Prolog

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Steve steuerte das Flugzeug nervös. Es war voll mit Bomben, dadurch konnte er unmöglich sicher landen. Der Soldat wusste was zu tun war. Ein trauriges Seufzen ertönte von ihm, doch er ließ seinen Zweifel keine Zeit seine Meinung zu ändern. Er konnte nicht nur auf die Gefühle zweier Personen
achten wenn es um Leben und Tod geht. Dieser Gedanke tat ihm weh, doch Steve war Captain America. Kinder sehen zu ihm auf und alle hoffen dass er sie rettet. Er musste es tun. Peggy hörte plötzlich die raschelnde Stimme von Steve über Funk. Sofort setzte sie sich auf den Stuhl und fragte besorgt:" Steve? Bist du ok?" Doch als die Frau starken Wind im Hintergrund hörte,
schluckte sie. „Steve, bist du in einem Flugzeug? Ich suche dir einen sicheren Platz zum Landen!" Peggy freute sich, nun konnte sie glücklich mit Steve und Ben leben. Die Beiden könnten zusammen eine Familie gründen. Doch dann blieb ihr Herz vor Schreck kurz stehen als sie Steve hörte:" Das wird
nicht möglich sein. Ich muss im Wasser landen." Seine Stimme zeigte wie nervös er war. Selbst der Held hatte Angst. Er wollte doch auch nach Hause, seinen Bruder begrüßen und Peggy liebevoll in die Arme schließen. Doch Steve konnte dieses Risiko nicht eingehen. Es herrschte quälende Stille bis Steve wieder etwas sagte. Er zwang sich zu einer fröhlichen Stimme:" Steht das Angebot zum Tanzen noch, Peggy?" Der Frau liefen Tränen über das Gesicht als sie, leicht lächelnd, antwortete:" Ja. Nächste Woche. Samstag. Und wag es nicht spät zu sein!" Steve flog nun geradewegs runter. Zitternd legte er das Foto von Peggy vor sich, daneben das von
Ben. Doch der Soldat konnte das Foto seines Bruders nicht ansehen. Seine Augen starrten Steve fast an, als würde er ihm sagen wollen, dass er nach Hause kommen soll. Captain America seufzte:" Ich kann aber noch immer nicht tanzen. Und Ben lacht mich aus wenn er sieht wie ich es versuche. Er
wird sich langweilen und wieder irgendwas anstellen." Die Beiden lachten leise. „Ist mir egal. Hauptsache du bist da, Steve. Und ich passe schon auf das Ben nichts anstellt.", murmelte Peggy traurig. Sie fühlte sich so verloren während die Frau nur hier saß und Steve gerade sein Leben aufgibt für das Leben anderer Menschen.Der Soldat blickte nun auf das Foto seines Bruders. Erinnerungen überfluteten ihn in diesem
Moment.

„Bucky! Ich habe einen kleinen Bruder! Los sieh ihn dir an!", schrie ein 13-jähriger aufgeregter Steve
Rogers. Er stand an der Tür und sah seinen besten Freund mit riesigen überglücklichen Augen an. Bucky lachte und nickte, sofort packte Steve seinen Arm und zog ihn ins Haus. Drinnen saß seine Mutter in der Küche und gab dem kleinen Ben Rogers gerade seine Milch. Er wurde vor wenigen Tagen geboren, hielt jedoch schon die ganze Familie auf Trab.
Bucky näherte sich vorsichtig dem Baby, blieb jedoch sofort stehen als er ihn sehen konnte. Der Junge
sagte nur:" Wow. Ist der süß" Steve lachte. Bucky hatte seinen Freund noch nie so stolz und glücklich gesehen. Da durfte ein Kommentar nicht fehlen. „Hoffentlich wird er nicht auch ständig verprügelt" Steve starrte ihn sofort an und schüttelte kräftig den Kopf. „Dann beschütze ich ihn!"

Steve ging gerade aus dem Haus um mit Bucky wieder zu versuchen einen Platz in der Armee zu bekommen. Seine Eltern sind Tod und es sind nun 6 Jahre vergangen seit Ben Rogers auf die Welt kam. Mit seinen jungen 18 Jahren kümmerte er sich schon um seinen Bruder, doch dieser war schon ziemlich selbstständig. Bucky wartete schon vor der Tür als Steve ein Geräusch hinter sich hörte. Er brauchte sich nicht umzudrehen, denn er wusste dass Ben mit einem motzenden Gesicht dort stand. Ben hasste es wenn sein Bruder und sein bester Freund weggingen. Er hatte Angst ihnen würde etwas
passieren, denn er wusste dass die Armee gefährlich ist. „Ben. Geh wieder hoch.", befahl Steve dem Kleinkind in einem freundlichen Ton. Doch dieser rief sofort nach Bucky, dieser kam auch zu ihm und nahm seinen kleinen Schützling auf den Arm. Manchmal glaubte Steve, dass sein Freund sich Ben irgendwann mitnimmt und ihn ohne seinen großen Bruder aufziehen wird. Bucky war einfach verrückt nach dem Kleinen. „Bucky! Steve soll nicht
zur Armee! Er soll bei mir bleiben! Ich verbiete euch beiden das! Ihr sollt nicht zu Mama und Papa gehen! Ich liebe euch doch bis zum Himmel und zurück!" Tränen kamen auf dem Gesicht des Jungen zum Vorschein und Bucky drückte ihn fest, als er ihn tröstete:" Ich verspreche dir wenn wir Soldaten sind kommen wir immer wieder zurück!"

„Er kommt nicht wieder zurück", murmelte Steve niedergeschlagen. Sein bester Freund und er waren Teil der Armee als sie den Angriff auf den deutschen Zug planten um Dr. Zola zu fangen, doch Bucky stürzte in den Abgrund. Nun erzählte er seinem 15-jährigen kleinen Bruder davon, welcher ihn schon eine ganze Weile mit einem traurigen Blick anstarrte. Dann rührte er sich endlich und ging ohne ein weiteres Wort aus dem Haus.
Ben umarmte seinen großen Bruder fest. Dieser ging nun auf eine Mission, doch Ben hatte Angst, dies spürte Steve und gab ihm einen Kuss auf den Kopf. „Wenn ich zurück bin, schauen wir ob du mal mit zur Armee darfst, Kleiner. Ich hab dich lieb." Ben sah zu ihm hoch und lächelte als er hinzufügte:" Bis
zum Himmel und zurück" „Bis zum Himmel und zurück", wiederholte Steve Rogers.

Leise wiederholte er diese Worte noch ein letztes Mal. Dann krachte es und die Verbindung zu Peggy
brach ab.

Captain's Little BrotherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt