Oh du fröhliche!

576 45 4
                                    

Oh du fröhliche!

A holy shitty Christmas Eve!

"Nein nein nein.....und nochmal NEIN. Ich werde dieses Outfit sicher nicht tragen. Ich sehe doch total lächerlich darin aus!"

"Aber.... Alecsander...es ist doch für einen guten Zweck. Das weißt du doch und du hast mir zugesagt, dass du mir bei meiner Arbeit hilfst."

"Ja schon. Mag sein. Aber ich wusste ja nicht, das ich als dämliches Rentier mit leuchtend roter Nase durch die Gegend rennen soll. Ich sehe bekloppt aus."

"Du siehst nicht so aus. Du benimmst dich gerade so. Man sieht nur dämlich aus, wenn man den Pausenclown für sterbenskranke Kinder spielt, die ihr ganzes Leben im Krankenhaus verbringen müssen und nicht Mal richtig Weihnachten feiern können. Also stell dich Mal nicht so an!"

"Da, jetzt hast du es sogar selbst gesagt. Pfff! Ich hab da kein Bock mehr drauf. Versprechen hin oder her. Frag doch jemand anderes!"

"Mhpf.....tch.....okay....wenn der Herr so kindisch ist.....dann frag ich halt jemand anderes. ....ich....finde da schon wen.... vielleicht...hat ja dein Bruder Lust.?"

"Jace? Echt jetzt? Du willst IHN fragen? Der macht doch bei so Sachen eh nie mit. Dafür ist der doch viel zu steif."

"Aha....aber du? Außerdem ist er, seit er mit Biskuit zusammen ist, um einiges relaxter und offener für solche Scherze. Nun...wenn ich ihn als Ente da rum laufen ließe, würde es sicher nicht klappen. Aber ....Mensch....es ist Weihnachten. Selbst Jace versteht das. Warum du nicht, Alecsander?"

"Dann frag ihn doch. Aber heul später nicht rum, wenn er absagt. Sag dann nicht, ich hätte es dir gesagt!....außerdem....ich mag Weihnachten halt nicht."

"Mh.....okay...das weiß ich. Aber warum sagst du mir denn nie wieso? Seit 3 Jahren meidest du es. Willst mir aber nicht erzählen warum."

"Ich....ich...Mann...mich mag es halt nicht....okay? Und jetzt nimm dieses dumme Ding und hau mir bloß ab damit!"

Mies gelaunt schlüpfte Alec aus dem viel zu warmen Kostüm und warf es seinem Freund lieblos vor die Füße. Nachdem er angepisst auf dem Absatz kehrt gemacht hatte, die Wohnung verlassen hatte, ließ sich Magnus beleidigt zu seinem Kostüm sinken. Er verstand es nicht. Es war seit 3 Weihnachten wieder das gleiche. Warum nur mochte sein Partner dieses wunderschöne fest nicht? Er erklärte es ihm nicht Mal. Wahrscheinlich würde er sich wie immer die nächsten Tage zurück ziehen und am Fest selber aus Höflichkeit mit Magnus essen gehen. Ihm etwas kleines schenken und dann würden sie mit ihren Freunden um die Häuser ziehen, dabei mehr als nur einen Glühwein oder Eierpunsch vernichten, bevor die beiden wilden Sex auf besoffenen Kopf hätten und mit einem nicht gerade kleinen Kater den nächsten weihnachtsmorgen begrüßen würden. Magnus seufzte und erhob sich. Das würde Mal wieder echt ein tolles Weihnachten werden. Aber dieses Jahr hatte Magnus da keine Lust drauf. Nein nicht noch einmal. Schweren Herzens griff er nach seinem Handy, in der Hosentasche und wählte die Nummer seines besten Kumpels.

"Hallo? Ja ich bin's Magnus. ...Ja... DER Magnus. Du kennst doch nur einen.......

........mh....mh...ja....okay...du hör mal, Ragnor,...es ist soweit....

.......JA DIESES MAL WIRKLICH....ja....ich weiß..das hab ich schon oft gesagt, aber dieses Jahr...naja, ich halt es echt nicht aus. Ich möchte das du mich abholst und hier weg bringst....

.....mh....wie abgemacht, ja. Ja da an der Stelle....ja genau. ....

.....Nein, ich werde es nicht mehr überdenken. Es ist zu viel. Ragnor, bitte! Zu deinem Freund diesen Gefallen."

Das Gespräch zwischen Magnus und seinem alten und besten Freund Ragnor Fell ging noch eine ganze Weile so, bis Magnus irgendwann auflegte und seufzte. Sein Blick ging auf das Bild von ihm und Alec. Sie saßen am Strand von Tahiti und tranken ihre Pina Colada aus Kokosnüssen. Mit Strohhalm und bunten Schirmchen. Alles war wunderschön. Sie waren glücklich. Eigentlich waren sie es jetzt auch, aber dieses , sagen wir Mal, Weihnachtspaket ,stand nun auch zwischen ihnen. Leider war es selbst für Magnus zu groß und ohne Alecs Vertrauen zu ihm würde er es auch alleine nicht bewältigen können. Lange hatte der junge Mann das mit gemacht, aber jetzt war Schluss. Sein Blick ging vom Bild weg und seine Beine führten ihn ins gemeinsame Schlafzimmer. Im Kleiderschrank, der zu 2/3 Magnus gehörte, da Alec sehr bescheiden lebte, nahm er sich seine schwarze Tasche, etwas größer als eine Reisetasche und den daneben stehenden Rucksack. Mit einem Mal wued es ihm sehr schwer und Herz. Wie oft hatte er dieses Szenario in seinem Kopf durch gespielt und doch noch nie dazu kommen lassen. Bis jetzt. Erneut schluckte Magnus schwer und legte den kleinen schwarzen Umschlag, gefischt aus den Rucksack, aufs Bett und verließ schweigend die Wohnung. Geplant, für eine ganze lange Weile.

____________________________________________________________________________________________

Teil zwei kommt um ca. 14 Uhr.

Malec WeihnachtskisteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt