DREIUNDZWANZIG

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Ich liebe dich, weil deine Hand perfekt in meine passt.
💫

Grinsend drückt Christina auf das Klingelschild mit ihrem Familiennamen, während Luca dicht hinter ihr steht. Es ist mittlerweile der 23. Dezember und da das junge Paar in zwei Tagen wieder in die Schweiz fliegt, haben sie beschlossen schon einen Tag früher Christinas Familie zu besuchen, da sie Heiligabend morgen ebenfalls hier verbringen werden.
Dass auch Natalia mit ihrer Familie bereits angereist ist, bemerken die beiden schnell, denn kurz nach dem lauten Geräusch der Klingel ertönt ein freudiger Kinderschrei. „Oh oh...", grinst Luca sofort amüsiert und auch Christina strahlt bis über beide Ohren, als plötzlich die Türe geöffnet wird. Sie kann gar nicht so schnell schauen, da hat sich auch schon ein kleiner Körper gegen ihr Bein geschmissen und drückt dieses jetzt fest. „Hallo Mausi.", streicht Christina lächelnd durch die vertrauten hellen Locken und Emma grinst wie ein Honigkuchenpferd, während sie ihre Tante regelrecht anhimmelt. „Tante Tina.", quiekt sie erfreut und streckt die Arme nach oben. Kurz zögert die Tänzerin, dann aber greift sie doch um Emmas Körper und setzt sie sich auf die Hüfte. Dass diese sofort ihre Arme um Christinas Hals schlingt, lässt Luca hinter ihr sanft lächeln und er streicht der Kleinen zur Begrüßung einmal über den Kopf. „Hey Wirbelwind.", wispert er leise und schiebt Christina gemeinsam mit ihrer Nichte dann behutsam durch die Eingangstüre ins Warme. Kaum sind sie im Flur angekommen, streckt Emma auch schon ihre Arme nach Luca aus und Christina reicht sie sofort lächelnd an ihren Freund weiter. Mit einem Kribbeln im Bauch beobachtet sie Luca, wie er der Kleinen einen Kuss auf die Wange drückt und dann konzentriert ihren wirren Erzählungen lauscht. Dass Emma dabei wild gestikuliert und mit ihren Händen immer wieder aus versehen sein Gesicht trifft, lässt Christina verliebt lächeln. Dann allerdings fällt ihre Aufmerksamkeit auf ihre Schwester, die plötzlich durch die Türe gehumpelt kommt. „Oh man...", entfährt es Christina leise und erst jetzt merkt sie, wie sehr der Unfall eigentlich an ihren Nerven gezerrt hat. Langsam nähert sie sich Natalia, die die Krücken gerade hastig beiseite stellt und dann einfach wartet. „Darf ich?", deutet die Jüngere der beiden nun zaghaft auf Natalias Körper und als diese grinsend nickt, gibt es kein zurück mehr. Unendlich vorsichtig legt Christina ihre Arme um den Körper ihr Schwester und atmet tief ein, als diese die Umarmung liebevoll erwidert. „Hey...", dringt Christinas leise Stimme jetzt an Natalias Ohr und die Ältere spürt, wie der Körper ihrer kleinen Schwester leicht zittert. Beruhigend streicht ihre Hand deshalb über ihren Rücken und sie drückt ihr einen schnellen Kuss auf die Wange, bevor sie sie ebenfalls begrüßt. „Hey... Na, alles gut?", erkundigt sie sich fürsorglich und Christina löst sich langsam wieder aus der Umarmung. „Ja jetzt.", grinst sie schüchtern und Natalia streicht ihr noch einmal über den Arm, ehe sie sich wieder ihre Krücken schnappt, um sich das Stehen ein bisschen zu erleichtern. „Hey Luca.", begrüßt sie nun auch den Freund ihrer Schwester, der immer noch Emma auf dem Arm hält und jetzt ebenfalls näher kommt. „Hallo... alles okay bei dir?", verlässt es sofort aufmerksam seinen Mund, während seine Hand sich kurz mitfühlend auf ihre Schulter legt. Grinsend nickt Natalia diese Frage ab und deutet dann hinter sich. „Na los, kommt schon rein. Sonst stehen wir noch ewig hier.", lacht sie leise und humpelt voraus, während Luca und Christina ihr langsam folgen. „Danke noch mal, dass ihr auf Emma aufgepasst habt. Das hat uns echt extrem geholfen.", bedankt sich Natalia währenddessen zum gefühlt 100. Mal und das Paar verdreht beinahe gleichzeitig die Augen. „Hör jetzt auf damit.", ist Christina dann aber diejenige, die Natalia lachend daran hindert erneut eine Dankesrede zu schwingen. „Wir haben das gerne gemacht.", bestätigt auch Luca energisch und damit ist das Gespräch fürs erste beendet.

Stattdessen passiert das, was Natalia sich insgeheim schon gedacht hat, aber gehofft hat, dass es nicht so kommen wird. Nun aber spielt sich genau diese Situation vor ihren Augen ab und sie versucht sofort die Wogen zu glätten. Kaum haben Luca und Christina nämlich das Wohnzimmer betreten, fällt auch Sophias Aufmerksamkeit auf ihre Tante und sie springt sofort eifrig auf, was ihr zwar einen Tadel von ihrer Oma einbringt, sie aber nicht interessiert. Der rote Gips ziert noch immer ihren kleinen Arm, weshalb sie einige Schwierigkeiten beim Rennen hat, aber trotzdem flitzt sie schnell es geht in Christinas Richtung, die sich sofort lächelnd in die Hocke begibt. Gleichzeitig beginnt Emma auf Lucas Arm wie wild zu zappeln und er hat keine andere Möglichkeit, als das kleine Mädchen wieder abzusetzen. Sophia hat sich derweil in die Arme ihrer Tante geschmissen, die ihr gerade zärtlich über den Rücken streicht. „Hey du. Hab dich vermisst.", lacht sie leise und Sophia nickt schnell, was ungefähr das Gleiche bedeuten soll. Jetzt allerdings kommt plötzlich Emma in einem Affenzahn angerauscht und keiner der Erwachsenen kann so schnell reagieren, wie sie ihrer Schwester auch schon einen heftigen Stoß verpasst hat. Sophia zuckt daraufhin erschrocken zusammen, taumelt kurz und fängt dann aus Reflex an zu weinen und sich fester an Christina zu drücken. „Emma! Was soll das?", durchdringt sofort Natalias schneidende Stimme das Wohnzimmer, aber die Angesprochene schenkt ihrer Mama keinerlei Aufmerksamkeit. Sie ist gerade dabei erneut trotzig mit ihrer Hand auszuholen, als Natalia aber schon zur Stelle ist und entschlossen ihr Handgelenk schnappt. „So nicht mein Fräulein.", knurrt sie sichtlich verärgert und zerrt Emma zur Seite, die jetzt ebenfalls beginnt zu schluchzen. „Wir schlagen nicht!", rügt Natalia ihre Tochter weiter, welche immer mehr in sich zusammensackt, während ihr dicke Tränen über die Wange kullern. Luca beobachtet die Szene überfordert und Christina versucht derweil Sophia zu beruhigen, die immer wieder nach Luft schnappt. „Alles gut Mäuschen...", ertönt ihre beruhigende Stimme und tatsächlich drückt sich die Kleine irgendwann nur noch schutzsuchend gegen Christinas Oberkörper. Emma beruhigt sich derweil kaum. Hilflos und beleidigt deutet sie immer wieder auf ihre Tante und dass Natalia ihre bockende Tochter jetzt einfach ignoriert macht die Sache nicht einfacher. Zögernd beißt Luca sich auf seine Unterlippe, bevor er einen Schritt nach vorne macht und sich neben Emma kniet, die ihn tränenüberströmt anschaut. „Luta.", schluchzt sie leise und sein Herz bricht bei diesem Anblick in tausend Einzelteile. „Wieso machst du das Emmi? Du darfst nicht schlagen", raunt er leise und streicht der Kleinen vor sich liebevoll die Haare aus dem Gesicht. „Aba... Aba... Tante Tina...mich nid lieb...Sophia...", stottert Emma überfordert und so langsam wird klar, was in ihrem Kopf gerade vorgeht. „Och Zwerg...", murmelt Luca leise und zieht Emma zu sich auf seinen Oberschenkel. „Deine Tante hat dich doch immer noch lieb.", erklärt er vorsichtig und auch Natalia kommt wieder näher und streicht ihrer noch immer schluchzenden Tochter sanft über den Kopf. „Emma-Maus... Tante Christina hat euch beide lieb und nur weil du ein kleiner eifersüchtiger Giftzwerg bist, musst du deine Schwester nicht schlagen, okay? Sag bitte Entschuldigung.", fordert Natalia mittlerweile wieder deutlich ruhiger und auch Luca schiebt den kleinen Körper auffordernd in die richtige Richtung. „Schuldigung Sophia.", nuschelt Emma daraufhin tatsächlich einsichtig und Christina breitet lächelnd ihren freien Arm aus, in welchem Sophia nicht lehnt. Kurz zögert Emma, dann aber kuschelt sie sich ebenfalls an ihre Tante und Christina drückt ihre zwei Nichten fest an sich. „Ach Mensch... ich habe doch alle Krümel hier ganz arg lieb.", nuschelt sie leise in die hellen Haare und Lucas Herz schlägt bei diesen Worten sofort schneller und ein glückliches Lächeln breitet sich auf seinen Lippen aus. Dass auch Natalia dieser etwas seltsame Satz aufgefallen ist und sie Luca mit hochgezogenen Augenbrauen beobachtet, entgeht beiden jedoch völlig. Stattdessen stöhnt Christina leise auf und erhebt sich ächzend aus ihrer etwas unbequemen Position. Sofort ist Luca zur Stelle und hilft ihr sich aufzurichten, während ihre Nichten weiterhin an ihren Beinen kleben. Grinsend streicht sie ihnen durch die Haare, während sich ihr Kopf zu Luca dreht, der mittlerweile dicht neben ihr steht und sie verliebt mustert. Er kann gar nicht anders, als ihr einen schnellen Kuss auf die Lippen zu drücken und seinen Arm um ihre Hüfte zu legen. Den Impuls sanft über ihren Bauch zu streichen unterdrückt er jedoch angestrengt, da sich diese Geste mittlerweile schon zur Normalität entwickelt hat. Stattdessen begrüßen sie jetzt auch endlich mal Christinas Eltern, die sich mindestens genau so sehr wie die Zwillinge darüber freuen, ihre jüngste Tochter die nächsten zwei Tage um sich herum zu haben.
Vor allem Tatjana kann es nicht lassen, sich sofort nach Christinas Gesundheitszustand zu erkundigen, da sie noch in guter Erinnerung hat, wie schlecht es ihr vor wenigen Tagen ging. Trotz dass sie es nicht gesagt hat, ist ihrer Mutter diese Tatsache natürlich nicht entgangen, weshalb sie Christina jetzt vorsichtig ein Stück zur Seite zieht. „Wie geht's dir?", erkundigt sich Tatjana leise und Christina kann nicht verhindern, dass sich eine gewisse Grundanspannung in ihrem Körper breit macht. „Warum?", krächzt sie leise, während ihr Herzschlag sich deutlich verschnellert. „Ich weiß, dass es dir letzte Woche nicht gut ging.", erklärt ihre Mutter jetzt und Christina seufzt leise. „Ja du hast Recht... irgendwie hing ich ein bisschen durch und dann der Unfall-... aber keine Sorge, es geht mir wieder viel besser!", beruhigt sie ihre Mutter mit einem überzeugenden Lächeln, die damit fürs erste scheinbar wirklich zufrieden scheint. „Das ist gut.", murmelt sie leise, ehe sie ihre Tochter kurz an ihre Seite drückt und sie dann zurück zu den anderen schiebt.

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