Ardys Probleme

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Ich hörte Stimmen. Als ich die Augen öffnete sah ich Taddl und Ardy, die miteinander redeten. Ich stand auf und ging zu ihnen. Beide lächelten mich kurz an, Taddl umfasste meine Hüften und ich lehnte mich leicht bei ihm an. Sie unterhielten sich über Youtube. Ich konnte nicht wirklich mitreden, da ich keine Ahnung davon hatte. Ich blieb einfach still und hörte zu. Anscheinend planten sie neue Projekte zusammen. 

Ich wusste nicht, wie spät es war, also schaute ich auf mein Handy. Halb 5. Ich hasste meinen Schlafrhythmus manchmal. Aber da die anderen beiden auch wach waren, war es nicht so schlimm. Wir unterhielten uns noch etwas und Taddl meinte dann, er müsste noch etwas aufnehmen. Er verschwand in sein Zimmer und Ardy und ich waren alleine. Er war zwar ausgeschlafen, aber sah trotzdem noch ziemlich fertig aus. 

„Ardy“

„Mhm?“

„Willst du jetzt reden?“, fragte ich leise. 

Er nickte und zog mich mit in sein Zimmer. Er schmiss sich auf sein Bett und bot mir einen Platz auf seinem Sessel an. 

„Was ist los?“

„Es ist schwierig…. Wenn es nur ein Problem wäre, wäre es ja noch in Ordnung, aber es sind gleich mehrere.“

„Womit willst du anfangen?“

„Es ist so.. Dima ist nen ziemlich guter Freund von mir geworden und wir verstehen uns auch echt gut, nur seine Freundin Luna gibt es halt auch noch. Und wir haben in der letzten Zeit echt viel zusammen gemacht undso und ich mag sie auch total gerne, nur ich habe sie irgendwann nicht mehr aus meinem Gedächtnis bekommen. Ich habe die ganze Zeit an sie gedacht, an ihr Lächeln, ihre Art, ihr Aussehen. Sie ist schon so lange mit Dima zusammen und ich will einfach nichts riskieren. Dima ist mir total wichtig und dann kann ich ihm ja nicht einfach sagen, dass ich mich in seine Freundin verleibt habe. Außerdem will ich die Freundschaft mit Luna auch nicht verlieren… Und dann taucht seit nen paar Wochen auch noch meine Ex wieder auf und nervt mich. Das geht schon fast in den Stalkingbereich, was die macht… Und meine Handynummer wurde auch noch von so nem komischen Fanatikerfan rausgefunden und veröffentlicht. Hätte ich es nicht aus, würde es die ganze Zeit nur klingeln.“, sagte er und schaute mich an. 

Ich überlegte eine lange Zeit, bevor ich antwortete.

„Also. Ich glaube, dass du mit Luna ziemlich hilflos bist. Wenn sie schon lange zusammen sind, kannst du nicht erwarten, dass sie einfach ihren Freund für dich verlässt. Damit hättest du dann wahrscheinlich zwei Freunde verloren und das ist dann das schlechteste. Ich glaube du kannst nicht viel machen. Du kannst natürlich noch mehr mit Luna machen. Entweder mag sie dich dann immer mehr und sie entwickelt Gefühle für dich, oder sie sieht dich einfach nur weiterhin als guten Freund und ich kann dir aus eigener Erfahrung  sagen, dass das einen ziemlich fertig machen kann… Und mit deiner Ex würde ich einfach abwarten. Wenn sie merkt, dass du kein Interesse an ihr hast, wird sie irgendwann aufgeben… Und dann hol dir einfach ne neue Nummer. Ich komme mit, wenn du willst. Ich wollte eh noch in die Stadt, dann passt das ja.“

Ich lächelte leicht und wartete auf seine Reaktion. Er stand ruhig auf, kam auf mich zu und zog mich in eine feste Umarmung. 

„Danke, Hanna. Du bist glaube ich der hilfsbereiteste Mensch der Welt. Ich versuche deine Ratschläge mal zu befolgen.“, sagte er lächelnd.

„Mache ich gerne. Wollen wir so um 1 Uhr in die Stadt?“, fragte ich ihn. 

Er stimmte zu und wir unterhielten uns noch ein bissen über Luna und seine Ex und dann ging ich wieder in Taddls Zimmer. Ich hörte Rewis Stimme sofort. Er schrie, wie immer, nur rum. Ich lächelte kurz und blieb aber bei der Tür stehen. Ich wollte nicht in der Kamera gesehen werden. 

Nach weiteren 30 Minuten verabschiedete sich Taddl und ich ging zu ihm. 

„Hey Schatz!“, sagte er lächelnd. 

Ich setzte mich auf seinen Schoß und küsste ihn. 

„Leute, nehmt euch nen Zimmer!“, rief Rewi. 

„Du siehst uns doch nicht, Basti!“, sagte ich lachend.

„Die Geräusche reichen schon!“, rief er angepisst. 

Taddl und ich lachten laut und Rewi murmelte nur etwas vor sich ihn. Als ich wieder auf die Uhr schaute, war es schon 8 Uhr morgens. Die Zeit verging einfach nur viel zu schnell, dachte ich und stand auf. Fine lag noch in ihrem Korb und schlief. Ich schaute auf ihren Verband. Er war schon voller Blut, also holte ich das  Verbandszeug, welches mir der Arzt extra mitgegeben hatte und weckte meinen Hund liebevoll auf. 

„Was ist denn mit der passiert?“, hörte ich Ardys geschockte Stimme. 

Ich erklärte ihm alles und er half mir beim Wechseln des Verbands, da FIne ziemlich unruhig war.

Perfektes Leben? ( Taddl, Ardy, Unge, Dner, .. FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt