Kapitel 5

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„Sag das nochmal, du dreckiger-",schrie Ben, wurde jedoch von einem Schlag ins Gesicht unterbrochen. Seine Nase begann zu schmerzen, doch dies ignorierte er. Selbst als Blut auf den Boden tropfte, schien dies nicht seine Aufmerksamkeit zu bekommen. Ihm gegenüber stand ein Junge aus seiner Klasse. Dieser hatte gesagt, Steve sei ein Verlierer und würde niemals Soldat werden. Das machte Ben wütend. Sein Bruder wird eines Tages der beste Soldat, davon war er überzeugt. Wütend warf er sich auf seinen Gegner und drückte ihn zu Boden. Ben brüllte:" Du bist hier der Verlierer!" Mehrmals schlug er ihm ins Gesicht, bis plötzlich eine bekannte Stimme rief:" Ben! Hör auf!" Es war Bucky! Seit Steve und Ben es vorzogen sich in Gassen zu prügeln, ging Bucky regelmäßig gucken ob sie wieder in Schwierigkeiten waren. Doch als Ben kurz aufblickte, nutzte der Junge unter ihm die Chance und warf ihn um, so dass er nun auf ihm war. Sofort spürte Ben brutale Schläge ins Gesicht. Zuerst wehrte er sich nicht, doch dann schlug er seinem Gegner mit der Faust zwischen die Beine, dieser schrie auf und Ben konnte wieder die Oberhand gewinnen. Der Kampf wurde jedoch von Bucky unterbrochen, welcher die beiden Jungen trennte. Mit einem Nicken zum Ausgang der Gasse, befahl er dem Jungen zu gehen. Dieser tat es mit einem letzten boshaften Blick auf Ben. „Normale 14-jährige Jungs haben Freunde und verbringen mit denen Zeit. Sie prügeln sich nicht in jeder Gasse von Brooklyn.", murmelte Bucky. Sein Schützling grinste nur und wischte sich mit seinem Ärmel das Blut seiner Nase weg. Er antwortete:" Ich beschütze nur die Ehre meines Bruders außerdem sind die Anderen bescheuert." Sein Freund wuschelte dem Jungen kurz durch das zerzauste Haar, dann befahl er:" Nach Hause, Soldat!" Ben lachte während er mit Bucky nach Hause ging.

Als sie dort ankamen, öffnete ein besorgter Steve Rogers die Tür. „Oh Gott! Was ist mit dir passiert?" Doch er wartete nicht auf eine Antwort sondern umarmte seinen kleinen Bruder sofort. Seine dünnen Arme schlangen sich um ihn und Ben genoss diese liebevolle Wärme.

Erschrocken wachte Ben auf. Sofort setzte er sich auf während ihm das Atmen schwerfiel. Der Junge schloss die Augen. Das war ein Traum. Ihm fiel es schwer zu glauben, dass er wirklich Steve wiedergesehen hatte. Das musste eine Falle von Hydra sein. Doch Zweifel regten sich in ihm. Steve war so real. Er hatte wirklich den Herzschlag seines Bruders gehört und seine Wärme gespürt. Plötzlich spürte Ben, dass seine Hand festgehalten wurde. Sofort öffnete er erschrocken die Augen, doch dort saß sein Bruder, welcher mit dem Kopf auf dem Bett friedlich schlafend die Hand von Ben festhielt. War es vielleicht kein Traum sondern Steve lebte wirklich? Aber das erklärte nicht die ganzen seltsamen Gebäude oder die ganzen Maschinen und die fremden Leute! Verwirrt seufzte Ben. Das Wichtigste war jetzt rauszufinden ob Steve wirklich Steve ist. Zögernd entriss er dem Mann seine Hand. Wie sollte er rausfinden ob das sein Bruder ist und keine Falle? Bevor er sich etwas ausdenken konnte, öffnete Steve langsam die Augen. Zuerst schien er verwirrt zu sein, doch dann setzte er sich ruckartig wieder gerade. Erschrocken ließ Ben sofort eine Flamme in seiner Hand erscheinen und wollte ihn bedrohen, doch als er die Augen des Mannes sah, brachte der Junge kein Wort raus. Das war unmöglich eine Falle! Ben erkannte doch Steve's Augen.

Als Steve Rogers spürte, dass sein Bruder verzweifelt war, begann er sanft zu reden:" Hey. Alles ist gut. Ich bin's wirklich...Ich lebe!" Steve wusste, dies war nicht die beste Erklärung aber erstmal musste er Ben beruhigen. Der Junge schwieg lange bis er fragte:" W-wie? Peggy...sagte du seist..." Ben verstummte. Dieses Wort konnte er einfach nicht aussprechen, doch er wusste Steve versteht dies. Sein großer Bruder seufzte kurz ehe er alles erzählte. Er fing an als Captain America das Flugzeug im Eis landen wollte, doch dabei starb. Steve erklärte ihm, dass er im Eis gefangen war und erst Jahre später rausgeholt wurde. „Dies geschah auch mit dir. Wir sind jetzt das Jahr 2015", endete er. Sein Blick ruhte auf Ben und wartete auf seine Reaktion. Lange starrte der Junge seinen Bruder an um festzustellen, dass er die Wahrheit sagte. Ben lag über 70 Jahre im Eis! Weinend umarmte Ben Steve, welcher die Umarmung sofort erwiderte. Sein kleiner Bruder zitterte, doch blieb erstmal still. Steve wusste, dass er reden musste sonst würde sein Bruder nie darüber reden. „Wie lange warst du ohne mich?", fragte der Mann zögernd. Dies war nicht die beste Frage aber Steve musste es wissen. Langsam löste Ben sich aus der Umarmung und antwortete lächelnd:" Ich bin jetzt 17...also 3 Jahre!" Steve wuschelte ihm durch das Haar und lachte. Sein Bruder war wirklich älter geworden aber er hoffte, dass Ben noch immer der Alte war. Dann erinnerte sich Steve an eine wichtige Frage. „Ben. Woher hast du diese Kräfte?" Der Junge sah auf seine Hände, während sein Blick sich verdüsterte. „Ich...Nach deinem...Tod... ging ich zur Armee. Doch nach 2 Jahren...hat Hydra mich gefangen und...", murmelte Ben. Sofort nahm Steve die Hand seines kleinen Bruders und beruhigte ihn:" Beruhig dich. Hier passiert dir nichts." Captain America fühlte sich schrecklich als ihm bewusst wurde was Ben durchgemacht hatte. Plötzlich starrte Ben ihn an. „Bucky war dort! Steve dank ihm bin ich jetzt hier! Wir...wir müssen ihn finden und retten!" Sofort stieg der Teenager aus dem Bett, doch das abrupte aufstehen würde dazu, dass ihm schwindlig wurde. Steve stand auf und nahm seinen Bruder in den Arm um ihn langsam zum Bett zu führen. „Wir werden ihn finden...aber erhol du dich erstmal.", murmelte Steve Rogers. Ihm war bewusst, dass Bucky nach 70 Jahren wahrscheinlich Tod ist, doch seinen Bruder musste er erstmal beruhigen. Zögernd legte Ben sich wieder ins Bett.

„Und wer sind die Fremden von gestern?", fragte Ben neugierig. Er hatte sich mit seinem Bruder über die Vergangenheit unterhalten, doch jetzt wollte er wissen wie es Steve ergangen ist und mit wem er hier lebte. Steve hatte ihn viel über Peggy Carter gefragt, doch Ben wusste nicht wo sie war und was nach seiner Entführung mit ihr passierte. Bucky sprach sein Bruder nicht mehr an, wahrscheinlich hatte er Angst Ben würde doch leichtsinnig nach ihm suchen. Hydra sprach er ebenfalls nicht mehr an, doch darüber war Ben froh. Dieses Thema wollte er am liebsten vergessen. Steve antwortete:" Ach. Das sind die Avengers!" Ein leichtes Lächeln formte seine Lippen. „Avengers?", fragte Ben nach.

„Ja. Das sind Superhelden." Steve wartete kurz als sein kleiner Bruder erstaunt die Luft einzog." Der Junge, den du gestern zuerst gesehen hast, ist Pietro Maximoff. Seine Schwester, Wanda, lebt auch hier. Sie ist die mit den braunen Haaren." Captain America musste lachen als die Augen seines Bruders sich vor Staunen weiteten. „Pietro ist super schnell und Wanda kann Dinge bewegen!"

„Echt?!", schrie der Junge. Sein großer Bruder nickte amüsiert. Ben liebte schon immer Superhelden und dachte nie, dass er mal umgeben von ihnen sein würde. Er war schon stolz als Steve Rogers zu Captain America wurde. „Und haben sie auch so coole Superheldennamen?" „Ja. Quicksilver und Scarlet Witch. Aber das sind noch nicht alle." „Noch mehr?!", Ben kam kaum aus dem Staunen raus und so erzählte Steve weiter.

„Das Gebäude gehört Tony Stark. Er kämpft mit Metallanzügen." Ben unterbrach seinen Bruder wieder:" Tony Stark? Der Sohn von Howard Stark?" Steve nickte kurz und befahl dann spielerisch:" Jetzt unterbrich mich nicht mehr!" Kurz wartete er, dass der Junge nickte und fuhr dann fort:" Bruce Banner wird zu einem...grünen Riese wenn er aufgeregt ist. Er ist der Hulk. Die rothaarige Frau ist eine sehr gute Kämpferin. Ihr Name ist Natasha Romanoff oder auch Black Widow. Der Typ mit dem Bogen ist Clint Barton, Hawkeye. Dieser seltsame rote Typ ist Vision. Dann ist da noch mein Kumpel Sam Wilson, auch Falcon genannt. Er ist der mit den Flügeln"

„Das ist ja so abgefahren!", rief Ben. Hier waren so viele tolle Superhelden. „Hey. Bin ich jetzt auch ein Avengers?" Steve lachte:" Vielleicht." Doch bevor der Junge noch weitere Fragen stellen konnte, knurrte sein Magen vor Hunger. Sein großer Bruder stand auf und sagte:" Bleib du hier liegen. Ich hol dir etwas zu Essen. Und vielleicht bekomm ich von Pietro Kleidung die dir passt." Somit ging Steve zu den Anderen während Ben träumerisch im Bett liegen blieb. Seine Verwirrung über die ganze Situation schien vergessen zu sein.

Captain's Little BrotherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt