Das Schicksal ist ein mieser Verräter

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Die Küche blitze wieder nur Taddl und ich sahen noch aus, als wären wir aus 'ner Mülltonne gekrochen. Ich ging ins Bad und entschied mich schnell zu duschen. Taddl wartete. Als ich noch mit nassen Haaren und ungeschminkt aus dem Zimmer kam, sah ich einen nur mit einer Boxershorts bekleideten Taddl, der mich betrachtete. Er grinste und ich lächelte ihn an. 

„Du kannst jetzt auch duschen gehen, wenn du wills.", sagte ich und er willigte ein. Kurz bevor er die Tür schloss, sagte er noch:

„Du bist übrigens auch ungeschminkt wunderschön.“

Er schloss die Tür und ich lächelte selig. Er war wirklich süß. 

Ich rief noch schnell Simon an und sagte ihm, dass er ein paar von Taddls Sachen mitbringen solle. Kurze Zeit später kamen sie dann wieder und auch Taddl kam aus der Dusche, sichtlich erleichtert über das Zeug. Wir gingen alle ins Wohnzimmer und starteten den ersten Film. Unsere Couch war zwar groß, aber trotzdem noch zu klein für uns alle. 

„Dann müssen wir halt stapeln.“, rief Rewi und alle lachten. Wir trugen ein eine Matratze wieder nach unten und alle schmissen sich gleich drauf, außer Taddl Mila und ich. Mila warf mir bedeutende Blicke zu, die mir sagten, dass sie mit mir reden wollte. Wir standen auf und gingen in die Küche. 

„Ey läuft da was zwischen dir und Taddl?“, fragte sie.

„Neeeeein, ich kenne den doch gar nicht!“, antwortete ich habe sie kannte nicht gut.

„Aber du magst ihn.“

„Ja.“

„Und du findest ihn heiß“

„Ja“

„Oh wie süß“, sagte sie grinsend und ich stieß ihr in die Seite. Ich wusste, dass sie jetzt wieder irgendeinen Plan ausheckte. Wir gingen wieder zu den anderen, die sich einen Horrorfilm aussuchten. Mila war total begeistert und die anderen auch, nur ich nicht. Ich hasste Horrorfilme und war immer schon schreckhaft. Mila wusste das, holte ein paar Decken und ließ Taddl und mich alleine auf dem Sofa. Taddl lächelte mich kurz an und konzentrierte sich dann auf den Anfang des Filmes. Ich nahm mir eine Decke und kuschelte mich ein. Bei jeder kleinsten Bewegung zuckte ich zusammen. Ich sah, dass Taddl fror und gab ihm ein Stück meiner Decke ab. Da die Decke nicht so groß war, musste ich näher an ihn ran rücken, was ihn aber nicht sonderlich störte. Dankbar für die Decke lächelte er mich an. Ich lächelte angespannt und gequält zurück und er musste lachen. Der Film war schrecklich. Ich hatte durchgehend Angst und zitterte sogar. Ich hielt mit die Decke vor mein Gesicht um nicht alles zu sehen. Ich hatte richtig Angst, obwohl ich wusste, dass es nur ein Film war. Die anderen schauten gebannt zu und machten sogar Späße. Als auf einmal ein komplett entstellter Psycho ins Bild sprang, konnte ich mir einen Schrei nicht verkneifen. Taddl lachte und schaue mich an.

„Hey.“,sagte er leise,“alles gut. Sei mal nicht so ängstlich.“

Ich nickte etwas gestört und hielt mir die Decke wieder vor mein Gesicht. Auf einmal spürte ich einen warmen Arm um meinen Schultern. Taddl nahm mich beschützend in den Arm. Seine Nähe beruhigte mich.

„Danke.“, flüsterte ich. Ich zuckte trotzdem bei allem zusammen doch dann verstärkte sich auch seine Umarmung. Als der Film zu Ende war, war es totenstill. Plötzlich drehten sich alle auf der Matratze um und riefen:

„Buuuuh“

Ich erschrak und stieß einen grellen Schrei aus. Alle lachten, nur ich war etwas beleidigt. 

„Hanna, jetzt such du doch mal etwas aus!“, rief Rewi. 

Ich lächelte und ging zu den Filmen. 

„Etwas zum heulen?“, fragte ich lachend. 

„Pha! Kannst du ruhig machen! Ich werde sicher nicht heulen.“, hörte ich Rewi rufen.

„Ok. Wetten?“, rief ich provozierend.

„Um was?“

„Der Verlierer muss in Unterwäsche über den Dom rennen.“, rief Taddl.

Alle stimmten zu und ich legte „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ ein.

Perfektes Leben? ( Taddl, Ardy, Unge, Dner, .. FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt