ZEHN

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Ich liebe dich weil, du die Person bist, die ich als erste nach dem Aufwachen und als letzte vor dem Einschlafen sehen will.
💫

Es ist noch ruhig im Schlafzimmer, als Luca am nächsten Morgen verschlafen die Augen öffnet. Sofort fällt sein Blick auf seine Freundin und ihre Nichte, die noch beide tief und fest schlafen. Emma hat sich in der Nacht gedreht, sodass sie jetzt mit ihrem Gesicht in Richtung Christina liegt, welche ihren Arm aber immer noch schützend um sie gelegt hat. Automatisch legt sich bei diesem Anblick ein verliebtes Lächeln auf Lucas Lippen und er beobachtet die beiden noch ein bisschen. Sein Herz pocht kräftig in seiner Brust und es ist immer wieder aufs neue faszinierend, was Christina, vor allem in Kombination mit Kindern, in ihm auslöst. Vorsichtig streckt er seinen Arm aus und streicht ihr mit dem Daumen sanft über die Wange. Erschrocken zuckt er dann aber zurück, als Christina zu blinzeln beginnt. „Entschuldigung. Ich wollte dich nicht wecken.", murmelt Luca schuldbewusst und senkt verlegen seinen Blick. „Alles gut. Wir können ja noch ein bisschen liegen bleiben.", stellt Christina mit noch rauer Stimme fest und wirft einen prüfenden Blick auf das kleine Mädchen an ihrem Brustkorb. „Und außerdem müssen wir die Zeit nutzen, solange der Wirbelwind noch schläft.", grinst sie schüchtern und Luca versteht sofort. Vorsichtig stützt er sich auf und beugt sich über die zwei Mädels. „Guten Morgen.", stupst er dann fürsorglich mit seiner Nase gegen Christinas, bevor er seine Lippen sanft auf ihre legt. „Morgn.", nuschelt diese in den Kuss hinein und legt ihre Hand bestimmt in seinen Nacken, um ihn dicht bei sich zu halten. „Geht's dir besser?", erkundigt sich Luca dann allerdings besorgt, als er seinen Kopf kurz zurück zieht. Sanft streicht sein Daumen über Christinas Schläfe und er atmet erleichtert auf, als sie bestätigend nickt. „Das ist gut.", haucht er leise, bevor er sie erneut sanft küsst.

Erst als Emma beginnt, sich ebenfalls zu bewegen lösen sich die beiden wieder von einander und beobachten das Kind. „Sie ist so unglaublich süß.", rutscht es Luca fasziniert über die Lippen, als er beobachtet, wie Emma total verschlafen ihren Kopf an Christina reibt und dann fest nach dem kleinen Stoffhasen greift. Christinas Blick springt nach diesen Worten von Emma zu ihrem Freund und sie lächelt ihn bestätigend an. „Ja das ist sie wohl.", haucht sie leise, ehe sie beginnt mit ihren Fingern durch die hellen Locken zu streichen. „Guten Morgen Maus." Ein leises Brummen ist die Antwort und Emma greift desorientiert nach Christinas Pullover und hält sich daran fest. „Ohje, da ist aber jemand noch sehr müde und verkuschelt.", lacht Christina leise und drückt die Kleine fest gegen sich. Mit einem kaum erkennbaren Kopfnicken bedeutet sie auch Luca wieder näher zu kommen, welcher sie natürlich sofort versteht. Vorsichtig rutscht er über die Matratze und beginnt dann liebevoll über Emmas Rücken zu streichen. Der Kleinen entweicht bei dieser sanften Berührung sofort ein leises Seufzen, was Luca breit lächeln lässt. „Du wirst hier ganz schön verwöhnt.", stellt Christina jetzt leise lachend fest, was Emma sichtlich wenig interessiert. Völlig entspannt liegt sie in dem großen Bett und genießt die Aufmerksamkeit sehr, die sie gerade bekommt.

Erst das Klingeln von Christinas Handy stört die entspannte Ruhe im Schlafzimmer und Christina streckt sich seufzend in Richtung des Nachttischs. „Mama...", haucht sie leise und mit einem Schlag sind die Erinnerungen an den gestrigen Abend wieder da. Der Grund, wieso Emma überhaupt hier bei ihnen im Bett liegt. Mit gemischten Gefühlen nimmt Christina jetzt den Anruf entgegen und setzt sich angespannt im Bett auf. Lucas Augen verfolgen jede ihrer Bewegungen und auch Emma kann jetzt nicht mehr still liegen bleiben. „Hallo Mama.", tönt Christinas zitternde Stimme durch das Zimmer und auf Lucas Armen bildet sich bei ihren Klang eine Gänsehaut. „Ja, uns geht es gut.....Ja Emma auch. So langsam wird sie wieder ganz die Alte.", erzählt Christina mit einem prüfenden Blick auf das besagte Mädchen, die ihre Tante ebenfalls mit großen Augen mustert. „Was ist bei euch?", erkundigt sich die Brünette jetzt unsicher und mit brüchiger Stimme, während sie bemüht ruhig an die Decke starrt und ihrer Mutter zuhört. „Okay das ist gut. Dann sag ihr bitte Gute Besserung von uns und wir passen hier hervorragend auf Emma auf." Nach einem weiteren Moment der Stille beginnt Christina sogar leicht zu schmunzeln und schüttelt dann amüsiert den Kopf. „Jaa Mama. Ich verwöhne sie schon nicht." Auch Luca, welcher das Gespräch die ganze Zeit aufmerksam verfolgt, beginnt nach diesen Worten zu grinsen. Eigentlich verwöhnen sie die Kleine ja wirklich nicht. Es ist nur irgendwie etwas besonderes, dass Emma die komplette Aufmerksamkeit bekommt, die sie sich normalerweise mit ihrer Zwillingsschwester teilen muss. Dass Emma die Situation aber genießt ist offensichtlich und gerade nach dem Unfall steht sie auch noch einmal mehr im Mittelpunkt.

Magical ChristmasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt