Kapitel 1

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„Ihr Unterricht ist somit beendet." Professor Snape schlug sein Buch geräuschvoll zu „Mrs D/N/N. Wenn Sie noch einen Moment sitzen bleiben würden." Er ließ sich mit einer gleitenden, nahe zu perfekten Bewegung auf seinem Pult nieder.

Wie konnte jemand nur so gut dabei aussehen? Und ich war mir sicher, dass es bei niemandem sonst so gut aussah, wie es bei ihm der Fall war. Vermutlich hätte er auch einfach stehen bleiben können und ich wäre dahin geschmolzen.

Mein Herz schlug wie wild.

Seine Nähe machte mich nervös und die Tatsache, dass ich mit ihm alleine in einem Raum sein würde, machte mich nur noch nervöser als ich es sowieso schon gewesen war.

„Wir sehen uns dann später." Draco kramte seine Sachen zusammen und lehnte sich ein Stück näher zu mir herunter „Und pass auf dich auf, Kleine." Dann verließ er, gemeinsam mit Blaise Zabini, das Klassenzimmer.

Wenig später stopfte auch ich meine Bücher in meine Tasche, kramte meine Feder und das Tintenfass zusammen und setzte mich auf mein Pult. In gewisser Weise versuchte ich somit meine Nervosität zu überspielen. Ruhig zu bleiben.

Zu meinem Glück dauerte es nicht all zu lange, bis auch der letzte Schüler endlich gegangen war und die Tür knallend hinter sich geschlossen hatte.

„Sie wollten mich sprechen, Professor?" stammelte ich und konnte ein kleines Grinsen nicht verhindern.

Langsam stand er von seinem Tisch auf und kam auf mich zu „Dies war wohl mein bisher qualvollster Unterricht, den ich jemals gegeben habe."

„Wenn Sie mir die Frage erlauben, Professor; Weshalb?"

„Ich glaube, dass wissen Sie genau so gut wie ich, Mrs D/N/N." Er legte seine kalten Hände auf meine Oberschenkel, als er bei mir angekommen war „Mein Wunsch Sie zu berühren hat mich ziemlich abgelenkt.." Seine eisigen Finger wanderten immer weiter und schoben meinen Rock schließlich ein Stück nach oben „Dieser Wunsch hat meine Wenigkeit nahezu wahnsinnig gemacht."

„Ist - Ist das so?" Es kostete mich einiges an Mühe doch ich tat so, als würde mir das Ganze nicht im Geringsten etwas ausmachen.

Doch das tat es.

„Sie wissen, dass das der Wahrheit entspricht." Flüsterte er in mein Ohr und seine Finger schoben meine Unterwäsche ein wenig beiseite, wanderten an die wohl empfindlichste Stelle meines gesamten Körpers „Und wie ich spüre, haben Sie das Ganze wohl auch in ihrem Kopf gehabt. Haben daran gedacht."

Augenblicklich rollten meine Augen nach hinten, ich konnte es nicht verhindern. Meine Finger krallten sich durch seinen Mantel hindurch in seinen Nacken und ich biss mir spielerisch auf die Unterlippe. Als ich meine Augen langsam wieder öffnete sah ich ihm direkt in seine schwarzen Augen die, wie immer, endlos wirkten. Endlos und tief.

Meine Hände fuhren in seine Haare und endlich berührten sich unsere Lippen. Den gesamten Unterricht lang hatte ich mich danach gesehnt gehabt und das Gefühl war unbeschreiblich gewesen. Seine weichen, warmen Lippen endlich auf meinen. Unser Atem schwer und tief als wir die selbe Luft einatmeten.

„Wenn Sie wüssten, wie unbeschreiblich schön Sie gerade aussehen." Snape's Atem strich mein Ohr und er küsste meine Jawline hinunter zu meinem Hals „Und wenn Sie wüssten, wie sehr ich Sie vermisst habe." Langsam löste er sich wieder von mir.

„Das beruht wohl auf Gegenseitigkeit." Lächelte ich und richtete meinen Rock „Sie haben mir ebenfalls gefehlt, Professor."

———

„Was wollte Snape von dir?" Malfoy warf mir einen durchdringenden Blick zu, als ich neben ihm in der großen Halle Platz genommen hatte und biss dabei erneut ein Stück von seinem Apfel ab.

Severus Snape - Der, den ich nicht lieben durfteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt