Ich beobachte dich schon lange,
Länger als du dir jemals vorstellen könntest.
Ich kenne deinen zeitplan ganz genau.
Ich weiß wo du wann bist, mit wem du dich triffst und was du machst.
Auch jetzt.
Du triffst dich gerade mit dem Typen, den du schon seit Zwei Wochen datest.
Doch eigentlich willst du nichts von ihm, du willst nur deine Ex eifersüchtig machen.
Du bist immer noch sauer auf sie, weil sie dich mit 'ner anderen betrogen hatte.
Du gehst in das cafe und setzt dich nach einer kurzen um Armung gegenüber von ihm hin.
Du bestellst einen grünen tee und ein erdbeer-schoko kuchen. Du hörst gelangweilt zu wie er dich voll labert, mit dingen aus seinem langweiligem Leben.
Nach einer stunde sagst du, du hättest noch viel zu tun und müsstest deshalb gehen. Er glaubt dir dies sofort und nachdem er vergeblich versucht dich zu küssen, lässt er dich gehen.
Dein hell blaues Kleid weht leicht im wind, während du zur bushaltestelle läufst.
Dort wartest du fünf minuten, bis dein bus nachhause kommt.
Im bus hörst du musik. Warscheinlich Shawn mendes, ihn magst du am liebsten, dein lieblings song ist wonder. Zu dem song tanzt du immer.
Ich beobachte dich jedesmal dabei, du tanzt so sexy, schade das du dich dies nicht vor anderen traust.
Nächste station waldstraße
Hier musst du raus, genauso wie ich.
mein Haus liegt gegenüber von deinem.
Du hast mich ein paar mal gegrüßt, hast mich mit deinem lieblichen lächeln angeguckt.
Ich beobachte dich noch wie du die Tür aufschließt, bevor ich mein Haus betrete.
An dem Fenster meines Schlafzimmers ist eine Kamera platziert, welche in dein Schlafzimmer filmt.
Eine weitere Kamera ist auf dein Wohnzimmer gerichtet.
In meinem Schlafzimmer hengen Bilder von dir an der Wand. Einige wo du nackt bist, andere wo du schläfst, welche beim Sex mit deiner Ex Freundin und wieder andere wo du einfach nur im Wohnzimmer sitzt.
Es sind mindestens 100 Bilder, welche sich eng an eng über die gesamte Wand schmücken.
Ich beobachte dich wie du was isst und deine Sachen fürs Training packst.
Dein Training ist Montags, Mittwochs und Samstags, immer von 20 bis 22 uhr.
Du verlässt dein Haus um genau 19:30.
Jetzt habe ich genug Zeit.
Ich laufe rüber zu deinem Haus. Dein ersatz Schlüssel liegt unter dem Rosentopf auf der Veranda.
Ich nehme den Schlüssel und öffne die Haustür.
Der Flur erstreckt sich lang vor mir. Ohne nach hinten zu gucken betrete ich das Haus und schließe die Tür hinter mir.
Langsam laufe ich durch das Haus und streiche dabei leicht mit meiner Hand über die Schränke und Wände. Ich betrete das Schlafzimmer, welches in einem dunklem Rot ton gehalten wird. An der rechten Wand steht ein weißer, spiegelnder Schrank. Auf der linken Seite steht in der mitte ein Himmelbett, daneben ein schwarzer Schreibtisch, auf welchem sich ein paar Bücher und Zettel befinden.
Ich geh zu deinem Bett und kuschel mich in deine Decke. Tief atme ich den geruch von deiner Decke ein.
Plötzlich höre ich, wie die Haustür sich öffnet und Schritte sich mir nähern.
Ich höre mein Herz laut pochen.
Du öffnest die Schlafzimmer Tür.
Du siehst mir direkt in die Augen, welche angst erfüllt sind. Langsam gehe ich auf dich zu.
Du hast nicht einmal mehr genug zeit zu schreien.