmunzeln musste. "Nein, alles gut. Ich war gestern Abend nur etwas länger auf und muss dann einfach eingeschlafen sein", sagte sie. "Na dann ist ja gut", erwiderte er und holte aus seiner Tasche ein paar Zettel. "Dann fangen wir mal an."

Nach ein paar Minuten klopfte es und Michelle's Mutter kam herein, zusammen mit einem Tablet, auf dem mindestens 30 Pancakes sein müssen. "Ich hoffe, ich störe nicht. Ich bringe nur das Frühstück. Und falls du noch Hunger haben solltest, Mika, ich habe extra ein paar mehr gemacht." Sie stellte das Tablet zwischen den beiden ab und ging dann wieder aus dem Zimmer. Die beiden mussten lachen. Warum, wussten sie selber nicht, aber sie taten es. 

Nachdem sie gelacht haben, bedienten sich beide an den Pancakes. Während Michelle die Hand nach dem Sirup ausstreckte, trafen sich ihre Lippen plötzlich mit den Lippen von Mika. Doch diesmal war er es, der sie küsste. Anstatt auseinander zu gehen, küssten sie sich weiter, bis sie sich trennten. 

"Wo..wofür war das jetzt?", frage Michelle überrascht, aber glücklich und leicht errrötet. "Ich dachte, ich gebe dir deinen Kuss zurück." Beide mussten kurz auflachen. "Jetzt sind wir quit.", grinste er sie an, während er genüsslich in einen Pancake biss. Sie schmunzelte nur und aß auch ihre Pancakes. Sie genossen die Pancakes so sehr, dass sie kaum noch zum lernen kamen. Außerdem drehten sich ihre Gespräche auch immer mehr über andere Sachen als Schule. Sie redeten und redeten, bis es spät in die Nacht war.

Mika fuhr um etwa 21 Uhr nach Hause, wobei er sich nochmal auf seinem Fahrrad umdrehte und Michelle zuwinkte. Sie vermisste ihn jetzt schon, doch sie hatten zum Glück ausgemacht, dass Mika sie morgen abholen würde vor der Schule. Ihre Mutter fragte sie selbstverständlich aus, wer er genau war und so, doch Michelle antwortete kaum und ging direkt in ihr Zimmer, um Lucy anzurufen und die Geschehnisse zu erzählen und zu schlafen, denn sie hatte die Arbeit morgen tatsächlich fast vergessen.

Gegen 23 Uhr lag sie noch immer hellwach in ihrem Bett und, anstatt zu schlafen, schrieb sie mit Leo, ihrem anderen Klassenkameraden. Sie wusste nicht, warum, aber irgendwie vertraute sie es ihm an, und ohne es zu merken, schlief sie nach langer Zeit mal wieder mit einem Lächeln ein. 


A Merry XmasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt