Magical Christmas

DREIZEHN

Ich liebe dich, weil du ein Herz aus Gold hast.
💫

Klatschnass treffen Luca und Emma wenige Minuten später tatsächlich wieder zu Hause ein, wo Christina sie schon sehnsüchtig erwartet. „Ach herrje.", entfährt es ihr jetzt halb belustigt, halb besorgt und sie nimmt sofort Emma in Empfang, die allerdings strahlt wie ein Marienkäfer. „Tante Tina! Luta un ich sin ganz schnell gerannt, weil geregnet un gewittert.", beginnt sie eifrig drauf los zu plappern, während Christina ihr erst einmal die klatschnassen und matschigen Sachen auszieht. „Das sehe ich, dass es draußen regnet.", lacht die junge Frau leise und schnappt Emma dann unter den Armen, um sie auf direktem Wege ins Badezimmer zu tragen. Dort steht auch Luca, der seine Freundin schief angrinst, aber Christina schüttelt nur lachend den Kopf. „Ihr zwei seid mir schon welche." Luca und Emma grinsen sich nach diesen Worten verschwörerisch an und Christina kann nicht anders, als Luca einen schnellen Kuss auf die Lippen zu drücken. „Woahh, du bist aber kalt.", schreckt sie dann allerdings ruckartig wieder zurück, was Emma leise kichern lässt. „Emma auch talt.", streckt diese ihrer Tante demonstrativ ihre Hände entgegen, nach welchen Christina sofort greift. Zischend zieht sie die Luft ein und mustert die Kleine mit großen Augen. „Kannst du deine Finger überhaupt noch bewegen?", lacht sie leise und Emma nickt daraufhin bestätigend. „Na komm du kleiner Zwerg. Wir stecken dich erstmal in die Badewanne. Dann bist du erstens wieder sauber und zweitens ist es schön warm.", bestimmt Christina jetzt und beginnt Emma vorsichtig den Pulli über den Kopf zu ziehen. Luca dreht in der Zwischenzeit schon das Wasser auf um die Wanne zu füllen, ehe er das Badezimmer verlässt, um draußen die restlichen Sachen aufzuräumen.

„Soo. Abmarsch ins Wasser.", lächelt Christina, als sie die Kleine fertig ausgezogen hat und dann vorsichtig in die halb volle Badewanne setzt. „Mit Schaum oder ohne?", zwinkert sie Emma fragend zu, obwohl sie die Antwort eigentlich schon kennt. „Miiiit.", schreit Emma begeistert, was Christina sofort auflachen lässt. „Das war ja klar." „Tante Tina? Luta auch baden?", erkundigt sich Emma jetzt neugierig und tippt dabei nachdenklich mit ihrem kleinen Zeigefinger gegen ihr Kinn, was Christinas Herz schmelzen lässt. „Ich weiß nicht, ob Luca auch baden will. Wahrscheinlich nicht.", versucht sie die Euphorie der Kleinen zu bändigen, was ihr nicht gelingt. „Doch Luta mit Emma baden.", motzt das Mädchen trotzig und Christina hebt beschwichtigend die Hände. „Okay okay, ich frag ihn. Aber du musst mir versprechen, dass du brav hier sitzen bleibst und keinen Blödsinn anstellst, bis ich wieder da bin." Das freudige Nicken ist Antwort genug und Christina verlässt das Badezimmer, um sich schleunigst auf die Suche nach ihrem Freund zu machen. „Schaaatz?" „Im Schlafzimmer.", ertönt seine leise Stimme und er mustert Christina überrascht, als sie plötzlich dort auftaucht. „Emma will mit dir baden.", fällt diese sofort mit der Tür ins Haus und Luca mustert seine Freundin nach diesen Worten perplex. „Ich...aber...das...", stottert er überfordert und Christina beginnt zu grinsen. „Was?", zieht sie amüsiert die Augenbrauen nach oben, während Luca sich vergeblich versucht zu erklären. „Ich... kann nicht...", seufzt er dann irgendwann hilflos und Christina prustet los. Ohne dass er es ausgesprochen hat, weiß sie sofort, was sein Problem ist. „Schatzi. Das ist ein kleines Mädchen. Die interessiert es herzlich wenig, ob du sie nackt siehst... Und du, zieh dir meinetwegen eine Badehose an.", befiehlt sie in einem liebevollen Ton und schiebt Luca demonstrativ in Richtung Türe. „Na los. Emma freut sich bestimmt riesig und dir schadet es sowieso auch nicht, wenn du ein bisschen Wärme abbekommst."
Mit immer noch einem kleinen Hauch Skepsis beobachtet Luca, wie seine Freundin jetzt nach der schwarzen Badehose im Schrank greift und sie ihm entschlossen in die Hand drückt. Jetzt legt sich auch auf Lucas Lippen ein freches Grinsen und er hindert Christina hastig daran wieder zurück ins Badezimmer zu gehen, indem er sie am Handgelenk festhält. „Aber ziehst du mich jetzt wenigstens auch aus?", hinterfragt er frech und erntet daraufhin einen vorwurfsvollen Blick von seiner Freundin und einen leichten Schlag gegen die Brust. „Nein! Du bist unmöglich.", entfährt es Christina mit hochgezogenen Augenbrauen und Luca kichert leise. „Schade.", schiebt er schmollend seine Unterlippe nach vorne. „Du bist ja wohl alt genug dich selbst auszuziehen. Und jetzt gib Gas. Emma sitzt alleine in der Badewanne.", entgegnet Christina unwirsch und verlässt endgültig das Schlafzimmer. „DAS merk ich mir!", ruft Luca ihr allerdings noch lachend hinterher und Christina entweicht ein genervtes Stöhnen. Na super. Eigentlich wollte sie auch gar nicht so extrem auf Lucas Aussage reagieren, aber irgendwie reagiert sie auf dieses Thema gerade ein bisschen empfindlicher als sonst. Mit zusammengepressten Lippen schiebt sie sich jetzt also wieder zu Emma ins Bad, welche sie sofort neugierig anschaut. „Er kommt gleich.", murmelt sie leise und Emmas aufkommende Freude zaubert ihr augenblicklich wieder ein Lächeln ins Gesicht.