Liam - one shot

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Das schwache Licht der Laternen leuchtet mir den Weg durch die verlassenen Strassen von Bushburry. Ich weiss nicht wohin oder zu wem ich gehe, denn meine beine tragen meinen Schweren Körper durch die dunklen Strassen, irgendwo in die Dunkelheit hinein. Ich spüre das heisse Tränen, voller Trauer und Wut, meine Wangen runter rennen und auf meinem Pullover landen. Es war mal sein Pullover. Meine Beine hören rückartig auf zu laufen und ich schliesse meine Augen für einen kurzen Moment. „ Ich muss ihn vergessen", denke ich mir, „ Ich muss ihn vergessen, genau so wie er mich vergessen hat." ein Gefühl von Kälte überströmt mich und ich fange an zu rennen. Immer noch ohne Ziel durch die düsteren Strassen dieser gottverdammten  Stadt. Warum ausgerechnet hier? Warum ausgerechnet Ich?!  

Ich bin bestimmt schon seit mehreren Stunden unterwegs und wahrscheinlich bin ich auch schon nicht mehr in meiner Stadt. Und bestimmt hat auch keiner bemerkt das ich weg bin. Wie denn auch?! Es ist ja keiner mehr da.  Ich biege nach rechts und laufe weiter gerade aus bis ich in eine Einfahrt abbiege. Meine Beine bleiben Abrupt sehen. Ich kenne dieses Haus und ich kenne diese Einfahrt. Jetzt weis ich, dass ich immer noch in der selben Stadt bin. Immer noch in Wolverhampton und immer noch in Bushburry. Immer noch. Und ich kenne dieses Haus. Es ist SEIN Haus.Aber warum  bin ich hier? Warum haben meine Beine mich ausgerechnet zu Ihm getragen?! Wo wir uns doch so lange nicht mehr gesehen haben? Wo wir doch so lange keinen Kontakt mehr hatten. Meine Beine tagen mich durch die Einfahrt direkt bis zur Haustür. Ich kann nichts dagegen tun. Ich habe keine Kontrolle mehr über meinen eigenen Körper. Meine Hand streckt sich nach vorne  vor das Klingelschild. „ Payne". Sie leben also noch hier... Aber er nicht.  Er ist weg. Er ist einfach abgehauen und hat mich allein gelassen, obwohl er genau wusste, dass ich ihn brauche.  Er hat mich einfach hier zurückgelassen und ist zu seiner doofen Band. Er hat noch  nicht einmal richtig ,Tschüss' gesagt. Ich drücke auf die Klingel. „driiiiinnggg", höre ich es. Doch es passiert nichts. Wiederwillig drücke ich nochmal: „Driinnngg". Plötzlich springt das Licht im Eingangsbereich an und die Tür öffnet sich. „Sorry Bro, ich war noch..." doch er verstummt als er mich sieht. Er ist noch da!? Ich versuche weiter Tränen zurück zu halten. „...Bunny?!" Flüstert er und die Tränen die ich verzweifelt versucht hatte zurückzuhalten schlichen über mein Gesicht. Bunny war sein Spitzname für mich. Damals, als wir noch beste Freunde waren. „Bunny..." doch ich musste ihn unterbrechen: „ Er... Er hat ihn" Ich atmete einmal tief ein, bevor ich den Satz zu Ende sprach : „ umgebracht"...


...Fortsetzung folgt... 

                                      ...wenn ihr wollt. 

Imagines, Preferences und one ShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt