Rabenflug - Marvel ff

Kapitel 7

Als ich wieder aufwachte, war ich wieder ein Mensch. Ich lag auf einer Liege.
Ich entdeckte neben mir ein Mädchen, sie war in meinem Alter. Sie wirkte etwas traurig.

Gedanken lesen

"Ahh!" schrie ich Schmerzenerfüllt auf. Ich merkte erst jetzt, dass ich gefesselt war. Das Mädchen zuckte zusammen. Ich kann keine Gedanken lesen. Wieso nicht?
Ein Junge kam rein. Er war auch in meinem Alter. Er trug einen Käfig. "Corvus?" "Ja, da ist dein Seelentier. Und jetzt sei still!" zischte das Mädchen. Der Junge stellte den Käfig auf einen Tisch und ging danach nach draußen. Nach ihm betrat ein Mann den Raum. Ich schätzte ihn auf ende 50. Er hatte eine große Narbe mitten übers Gesicht gezogen. Das Mädchen senkte den Kopf. Er hatte einen Bart, aber ganz kurze Harre. Er hatte eine Narbe von einem -vermutlich- Hundebiss am linken Arm. Er erinnerte mich ein wenig an den Bösewicht aus Avatar.
"Zeig ihr Mal" meinte er. Das Mädchen kam auf mich zu. Sie war gerade dabei meinen Ärmel hoch zu ziehen, als ich ihr in ihre Hand biss. Sie wich zurück. Der Mann lachte und meinte "Ich mag sie" Sie schlug mich, zog meinen Ärmel hoch und zeigte dem Mann mein Mal. Ich richtete meinen Kiefer. Sie ging wieder weg von mir.
"Wer seid ihr und was mach ich hier?" fragte ich mit einem bösen Unterton. "Oh, Entschuldige. Ich bin Jackson Moore. Ich sammle Seelenkrieger, so wie dich, um ein wenig Macht in der Welt zu haben. Und das ist Luna, sie ist der Lupus. Sie hat dich her gebracht. Niemand, außer mir, ist freiwillig hier, aber mir ist das egal"
"Was ist mit meiner Schusswunde?" fragte ich."Oh, die haben wir gelassen, wie sie war. Du hast nur Blutungshemmer bekommen und was gegen die Schmerzen" erklärte Jackson. "Luna, hol' die Patrone da raus" ergänzte er und ging raus, nachdem er einen kleinen Blick auf Corvus geworfen hatte.
Sie zog mein schwarzes T-Shirt hoch. Nahm das Tuch ab und fasste dann mit den Fingern in das Schussloch. Sie nahm die Patrone und zog sie raus. Ich biss auf meine Lippe um den Schmerz besser ertragen zu können. Es fing erneut an zu bluten, was sie ganz ruhig mit einem Druckverband abdeckte. "Ich werde das nähen müssen" meinte Luna "Das wird wehtun" ergänzte sie noch. "Wie bist du hier her gekommen?" Sie sah mich böse an und antwortete nicht. "Wie lang bist du schon hier?" fragte ich sie weiter. "Ca 5 Jahre. Ich war die Erste. Zusammen mit Cardan. Er ist der Cervidae. Der, der vorher hier drin war. Er spricht kein Wort. Wir beide sind Moores Lieblinge" Ich war etwas überrascht über die plötzliche Gesprächlichkeit Luna's. "Du willst doch Sicherlich hier weg. Wie oft hast du es schon versucht?" fragte ich sie weiter während sie das Nähzeug vorbereitete. "Oft genug. Ich hab es aufgegeben. Die Sicherheitsmaßnahmen die Moore hat, sind zu gut" meinte sie. "Ich bin zwar noch nicht so lange eine Seelenkriegerin, aber ich trau es mir zu. Mit deiner Hilfe kann ich euch helfen hier raus zu kommen. Wie abgelegen sind wir hier?" meinte ich. "Ziemlich. Das hier findet kein Mensch" antwortete Luna. "Meine Freunde sind keine Menschen, also zumindest keine normalen" meinte ich. "Denkst du die finden uns hier?" "Einer von denen ist ein Gott. Ich denke schon. Ich hoffe es. Ich bin hier zwar erst ein paar Stunden -denke ich-, aber mir fehlt Peter jetzt schon" meinte ich. "Dein fester Freund?" fragte Luna. "Oh Gott, Nein! Ich kenn' ihn erst seit heute Morgen.." "Du stehst definitiv auf ihn" meinte Luna.

"So fertig. Ist nicht so schön geworden, aber ich kann es nicht besser. Da wird eine Narbe bleiben. Tut mir Leid" meinte Luna. "Wie geht's eigentlich deiner Hand?" fragte ich. "Och, das tut gar nicht mehr weh" antwortete Luna. "Ich muss dir noch die Regeln beibringen. Das hätte ich fast vergessen" Sie löste die Fesseln. "Kannst du laufen?" Ich stand vorsichtig auf. "Es geht" meinte ich. Sie nahm den Käfig mit und lief aus der Tür. Sie hielt sie mir auf. Ich ging durch. "Danke" murmelte ich. "Du bist die erste die mit Wunde hier her kam. Die meisten, die ich verarzte kommen mit Wunden aus Kämpfen zu mir. Das war meine Schuld ich hätte die früher mitnehmen sollen, aber da war die ganze Zeit dieser Junge bei dir" meinte Luna. "Peter" sagte ich ihr. Die Tür zum Krankenzimmer lag am Ende eines Ganges. Mit einigen Türen. Auf jeder Tür war eine Zahl. "Hier links und rechts sind ein paar der Schlafzimmer. Deines ist genau neben dem Krankenzimmer, wegen deiner Schusswunde. Ich bin dir gegenüber, weil ich die 'Krankenschwester' bin. Ich bin die einzige hier, die ein wenig von Medizin versteht. Hier in dem Gang haben alle ein Zimmer, die Wunden haben, die Überwachung brauchen. So bin ich schneller bei ihnen, oder sie bei mir. Grad sind nicht so viele Verletzt, weshalb die meisten Zimmer hier leer sind" Wir waren am Ende des Ganges angekommen. Gegenüber war der selbe Gang. Links von uns ging es zu einem -vermutlich- Gemeinschaftsraum runter. Und Rechts gab es mehr Gänge. "Wie viele sind hier?" fragte ich. "Einige. Ich glaube so ca 150 Kinder. Im Alter von 7 bis 19, alles dabei" meinte Luna. "Die kleine Faith ist die Felis. Sie ist erst 7 und schon 2 Jahre hier" meinte Luna traurig. "Felis ist Katze, richtig?" fragte ich. "Ja genau" "Und Cervidae? Was ist das für ein Tier?" fragte ich. "Cervidae ist der Hirsch" antwortete Luna. Ich nickte. Luna lief nach Rechts. "Da hinten sind die Seelentier-Lageräume" meinte Luna. "Da muss Corvus jetzt hin. Wartest du kurz vor der Tür? Moore lässt nur mich rein" meinte Luna. "Okay" meinte ich. Luna verschwand in der Tür.

"Hey! Neuling! Wie alt bist du?" fragte mich jemand mit einer tiefen Stimme. Ich erschrak. Ich drehte mich zu der Person um. Es war ein großer, breitgebauter Junge. Er war ca 17 Jahre alt und schien nicht sonderlich freundlich. Ich würde bestimmt drei Mal in den rein passen. Ich hatte keine Angst, aber ich hasse es wenn jemand schreit. "Hey! Antworte mir!" schrie er. Ich zuckte zusammen, aber blieb weiterhin still. Ich hatte keine Angst, denn Angst ist unnötig. Er kam auf mich zu gerannt und presste mich mit einem Ruck gegen die Wand. "Au, Fuck!" fluchte ich. Ich dachte die Naht war wieder aufgegangen, denn es Schmerzte und so langsam erkannte man feuchtes Blut, das durch mein Shirt sickerte. "Was denn? Ich hab dich doch kaum berührt!" meinte der Junge. Das Blut tropfte nun auf den Boden. "Du Idiot! Sie hat ne Schusswunde!" schrie Luna, die wohl gerade zurück kam. Ich presste meine Hände auf die Wunde. "Du putzt das auf!" maulte Luna den Jungen an. Sie half mir zurück ins Krankenzimmer, wo sie die Naht neu machte.