Tag 5 und 6

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Nachdem ich mich gestern früh schon über meine Kollegen aufgeregt hatte, weil die unbedingt ins Homeoffice zwangsversetzt werden wollen, war meine Laune im Keller. Abgesehen hatten wir mehr als genug zu tun, weil eine Hälfte unseres Teams momentan in Quarantäne sitzt. Jedenfalls war das Schreiben gestern ein Krampf. Erschwerend kam hinzu, dass ich hundemüde war. Meine Augen brannten bereits mittags, weshalb ich in der Mittagspause kaum etwas aufs Papier kam. Nach der Arbeit lief es genauso mühsam. Abgesehen von den letzten 1 1/2 Stunden.

Mit Quälerei und Glück kam ich dann gegen 20:30 Uhr auf mein Tagesergebnis von 2.147 Wörtern. Keine. Ahnung. Wie. Für meine Protagonistin war das Kapitel ebenfalls eine Quälerei. Ihr Tag lief ganz und gar nicht so, wie sie es sich gewünscht hatte und als ob der Streit mit ihrer besten Freundin nicht genug war, wurde sie auf dem Weg nach Hause angegriffen.

Heute lief das Schreiben bis zum frühen Abend noch beschissener. Mein innerer Kritiker hatte wirklich an jeder Formulierung etwas auszusetzen. Also, entweder ist das Kapitel eine totale Katastrophe, oder mein innerer Kritiker war froh, seinen Maulkorb losgeworden zu sein. Morgen früh werde ich mal schauen, ob ich ihm einen besseren aus stabilerem Material verpassen kann. Mit seinem aktuellen haben die Katzen vorhin Fußball gespielt. Kann allerdings auch eine Halluzination meinerseits gewesen sein, denn ich bin einfach nur platt. Das kenne ich zwar schon vom letzten Arbeitstag der Woche, doch vermute ich, dass es nun noch schlimmer als normal ist, weil ich so viel Energie ins Schreiben stecke. 

Dafür habe ich bereits 28,57% geschafft oder in Zahlen: 14.283 von 50.000.

Bei meiner Protagonistin läuft es weniger rund. Kennt einer von Euch die Silurianer aus Doctor Who? Sowas Ähnliches verschleppt sie nun auf einen fremden Planeten. Bin schon gespannt, wie sie mit dieser Situation umgehen wird.

Ach ja, was mir gerade zu meinem inneren Kritiker noch einfällt. Kann sein, dass mir die Geschichte schon zu sehr ans Herz wächst und der Mistkerl deswegen rummotzt. Kommt dieses Problem einem von Euch bekannt vor? Egal, ob Ihr nun am NaNoWriMo teilnehmt oder nicht: Ist es für Euch einfacher oder schwieriger eine Geschichte zu schreiben, die Euch am Herzen liegt?

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