- Die hölzernen Äpfel -

176 6 0
                                    

In den nächsten Wochen, veränderte sich nicht viel an meinem Tagesablauf. Ich ging zur Schule, machte Mittags meine Hausaufgaben und verbrachte meine Zeit mit Isla. Jedoch immer öfter, fand man uns nicht etwa auf den Besen wie sonst, sondern zusammen vor einem Haufen Bücher, so auch heute...

Das Buch, über dass ich mich gerade zum wiederholten Male beugte, trug den Titel: "A beginners guide to transfiguration by Emeric Switch." Ich bemühte mich bereits seit einer Viertelstunde, eine Besschreibung richtig auszuführen. Dafür, lagen verschiedene Gegenstände vor mir, ein Stift, Knöpfe, eine Papierkugel, eine Muschel, ein Apfel, eine Packung Streichhölzer, Watte, ein paar Grashalme und eine Feder. Die beschriebene Verwandlung, betraf die betreffenden Materialien. Änderungen in der Farbe eines Objekts, bereiteten mir Dank ausgiebiger Versuche, mittlerweile so gut wie keine Probleme mehr, am leichtesten vielen mir natürlich Schattierungen, die der ursprünglichen Farbe ähnlich waren, so war es kein Problem, eine grüne Banane, gelb werden zu lassen, oder eine Mandarine etwa rot zu färben. Um die Komplimentärfarbe zu erzeugen, brauchte ich weit mehr Konzentration und manches Mal, einen zweiten Versuch. Doch jetzt galt meine Aufmerksamkeit, den vor mir liegenden Materialien, ich versuchte ihre Konsestenz zu verändern, in erster Linie wollte ich die Objekte verhärten, um sie dann schlussendlich in Holz zu verwandeln. Bei den Grashalmen hatte ich leichtes Spiel, sie zu verhärten stellte Dank ihres zellulären Aufbaus keine großen Schwierigkeiten dar. Schließlich war sowohl Holz als auch die Halme vor mir aus Pflanzenzellen aufgebaut. Das wusste ich, da die Ersten Hundert Seiten des Buches, sich mit dem Stoffaufbau der unterschiedlichsten Materialien beschäftigten. Ihre Inhalte stellten sich kaum Anders dar, als stinknormale Biologische und Chemische Fakten die auch die Muggel lernten. Den einzigen Unterschied zwischen den Büchern der Muggel und unseren, stellten die Verwandlungstipps und Techniken dar die neben den Wissenschaftlichen Grundlagen aufgeführt wurden. In der Beschreibung stand: alles wird härter, wenn man ihm das Wasser entzieht, jedoch reicht das nicht für die Verwandlung. Die meisten Objekte sterben ohne Flüssigkeit. Man muss den zellulären Aufbau verändern und diesen umzustrukturieren. Um dies zu bewerkstelligen ist es von Nöten sich den genauen Aufbau vorzustellen und auch die Veränderungen, welche in den Zellen vonstatten gehen sollen vor Augen zu haben. "Oh Mann, äußerliche Veränderung sind nichts dagegen", stöhnte ich. Isla lachte: "villeicht solltest du dich damit zufrieden geben, ich glaube wir werden, dass alles besser verstehen, wenn wir es im Unterricht lernen." "Ach lass mich, ich will nicht noch ewig warten, ich will das jetzt lernen", meinte ich. "Mum kannst du kurz raus kommen", rief ich nach drinnen. Wenig später kam Mum, mit zwei Gläsern Orangensaft zu uns. "Hey ihr beiden, seid ja immernoch fleißig", stellte sie fest während sie die Gläser auf den Tisch stellte, "Wie kann ich euch helfen?" "Ich willl lernen wie man Dinge in Holz verwandelt, aber ich kriege es einfach nicht hin", erklärte ich. "Okay, was hast du schon alles darüber gelesen?", wollte sie wissen. "Ich versuche schon die ganze Zeit, den Stoffaufbau von den ganzen Sachen zu verstehen", entgegnete ich. "Also gut Verwandlung war zwar nie mein bestes Fach, aber dass sollten wir trotzdem hinbekommen, versuchen wir es. Schau mal, es gibt zwei Hauptgruppen bei den Lebewesen, Pflanzen und Tiere", während sie erklärte, ließ sie dreidimensional, durchsuchtige Modelle in der Luft entstehen, "Wir Menschen und all die Tiere haben vergleichsweise weiche Zellen, dazu im Gegensatz haben Pflanzen Zellen eine Zellwand, welche die einzelnen Zellen weit stabiler macht, zusätzlich dazu gibt es in Pflanzenzellen eine Vakuole, sie dient als Wasserspeicher und übt Druck auf die Zellwand aus. Ansonsten, sind Pflanzen und Tierzellen, sich bis auf den grünen Farbstoff der Pflanzen recht ähnlich. Soviel also dazu. Ich denke McGonagall, wird euch das noch weitaus komplizierter und genauer erklären. Dennoch was ich euch beschrieben habe reicht, um mit der Verwandlung beginnen zu können. Ich denke es wird dir leicht fallen, wenn du mein Modell vor deinem inneren Auge sehen kannst, du musst versuchen dir gleichzeitig Veränderungen am ganzen Objekt und in den Zellen vor zu stellen. Wenn du das schaffst, sollten dir die Verwandlung, ohne Probleme gelingen. Die Vorstellung, die du in den Zauber steckst, bewirkt was passiert, die Zauberformel und dein Stab, sind dabei vielmehr das ausführende Medium", trug Mum uns vor. Ich stimmte zu: "Okay, ich denke ich habe das soweit verstanden, soll ich es nochmal versuchen?" "Ja Versuch es und denk immer dran du brauchst ein genaues Bild vor Augen, damit es gelingt", erinnerte sie mich. Ich schloss die Augen, tatsächlich viel es mir nicht mehr schwer, den Anweisungen meiner Mutter Folge zu leisten. Ich sah die Verwandlung, wie einen Film vor meinem inneren Auge, in meiner Vorstellung verformen sich die Zellen, zugleich verwandelte sich der eben noch saftige, rot, gelbe Apfel in Holz. Ich öffnete die Augen, richtete meinen Blick auf den Apfel und Schwang meinen Zauberstab, ich sprach die Formel und beobachtete wie genau das, was ich zuvor bereits in meiner Vorstellung gesehen hatte, in der Realität geschah. Ich jubelte: "Oh danke Mum, ich hab es geschafft!" "Hab ich gern gemacht, lass uns nur schnell schauen ob es wirklich ganz funktioniert hat. Defindo!", sie winkte ab und zerschnitt mein Werk mit einem Zauber. "Hey was soll das, der Apfel war doch super", beschwerte ich mich. "Tut mir leid mein Schatz, aber du wolltest das ich dir helfe und anders geht es nun mal nicht. Schau der Apfel ist noch nicht komplett aus Holz, schau in der in der Mitte hat er sich nicht verändert. Das war schon wirklich gut, ich schlage vor du versuchst es noch ein paar Mal. Ich bin sicher, dann gelingt er dir perfekt", erklärte sie. "Acio Äpfel!", rief sie in Richtung Küche. "Na gut ich schaffe das", spornte ich mich selbst an. Während ich mich mit den Äpfeln abmühte, schälte Isla die von ihr, nach einigen versuchen Blaugefärbte Mandarine. "Hey ich dachte sie wäre nur von Außen blau", stellte Isla verwundert fest und schob sich etwas davon in den Mund, " schmeckt aber trotzdem prima." Ich schnappte mir auch ein Stück der blauen Mandariene, mit einem Wink meines Stabes färbten sich die übrigen Stücke grünlich. "Also ich weiß nicht, wirklich essbar sieht die Mandarine nicht mehr aus", urteilte meine Freundin. "Umso besser, dann nehme ich sie!", reif ich und schnappte mir noch ein weiteres Stückchen. "Hey das war meine", beschwerte sich Isla. "Ich weiß, aber du findest ja, sie sieht nicht mehr gut aus", stimmte ich ihr zu. Lachend, verspeisten wir die zum Teil gruselig gefärbten Früchte. Nach unsere kleinen Pause schlug Isla vor: "Was hälst du davon, wenn wir erstmal versuchen, weniger massive Dinge in Holz zu verwandeln." "Ja machen wir das, wie wäre es mit den Mandarienen Schalen",entgegnete ich. Darauf hin verwandelten wir abwechselnd die Schalen in der Schüssel. Isla braucht etwas länger als ich doch nach vielen versuchen und einer Viertelstunde, waren alle Mandarinenschalen ausnahmslos in Holz verwandelt. Wir klatschten uns ab. "Na, sind wir jetzt bereit, die Äpfel ebenfalls zu verwandeln?", fragte ich. "Ja lass es uns versuchen", beschloss Isla. Gemeinsam nahmen wir sogleich einen der Äpfel in Angriff. Tatsächlich, wurde der Apfel zu Holz. Wir jubelten und brachten den hölzernen Apfel zu Mum in die ins Haus. "Mum schau, wir haben es gemeinsam nochmal probiert", teilten ich ihr mit. "Prima, von außen sieht er wieder super aus, soll ich wieder prüfen ob ihr es wirklich geschafft habt?", fragte sie. Wir nickten und beobachteten, wie sich der Apfel abermals in zwei Hälften teilte. Wir klatschten uns ab. "Respekt Mädels, das konnte ich, vor Hogwarts noch lange nicht", lobte uns meine Mum. "Komm Isla, ich will es noch mal alleine ausprobieren", forderte ich meine Freundin auf. Insgesamt, brachten Isla und ich, noch weitere fünf Äpfel, meiner Mutter zum testen. Dann hatten wir es beide geschafft, stolz wie Oskar, hielten wir unsere nun vollkommen hölzernen Äpfel in Händen.

What if you are a secret? Harry Potters SchwesterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt