Let it snow

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Von und für MalecForeverr.

14.12.

Magnus

„Alexander, mache dir keine Sorgen. Ihnen passiert schon nichts.", beruhige ich meinen Verlobten, der sich gerade die Eislaufschuhe anzieht. „Darüber mache ich mir auch keine Gedanken. ... also natürlich auch, aber ich kann ebenfalls nicht eislaufen, Magnus." Geschockt sieht er mich an, was mich lachen lässt. „Ach, Alec. Das ist doch kein Problem. Ich fange dich auf, wenn du fällst.", schmunzele ich und streiche ihm einer seiner schwarzen Haarsträhnen, die ihm beim Vorbeugen in die Augen gefallen ist, zurück in sein weiches Haar. „Ich bin mir fast hundertprozentig sicher, dann fallen wir beide und Max und Rafael werden uns auslachen." Wackelig steht er auf und zieht sich seine dunkle Haube über, sodass man seine weichen Haare nicht mehr sieht. „Sie würden doch niemals ihre Eltern auslachen.", gebe ich gespielt empört von mir und hole dann jeweils eine Haube für unsere Söhne aus der Sporttasche, bevor ich eine davon Alec reiche.
„Seid ihr bereit?", fragt er lächelnd, während er Max die Haube überstreift und ich ihm seine schlechte Laune genau ansehen kann. „Jaa.", jubelt unser Jüngerer, während ich Alec auch noch nie andere Haube in die Hand drücke und Max derweil an die Hand nehme. Mein Verlobter zieht auch noch Rafael die Haube auf, bevor sie aufstehen und wir uns der Eisfläche nähern. Wir haben glücklicherweise einen Tag erwischt, an dem nur wenige Leute hier sind. Wir haben extra eine frühe Uhrzeit gewählt, da uns bewusst ist, dass am späteren Abend nur Jugendliche hier sein werden.

Während ich mit Max vorsichtig auf das Eis steige, nimmt Rafael Alec an die Hand. „Ich halte dich.", lacht er, was Alec mit großen Augen hinunter sehen lässt. „Sehr beruhigend."
Langsam setzt er einen seiner schwarzen Eislaufschuhe auf das Glatteis und hält sich währenddessen an der Bande des Eislaufplatzes fest. Ich kann sehen, wie stark er Rafaels Hand hält, die mittlerweile schon ganz blass ist, während dieser sich ein Grinsen unterdrücken muss. „Ich glaube, wir tauschen lieber. Rafael, pass bitte auf deinen Bruder auf und ich übernehme deinen Vater.", lächle ich, während ich unserem Älteren Max übergebe. Sobald Rafael Alecs Hand ausgelassen hat, wandert diese ebenfalls an die weiße Band, was mich lachen lässt. „Alec, du bist zu angespannt. Lass los."
Er schüttelt den Kopf und sieht dann unseren Kindern hinterher, die entspannt und langsam vorankommen. „Gib mir deine Hand, Alexander.", biete ich ihm meine an. Skeptisch sieht er mir in die Augen, was mich liebevoll erwidern lässt. Er weiß schließlich, dass er mir vertrauen kann.
Langsam löst er seine linke Hand von der Bande und legt sie in meine. „Fahren wir ein Stück.", schlage ich vor, wodurch sich Alec unsicher in Bewegung setzt – seine rechte Hand lässt er dabei an der Bande mitgleiten.
„Ich habe dir an unserem zweiten Date bereits gesagt, dass ich nicht Eislaufen kann.", murmelt er, während ich nicke. „Und dann habe ich es dir beigebracht. Wie konntest du es wieder verlernen, nachdem ich so viel Kraft und Liebe hineinfließen hab lassen?", frage ich gespielt ernst. Alec wirft mir einen vorwurfsvollen Blick zu. „Das war vor ... wie vielen Jahren? Zehn? Vor zehn Jahren?"

„Sag das nicht. Da fühle ich mich alt.", murmele ich, was Alec lachen lässt. „Wir sind alt."
„Du doch nicht. Mit deinen vierundzwanzig Jahren, aber ich. Neunundzwanzig.", beschwere ich mich, während er den Kopf schüttelt. „Du kannst uns nicht auf ewig fünf Jahre jünger machen, Magnus."
„Nein, das tue ich nicht. Irgendwann müssen es zehn oder zwanzig Jahre werden.", erkläre ich selbstverständlich, bevor Alec sich von der Bande löst und mich an sich zieht. „Magnus, du kannst dich nicht ewig vor der Wahrheit verstecken. Schließlich werde ich dich auch noch lieben, wenn du ganz alt bist. Mit grauen Haaren und faltiger Haut."
Vorwurfsvoll sehe ich ihn an, denn ich weiß, er will mich provozieren und natürlich funktioniert es auch. „Und das ist doch das wichtigste, oder nicht?", lacht er, was mich ihn in die Seite boxen lässt. Erschrocken hält er sich an mir fest, während sein Schlittschuh auf dem glatten Eis wegrutscht und er mich mit auf den eisigen Boden zieht. „Alec!", beschwere ich mich, muss dann aber in sein Lachen miteinstimmen. „Das konntest du ahnen.", lacht er, während Rafael und Max zu uns kommen und uns auslachen. „Na warte.", murmele ich und ziehe Rafaels Fuß weg, damit er das Gleichgewicht verliert und quietschend zu Boden fällt, während er seine Hände in die Höhe reißt. Dieses Mal sind wir es, die lachen, während Max sich freiwillig auf den Boden setzt. Mit seiner blauen Haube mit einem Bommel sieht er so wirklich süß aus. Aber auch Alec, dessen gerötete Wangen sich deutlich von seiner blassen Haut abheben.

Malec WeihnachtskisteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt