› Miris Sicht
Als wir aufgegessen hatten, wollte Felix sich unbedingt noch einen Eisbecher mit mir teilen. Eigentlich war ich bis oben hin voll, deswegen verneinte ich. Er sah mich bettelnd an.
Oh mann! Er war schon irgendwie niedlich.
Sein rechter Mundwinkel war durch sein Lächeln weiter hochgezogen als der linke und die Augenbrauen waren ebenfalls unterschiedlich hoch.
Ich musste grinsen.
Er bestellte uns schlussendlich, und etwas gegen meinen Willen einen Frucht Eisbecher. Und ja, er war mir wieder sympathisch. Sehr sogar! Er war wirklich nett und auch auf eine gewisse Weise richtig süß. So, wie er gedankenverloren in eine Ecke starrte, mit einem leichtem Schmunzeln auf den Lippen.
Oh Gott Miri! Hör auf damit!, schimpfte ich in Gedanken mit mir.
Schon seit Ewigkeiten hatte ich keinen Jungen mehr in die Kategorie süß eingeordnet. Dafür gab es in der Kategorie dumm, Arschloch und behindert umso mehr. Ich machte mir die Jungs halt immer selbst zu den Feinden.
Aber diese kleine Gruppe junger Männer, die ich in den letzten Tagen kennengelernt hatte, die waren anders. Anders als all die aus Österreich. Wenn ich mal auf Jungs traf und ich irgendwie was mit ihnen anfing, waren sie alle gleich. Alle gleich dumm. Ich ließ mich von ihnen um den Finger wickeln und 'verliebte' mich innerhalb von einem Tag in sie.
Viel zu oft wurde mir mein Herz, klingt viel zu dramatisch aber es wurde mir quasi aus dem Leib gerissen. Diesen Fehler würde nicht noch einmal machen.
Deswegen war ich, vor allem in den letzten zwei Jahren sehr hart und unsensibel geworden, was das Thema 'Jungs' betraf. Und das, letzten Freitag mit Taddl, also dass wir uns fast geküsst hätten, naja, weiß auch nicht was da mit mir los war. Eher ungewöhnlich.
Ich schob die Schuld darauf, dass ich an diesem Abend müde, erschöpft und schwer gestützt war.
Und da wir gerade von Taddl redeten... Was bitte war denn mit dem los?
Er saß, im Gegensatz zu vorhin, gekrümmt, schon fast zusammengesackt da und starrte auf die Alufolie, in der sein Burrito eingewickelt war.
Er und Ardy schwiegen sich und uns eiskalt an, beide mit dem jeweils gleichen, starren Blick. Verdattert schaute ich zu Felix. Er erwiederte meinen fragenden Blick. Dann deutete er mir, mich nicht weiter darum zu kümmern, da unser Eisbecher endlich da war.
Unfairer Weise hatte mir Felix die ganze Schlagsahne weg gegessen und deshalb hatte ich auch das Recht, das ganze Mangoeis zu essen.
Also waren wir quitt.
Ich rief meine Tante an, die sich um Anna kümmerte, um ihr zu sagen, dass ich schon bald nach Hause kommen würde und ob sie für meine Schwester Mittagessen machen könnte.
Als ich das Handy in eine der Einkaufstaschen schmiss und mich wieder dem Tisch zuwand erschrak ich.
Etwas kaltes tropfte mir von der Nasenspitze. Felix hatte seinen Eislöffel genau so gerichtet, dass ich genau mit der Nase reintuschte, wenn ich mich umdrehte.
Er lachte mich an. Und als ich versuchte mit der Zunge das Eis abzulecken viel er fast von seinem Stuhl vorlauter lachen. Herzlich lachte ich mit, was sich aber stark absenkte, als ich zu Ardy und Taddl blickte.
"Was ist mit denen los?", flüsterte ich Felix zu.
Er zuckte mit den Schultern.
"Die zicken sich halt manchmal ein bisschen an.", flüsterte er ebenso. Tja, kann man nichts machen.
Wir zahlten und machten uns dann, mit immer noch schweigenden Taddl und Ardy, auf den Weg nach Hause.
Also ich zu mir und sie zu ihnen.
Logisch.
Bei der Verabschiedung umarmte ich zuerst Ardy relativ zögerhaft, dann Felix, wobei ich mich eher um seinen Bauch schlang und mich auf die Zehenspitzen stellte, da er so groß war. Taddl beobachtete das angespannt aber als ich mich ihm zuwand wurde seine Miene etwas erleichterter. Ich fiel ihm um den Hals und drückte ihn ganz fest.
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Hiiiii :b
Hoffe euch gefällt dieses Kapitel :)
Mir ist leider kein besserer Titel eingefallen :/ :'D
Bitte lasst ne Bewertung und Kritik/Kommentare da :3
Lenaa ❤
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Mein Dner, seine Joonges und ich. YT FF <3
Fanfiction"Ich bin gleich wieder da, schlaf schon mal", flüsterte ich meiner kleinen Schwester zu und schlich aus ihrem mit Umzugskartons vollgeräumtes Zimmer. Ich schlich über den ebenfalls mit Kartons vollbepackten Flur und zog mir meine Converse an. Eine J...