Die Enkelin Earáneé

127 6 0
                                    

Luin und ich holten die verlorene Zeit nach, die ich verpasst hatte. Seitdem ich wieder wusste, wer ich war, konnte ich wieder vernünftig weiter leben. Ich war hier in dieser Zeit Jini, vor Jahren war ich für alle Earáneé, doch wie sollen wir es darstellen, damit niemand auf die Idee käme, dass ich diese besagte bin?

Wir suchten nach Elrond, der mir erklärte, wie die Zeit nach mir verlief.
"Es wurde vieles von dir berichtet und was du so alles getan hattest", sagte er und wir gingen durch die große Halle durch, wo die alten Wandmalereien waren, da auch, wo Isildur und Sauron dargestellt wurden, der den einen Ring da trug.
"Ursprünglich war eigentlich geplant, dass auch ein Bild von dir mit abgebildet sein soll, aber stattdessen sollte was anderes angebracht werden. Folge mir!"
Luin und ich folgten ihn, mein Junge grinste wissend, was Neugier in mir weckte.
"Sollte ich vielleicht was wissen, Ainu nín?"
"Nein, Nana, denn es ist etwas, an was du dich möglicherweise erinnern könntest!", er wollte nicht aufhören zu grinsen.

Wir kamen dann an einem Brunnen an, der viele Erinnerungen in mir weckte. Dort hatten die Zwerge gespielt. Ich musste schmunzeln, wenn ich nur an die nackten Popos denken musste, auch wenn ich es vielleicht nicht Life gesehen hatte. Nur an den Anblick, als ich den Film mal geguckt hatte, darüber musste ich lachen.
Elrond drehte sich leicht zu mir um und wollte wissen, weshalb ich so lachte.
Und ich brachte nur "Nackte Zwerge" hervor, was ihn beschämt gucken lässt und somit nicht nur mich, sondern auch meinen Sohn zum kichern brachte.
"Schön, dass ihr euch amüsiert!", murmelte er griesgrämig, wodurch das Gelächter nur verstärkt wurde.

Bald kamen wir an, blieben vor einen Statue stehen und schauten auf, wobei mir diese dargestellte Figur mir mehr als nur bekannt vorkam. Die Haare, die Pose und das Schwert in ihrer Hand.
"Das bin ja ich!", entfuhr es mir und ich war erschrocken über diese Kenntnis.
"Ja, das bist du", bestätigte der Herr und mein Junge fügte hinzu:"Ich war jeden Tag dort. Immer wenn ich dich brauchte, und dort sogar habe ich das Lied jedesmal gesungen."
Langsam schaute ich zu ihn rüber und er lächelte, dann dreht ich mich um und fragte:"Doch wie kam es, dass ich dort stehe?"
"Ein Zwergenkönig hatte einen Entwurf zu uns schicken lassen, auf das du abgebildet warst und so dachten wir, damit die Legende dieser Kämpferin erhalten bleibt, hatten wir sie danach erbaut und dort aufgestellt."
Ein Zwergenkönig! Dain Eisenfuß!
Er hat also doch ...?
Wie es ihm wohl geht?

Ich lächelte leicht.
"Das war nett von ihm, auch wenn er echt kampflustig und sehr ... temperamentvoll war!"
"Oh ja, ich erinnere mich noch gut daran", schwelgte mein Junge in Erinnerungen.
Was für ein Gedächtnis hat er denn, dass er sowas noch wusste?
"Und wie soll es weitergehen?", wollte ich wissen. "Ich meine, jetzt wo ich wieder da bin, wie sollen wir die Besuchern weismachen, dass ich nicht Sie bin?"
Mit dem Wort Sie wies ich auf der Statue, die mich darstellte, und machte Elrond weiß, dass niemand erfahren durfte, dass ich die besagte Earáneé bin.
Denn ich bin kaum gealtert und das ist sowas von auffallend, sie könnten mich für eine Dämonin oder sowas halten.

Laut Luin ist es schon Oktober, was bedeutete, dass der Ringrat bald stattfinden soll.
Niemand durfte von meine geheime Identität erfahren.
"Genau darauf sind wir schon längst vorbereitet, kaum dass du wiederkehrtest. Wir hatten die Überlegung, dass du weiterhin Jini bleibst und dass Earáneé deine Großmutter sein sollte. Damit deine Identität weiter geheim bleibt."
Meine Brauen schossen in die Höhe. Wie war das? Ich soll meine erfundenen Identität als meine Großmama darstellen? Irgendwie seltsam, ... aber auch zugleich auch logisch. Ich sah anders aus als früher, war wieder blond und es sind hier immerhin 60 Jahre vergangen, deshalb passte es ja.
Ich zuckte nur die Schultern. "Na gut. Ich mach's."

Die Prophezeiung der blauen Jungfrau - Die RückkehrWo Geschichten leben. Entdecke jetzt