>16< Willst du ?

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Karlos Sicht

„ich bin Karlos." sagte ich ihm.
„Aha. Seit wann bist du bei den Williams ?" fragte er mich mit einer gehässigen Miene.
„Seit jetzt gut einem Monat." erklärte ich ihm und Gracie tastete unter dem Tisch nach meiner Hand.
„Deine Eltern... sind sie tot ?" fragte er.
„Phillip!" sagte Sophia empört.
„Sowas gehört sich ganz und gar nicht." meckerte sie mit ihm herum.
Ich schlürfte weiter meine Nudeln bevor ich weiter mit Fragen bombardiert wurde.
„Warum warst du im Heim ?" fragte er mit einer zu ernsten Miene. Ich blieb stumm da ich mich dazu wirklich nicht äußern wollte.
Ich kann ja wohl schlecht sagen „das erste und letzte was ich als Erinnerung an meine Eltern habe war das sie meinten das ich eine Schande wäre."
„Er möchte da nicht drüber sprechen." mischte sich Grace ein welche meine Hand leicht drückte.
„Das kann er nicht alleine sagen?" fragte phillip.
„Doch kann er aber er will es nicht." meinte sie gehässig. Sie hat einen unbändigen Zorn auf diesen alten Mann und ich frage mich woher der kommt.
„Komm Karlos." sagte Gracie und stand auf.
Wir nahmen unsere Teller und brachten sie in die Küche. Um sie in die Spülmaschine einzuräumen.
„Das essen war sehr lecker." meinte ich zu Sophia welche mich dann dankend anlächelte.
Gracie und ich gingen ins Zimmer und schlossen die Tür ab, irgendwie ist das zum Reflex geworden.
„Er macht mich krank." beschwerte sich Grace bei mir. „Verständlich. Selbst seine Ausstrahlung ist grauenhaft." meinte ich und legte mich auf das Bett.
„Und seine Fragen..." sagte sie und legte sich neben mich. „Ich urteile nicht gerne über irgendwen aber er ist schrecklich." meinte ich.
„Da stimme ich dir nur zu gerne zu." sagte sie und legte ihren Kopf auf meine Brust.
Wir redeten noch eine ziemlich lange Weile bis ich aufstand und mich umzog.
„Du starrst ganz schön." meinte ich belustigt.
„Du bist mein Freund , da darf ich das wohl." rechtfertigte sie sich.
„Da hast du recht" meinte ich und sie stand auf und stellte sich genau vor mich.
„Ich habe immer recht." lachte sie.
Ich grinste als ich in diese grünen Augen sah.
Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und sah mich an. „Selbst so bist du nicht so groß wie ich meine Liebe." sagte ich lachend und küsste sie liebevoll.
„Aber ich habe das was ich wollte." meinte sie und zog sich ihr Oberteil aus. Ich ertappte mich als ich ihr auf die oberweite starrte.
Sie entledigte sich ebenfalls ihrer Hose.
Fast ihr ganz Körper war nun enthüllt was ich wunderschön fand. Sie ging allerdings einfach an mir vorbei. „Du gibst mir ernsthaft so einen Korb?" fragte ich enttäuscht als sie sich ihre Jogginghose anzog. „Ja , genau das tue ich." sagte sie lachend und zog sich noch ein Oberteil über.
„Du bist gemein ,Grace." sagte ich und legte mich seufzend ins Bett.
„Genau deswegen." sagte sie und legte sich neben mich. „Weswegen ?" fragte ich sie verwirrt und schielte zu ihr rüber.
„Ich habe dir als wir uns das erste mal gesehen haben gesagt das du mich Gracie nennen sollst. Du nennst mich trotzdem irgendwie dauerhaft grace." sagte sie lachend.
„Okay , da hast du recht." gab ich es zu.
„Anders gesagt. Ich habe nun schon wieder Recht." sagte sie. „Du bist heute echt anstrengend. Weißt du das ?" fragte ich sie grinsend.
„Natürlich weiß ich das." meinte sie schmunzelnd.
Gracie gähnte herzhaft. „Ist da jemand müde ?" fragte ich sie. „Kann schon gut sein." schmatzte sie.
Wir legten uns hin und ich schaltete das Licht neben mir aus. Sie tat es mir gleich und zusammen lagen wir im stockdunklen , wo man nicht einmal seine Hand vor seinem Gesicht erkennen konnte , im Bett.
Nach einer kurzen Zeit antwortete Gracie einfach nicht mehr. Ich ging davon stark aus das sie eingeschlafen war also nahm ich die Chance um ihr einfach mal die Dinge zu sagen die ich mich sonst nicht traue. Das ich mich das nicht traue liegt nicht daran das ich feige bin sondern das ihre Augen so unbeschreiblich fordernd sind. Wenn man in dieses stechende Grün blickt kann man schon Angst bekommen.
„oh Grace. Ich habe absolut keine Ahnung mehr. Ich bin seit einem Monat circa bei euch , du warst immer für mich da. Du bist mit mir zusammen und ich liebe dich vom ganzen Herzen." sagte ich mit rauer Stimme und atmete einmal einfach tief durch.
„Ich kann mir ein Leben ohne dich irgendwie nicht mehr vorstellen. Du bist mir so unbeschreiblich wichtig. Ich hatte noch nie so eine ungeheure Angst jemanden verlieren zu können , bis ich dich traf." fuhr ich fort und sah vor mich in das Dunkle Licht des Zimmers was nur ganz leicht von der Straßenlaterne , welche vor dem Haus stand, beleuchtet wurde. „Du hast mir gezeigt was liebe ist. Wir beide sind quasi Geschwister , das ist vielleicht ein wenig seltsam aber wie zum Teufel hätte ich dir widerstehen können? Hätten wir uns unter anderen Umständen getroffen und wir dann zusammen gekommen wären dann wäre das alles hier eine ganz andere Story." sagte ich.
„Auf jeden Fall kann ich nicht mehr ohne dich und ich werde dich immer beschützen , auch wenn du nicht mehr mit mir zusammen sein wollen würdest. Am liebsten würde ich dich heiraten , mit dir eine Familie gründen und alles mögliche noch was zum Leben gehört." sagte ich und machte eine kurze Pause.
„ich bin auch ehrlich. Ich habe keine Ahnung warum ich das alles hier vor mich hin plappere obwohl du nichts hörst was ich hier sage. Grace , du bist das Mädchen meiner Träume. Ohne dich kann und will ich nicht mehr leben. Das hier wäre jetzt ein perfekter Zeitpunkt für einen Antrag oder ? Und weißt du was ? Genau das tue ich jetzt. Eine Hochzeit zwischen „Geschwistern" wird hier nicht gedulded. Deswegen lass uns nach Spanien und durchbrennen. In Spanien ist es erlaubt wir können da einfach frei sein. Alles hinter uns lassen und einfach wir selbst sein, unser eigenes Leben gestalten. Aber das werde ich dir mit der höchsten Wahrscheinlichkeit nicht sagen weil ich mich schlichtweg nicht traue." sagte ich.
„Liebend gerne nehme ich das Angebot an." ertönte Gracies Stimme.

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